Enten gut, alles gut! :-) Entische Lyrik ...

Abenteuer im Teich

Einsam lebte in Schilf und Teich,
eine Entenfamilie in ihrem Wasserreich.
Sie tauchten, schwammen und quakten,
so laut, dass sie sogar den Fuchs verjagten.
Kurzum ihr Entenleben war toll und gut,
doch die Entenkinder packte eines Tages der Übermut.
Immer nur Wasser, Teich und "Quakquak",
sie wollten was erleben an diesem Tag.
Still und leise schwammen sie ans Ufer und watschelten los,
doch wohin wollten sie bloß?
Die Entenkinder schauten hier und da und dann,
passierte etwas, was man unmöglich glauben kann.
Der Fuchs kam auf sie zu und erzählte ihnen ein Märchen,
von einem abenteuerlustigen Entenkinderpärchen.
Er schwärmte von Fauna, Feld und Flur,
lud sie ein zu einer Sightseeing-Tour.
Gespannt folgten sie dem Fuchs und quakten,
nicht begreifend, dass sie waren gerade die Gejagten.
Der Fuchs schleckte sich schon begierig sein Maul,
irgendwas war hier doch faul.
Weiter und weiter ging es weg vom Teich,
von den Enteneltern und ihrem Wasserreich.
Die Entenkinder folgten dem Fuchs bis zu seinem Bau,
dieser rief nach seiner Frau.
Mit Kochschürze wartete sie schon auf den Braten,
aber dann passierte etwas Ungewöhnliches in Herrn Fuchs' Garten.
Die Enteneltern hatten ihre Kinder gesucht und kamen angeflogen,
ihr könnt glauben, dem Fuchs waren sie nicht sehr gewogen.
Mit großem Gequake, lauter Schnatterei und mächtig viel Wind,
holten sie ihre Kinder geschwind.
Der Fuchs und seine Frau bekamen ihre Schnäbel zu spüren,
flüchteten in ihren Bau und verrammelten die Türen.
Die Enteneltern führten ihre Kinder schnell zurück zum Teich,
sicher gelangten sie wieder in ihr Wasserreich.
Die kleinen Enten zitterten, waren ganz still und froh zu Hause zu sein,
sie hatten verstanden, ein Fuchs gehörte aufs Feld und sie in den Teich hinein.
Enten gut alles gut, so die Moral von diesem Gedicht,
denn schwimmen können Füchse nicht!

(Anja Fiedler)