Dem Pokalfinalisten einen Satz in der Wolfsgrube abgerungen

Patricia Grohmann erzielte in diesem Spiel die meißten Zähler. (Foto: Gerhard Pohl)
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Nach spannenden 98 Minuten unterlag der SC Potsdam in der I. Volleyballbundesliga der Damen dem VfB 91 Suhl vor ca.700 Zuschauern 1:3 (29:27, 21:25, 11:25, 13:25). "Eine Medaille haben wir im Pokal geholt, eine Zweite ist in der Liga noch möglich", betonte vor der Begegnung der Cheftrainer der Gastgeberinnen Jean-Pierre Staelens, für dem nach dem verlorenen Pokalfinale der Bundesligaaltag gleich wieder Realität ist. Für den VfB 91, gegenwärtig Tabellensiebenter, sollte dieses Spiel der Start zu einer Aufholjagd sein, um die Minimalchance auf einen Meisterschaftspodestplatz aufrechtzuerhalten. "Diese Chance müssen wir mit allen Händen ergreifen, wenn wir jetzt alles gewinnen“, äußerte die suhler Universalspielerin Grit Lehmann und mit dem nicht unerwarteten Erfolg gelang ihnen auch der erste Schritt zu diesem Unterfangen.

Das Geschehen in der ‚Wolfsgrube’, wie die Heimstätte der Gastgeberinnen sich nennt, hatte aber am Ende des ersten Satzes der SC Potsdam mit 29:27 in der Hand, obwohl hier der VfB zwischenzeitlich schon 10:5 davongeeilt war. Auch im Folgenden war der Ausgang bis zum 19:19 lange offen und die Führung wechselte ständig. Bei dieser Auswärtsaufgabe sorgte diesmal Patricia Grohmann (Annahme/Außen) für etliche Zähler. Zumindest bis hier her bewies der Liganeuling, dass er mit den Thüringerinnen mithalten konnte.

„Vielleicht haben wir in dieser Phase mit zuviel Risiko beim Aufschlag gespielt“, bemerkt SCP – Cheftrainer Michael Merten. „Es war der Knackpunkt in diesem Fight, denn wir haben es versäumt, im zweiten Satz in Führung zu gehen und wer weiß, wie das Spiel dann ausgegangen währe“, ergänzt er.
Nach dem Ausgleich gab es einen großen Ruck in den suhler Reihen, „ja bei denen ist plötzlich der Knoten geplatzt und sie agierten sicher und souverän bis zum Ende (11:25, 13:25), hier zeigte sich, dass sie unumstritten zu den Spitzenteams der Liga gehören. Auch einige jetzt praktizierte Wechselvarianten brachten sie deutlich in die Vorhand“, so Merten. Da wurden die bestehenden Qualitätsunterschiede der beiden Teams sichtbar.

„Wir haben es versäumt, im zweiten Satz in Führung zu gehen“!
SCP-Cheftrainer Michael Merten

„Aber auch wir probierten der Situation angepasst, einige Varianten auf dem Feld aus, um jetzt zumindest annähernde Gleichwertigkeit zu erreichen und an die Leistung der ersten Sätze anzuknüpfen, was uns bei diesem kompakt agierenden Gegner leider nicht gelungen ist, der jetzt sein eigenes Können voll zu Geltung bringen konnte“, resümiert der Coach. In der Tat, dem SC Potsdam gelang es aber nur ansatzweise hier gleichwertig zu agieren und das eigene Potential auszuschöpfen.
„Wir wollten ja noch in der Rückrunde einen von den ‚Großen’ der Liga ärgern, wie es in der Hinrunde uns mit Münster gelungen ist, aber diesmal haben wir es noch nicht geschafft. Dennoch ist das 1:3 aus unserer Sicht ein durchaus ‚normales’ Ergebnis“, lautet die Bilanz eines nicht unzufriedenen Trainers nach dem Auftritt seiner Damen, wo er keine Akteurin besonders herausheben möchte, denn alle haben ihr Leistungsvermögen in der gefürchteten Wolfsgrube von Suhl ausgeschöpft.

In den noch ausstehenden Heimspielen empfangen die Havelstädterinnen durchweg nur noch Topmannschaften, wie bereits am kommenden Sonnabend mit dem amtierenden Deutschen Meister aus Schwerin und hier kann diese Option ja noch nachgeholt werden.

Da alle, außer Köpenick, hinter dem SC Potsdam liegenden Teams ihre Meisterschaftsspiele ebenfalls verloren haben, verbleibt der Aufsteiger weiterhin auf dem neunten Tabellenplatz, „den bis zum Saisonende zu behaupten, ist jetzt unsere Zielsetzung, nachdem wir wohl mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben werden“, blickt Michael Merten optimistisch auf das Weitere voraus.

Bürgerreporter:in:

Gerhard Pohl aus Potsdam

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