Bundesliga-Spitzenspiel am Brauhausberg

Der OSC Potsdam empfängt die Wasserball-Union Magdeburg

Beim Bundesliga-Spitzenspiel der Hauptrundengruppe B zwischen den Wasserballern des OSC Potsdam und der Wasserball-Union Magdeburg am Sonnabend (19 Uhr) im Brauhausberg-Bad wird erstmals Alexander Tschigir das Potsdamer Team führen. Trainer André Laube ist wegen einer roten Karte (wegen Meckerns) beim Lokalderby in Brandenburg (7:7) gesperrt und wird sich das Spiel von der Tribüne anschauen müssen.

„Alexander hat in den letzten Monaten sehr viel mit der Mannschaft gearbeitet“, bleibt Laube gelassen. „Er kennt die Jungs gut. Vielleicht gibt es einigen Spielern sogar noch einmal einen Motivationsschub, dass einer der größten Institutionen des deutschen Wasserball-Sports am Beckenrand steht.“ Immerhin ist der 41-jährige „Tschagga“ einer der weltbesten Torhüter und steht beim deutschen Serienmeister Wasserfreunde Spandau 04 als Nummer 1 im Kasten. Vier olympische Spiele hat der gebürtige Moskauer bereits bestritten und wurde bei den WM-Turnieren 2005 und 2007 als bester Torhüter ausgezeichnet. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Rom, für die er kurzfristig die Kappe noch einmal schnürte, war seine Leistung maßgeblich für den starken sechsten Platz verantwortlich. Der Nationalmannschaft bleibt Tschigir treu, arbeitet seit einem guten Jahr als Torwarttrainer und springt auch noch einmal als Aktiver ein.

Dass sich Tschigir in Potsdam engagiert, ist vor allem der Verbindung zwischen ihm und Potsdams Wasserball-Abteilungsleiter Andreas Ehrl geschuldet. Die Freunde spielten lange Zeit gemeinsam für Spandau und im Nationalteam. „Seit dem er da ist, haben sich die Spieler vor allem im technischen und taktischen Verhalten deutlich gesteigert“, sagt Laube. „Trotzdem ist die Mannschaft noch sehr jung und macht ihre Fehler.“

So geschehen letzten Sonnabend in Brandenburg: Nach 4:0- und 5:2-Führung spielte der OSC beim verbissen kämpfenden ASC lediglich 7:7-Unentschieden. „Am Einsatz lag es nicht“, so Laube. „Wir verloren aber phasenweise vollkommen unseren Faden. Beinahe alle Mannschaftsteile haben schwach gespielt.“ Eine solche Leistung gegen Magdeburg kann sich der OSC am Sonnabend nicht leisten, so er nicht untergehen will. In zwei Partien standen die jungen Potsdamer dem Spitzenreiter der Hauptrunde B dieses Jahr gegenüber. Im deutschen Pokal unterlag der OSC dem mit hochkarätigen Neuzugängen gespickten Team im November 6:20, im Bundesliga-Hinspiel Anfang Februar 6:17. „Wenn man sich diese Ergebnisse anschaut, sind wir klarer Außenseiter, aber mit unseren Fans im Rücken können wir die Überraschung packen“, sagt Mannschaftskapitän Jacob Drachenberg.

Zwei Partien sind in der Hauptrunde noch zu spielen. Die Potsdamer liegen mit 18:6 Punkten und 120:101 Treffern auf dem zweiten Platz hinter Magdeburg (20:2/171:95). Um diesen Rang und eine günstige Ausgangsposition für die Relegationsspiele zu halten benötigt der OSC noch zwei Punkte. Wenn es gegen Magdeburg nicht reicht, müssen die Potsdamer spätestens am 1. Mai bei Aegir Uerdingen gewinnen.

Bürgerreporter:in:

Andreas Koch aus Potsdam

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