Kampfwagenrennen Pfaffenhofen 2010 „ Ave Cäsar, morituri te salutant...“

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Die Todgeweihten grüßen dich, allein schon wegen der Hitze. Die Gladiatoren aus Castra Regina, die Legionäre,die Kelten, Schallus Brutalus Maximus, Gajus Kastelus, Orator Hortensius Horatus, alle litten doch gewaltig unter dem gut gemeinten Wettersegen der angeflehten Götter. Die Opfergaben waren vielleicht etwas zu großzügig gewesen, doch dem Willen der Götter ist Folge zu leisten.
 „Humines sumus nun dei !“  wir sind Menschen, keine Götter, entfuhr es den alten Lateinern, schwitzend im Publikum, das zwar nicht so zahlreich gekommen war wie vor zwei Jahren, sich aber rühmen kann dabei gewesen zu sein beim großen Spektakel der besten Quadrigenfahren der Welt. Wilde Amazonen lieferten sich ein packendes Rennen um das Geläuf der Hopfenmeile, der Blick in die Augen der außerordentlich hübschen Mädels, auf ihren prächtigen Rössern, verhalf so manchem Familienvater zu einem neidischen Ellenbogen seiner Gattin. Leicht gekleidete Frauen hoch zu Pferd und kleine Jungs als Kampfwagenfahrer, die Veranstalter des historischen Circus Maximus  hätten ihre wahre Freude gehabt. Heerscharen von Gastronomen und Marktbeschickern hatten ihr Bestes gegeben und nicht nur für Brot gesorgt.
Die archäologischen Gladiatoren um Dr. Josef Löffl ließen ihre 25 kg schweren, bronzenen Helme so manchen interessierten Besucher ausprobieren. Die einzelnen, nach genauen historischen Vorgaben, absolvierten Kämpfe im heißen Staub der Arena, forderten echtes Blut und viele blaue Flecke bei den Studenten der experimentellen Archäologischen Abteilung der UNI Regensburg. „Studens“ heißt nicht umsonst „Bemühen um“ und wie sie sich in der Hitze mühten. Hier wird der scheinbar schlechte Ruf einer ganzen Bevölkerungsgruppe auf den Kopf gestellt.
Mit lautem Waffengeklirr wurden die Besucher schon an den Eingängen von leibhaftigen Legionären begrüßt,und auf dem weitläufigen Gelände, das gut 20 000 Zuschauer fassen würde, gab es viel historisches zu bewundern. Bewunderung und Anerkennung sind auch die Begriffe die auf die Veranstalter des Historienspieles zutreffen, und der Wille der Götter und der Zuspruch der vielen tausend Besucher der Spiele wird dem nächsten Großereignis in München am 20.Juni 2010 auf der Rennbahn zu Daglfing zur absoluten Einmaligkeit verhelfen. Wer also die Spiele in Pfaffenhofen versäumt hat, wird in München und Straubing auf seine Kosten kommen. Für Kinder bis 12 Jahre ist der Eintritt frei, und für das was die Erwachsenen zahlen müssen, bekommt man wo anders nicht einmal eine bedruckte Subucula.
Pfaffenhofen kann sich geehrt fühlen die Wiederauferstehung des römischen Circus Maximus erlebt zu haben, die, die nicht da waren, haben mein vollstes Bedauern.
 
Relator
Manfredus Habulus Antiquus

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Bürgerreporter:in:

Manfred Habl aus Pfaffenhofen

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