AUF DER SUCHE NACH DEM ALPENBIBER

Die Alpenbiberburg
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Die Biber (Castoridae)

sind höhere Säugetiere (Eutheria) und gehören zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia).
Bislang war man der Meinung, dass die Familie bis heute aus einer einzigen Gattung besteht. Diese Castoren, nicht mit den von Gorleben zu verwechseln, haben aber  eine Chromosomenzahl von 48.
Der Bergbiber ist nicht mit dem Alpenbiber verwandt, denn das Stummelschwanzhörnchen oder Biberhörnchen (Aplodontia rufa) ist ein urtümliches Nagetier Nordamerikas. Oft wird für dieses Tier auch der aus dem Englischen übertragene Name „Bergbiber“ verwendet, aber eine Verwandtschaft zum Alpenbiber besteht nicht.

Lebensweise

Alpenbiber leben monogam. Das Revier einer Alpenbiberfamilie, die aus dem Elternpaar und zwei Generationen von Jungtieren besteht, umfasst je nach der Qualität des Biotops 1 bis 3 Kilometer Bergstrecke. Die Reviergrenzen werden mit dem sogenannten Bibergeil, einem öligen Sekret aus einer Drüse im Afterbereich, markiert und gegen Eindringlinge verteidigt. Gerüchte, der Arschbaggäkafi vom Toni an der Kessibodenhütte würde Bibergeil enthalten müssen dementiert werden.

In der Biberburg, die oft mit der Gesslerburg verwechselt wird, leben die Altbiber mit bis zu vier Jungen/Mädchen, oft noch mit Jungtieren aus dem Vorjahr. Im Mai wird der behaarte und von Geburt an sehende Nachwuchs geboren, davor müssen die vorjährigen Jungen/Mädchen den Bau verlassen haben. Die jungen Alpenbiber sind anfangs wasserscheu, werden aber von der Mutter einfach ins Wasser der Knochenstampfmühle geworfen und so an das Leben gewöhnt. Nachdem sie in der Regel zwei Monate lang von der Mutter gesäugt wurden, erlangen sie nach etwa drei Jahren mit der Geschlechtsreife die Schwyzer Staatsbürgerschaft. In dieser Zeit werden sie von den Eltern aus dem Revier vertrieben und können dann über die Rigi weit wandern. Selbst nach Tibet sollen es einige geschafft haben.
Der Alpenbiber ist ein reiner Pflanzenfresser. Er bevorzugt Kräuter, Sträucher, Wasserpflanzen und Nadelbäume. Von den von ihm gefällten Bäumen verzehrt er die Zweige, die Astrinde und die Blätter. Eigentlich ist er jedoch ein pflanzlicher Allesfresser, er ernährt sich auch von Gräsern und Schilf.
Alpenbiber halten wie alle Veganer keinen Winterschlaf, sondern eine Winterruhe, deshalb muss auch im Winter für Nahrung gesorgt werden. Direkt vor dem Eingang der Gesslerburg werden von den Alpenbibern im Herbst Zweige und Äste zwischengelagert. Wenn die Teichoberfläche gefriert, kann der Alpenbiber die gelagerten Äste unter dem Eis erreichen und sich von der Rinde ernähren.
Auf Grund ihres Bäumefällens sind Alpenbiber insbesondere in der Forstwirtschaft unbeliebt. Obwohl sie meist jüngere Bäume nutzen, werden teilweise auch ausgewachsene Bäume angenagt oder gefällt. Handelt es sich um forstwirtschaftlich bedeutende Baumarten, kann der Schaden beträchtlich sein.
Fotofallenkameras sind in der Eidgenossenschaft sehr umstritten, deshalb ist mir bei diesen Nachtaktiven Tieren kein brauchbares Foto gelungen.
Die Alpenbiber haben aber genügend Spuren im Schnee hinterlassen, mit denen ich ihre Holzfällertätigkeit eindeutig nachweisen konnte. Die Bilder beweisen es.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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