Picasso – Die sieben Leben eines Katers

1. September 2004
Haus, 30982 Pattensen
Ich will doch nur spielen
29Bilder

Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Picasso. Ich bin ein Koldinger Dorfkater.
Leider hat man mich kastriert, so dass ich keinen Nachwuchs zeugen kann. Das geht meinem ein Jahr älteren Bruder Romeo auch so. Ich wurde im September 2004 auf einem Koldinger Bauernhof geboren. Frau Dr. Bruns hat mich dann toll tätowiert. Ich habe Nummer 4XX und Postleitzahl 30982 in meinen Ohren stehen. Natürlich habe ich mein Personal, aber Herrchen und Frauchen machen schon meistens was ich will. Nur mein Bruder will immer die Nummer eins sein. Das bezweifele ich aber immer öfter. Nachts will ich immer draußen auf Jagd gehen. Ich habe hier viel Platz in den Wiesen und in meinem Garten. Beim Fressen habe ich mich auf Trockenfutter festgelegt. Aber so eine Maus ist nicht zu verachten. Zum Saufen gehe ich immer zu meinem Teich oder zu einer der zwei Gießkannen. Zum Kuscheln gehe ich meistens zu Frauchen und zwänge mich immer irgendwie noch auf das Sofa. Sonst sind meine Stammplätze in einem alten Kinderwagen oder in einem Gästebett, wo ich mich richtig mit der Tagesdecke einwickeln kann.
Leider hatte mich mein Personal einmal mehrere Tage suchen müssen. Als ich es dann nach drei Tagen mit gebrochenem rechtem Hinterlauf geschafft hatte zurückzukommen, hat man mich sofort zur Tierärztlichen Hochschule nach Hannover gebracht. Die haben da eine Notaufnahme, die rund um die Uhr besetzt ist. In der folgenden Operation wurden meine Knochenfragmente an eine Metallplatte geschraubt. Die Knochenstücke sind dann tatsächlich wieder zusammengewachsen, so dass nach einem weiteren Jahr die Platte mit den Schrauben wieder entfernt werden konnte. Ja, ich bin manchmal schon ein kleiner Wilder. 2008 ist mir dann wieder so ein Malhör passiert. Ich werde auch älter und war wohl nicht schnell genug. Die Ärzte in der Tierärztlichen Hochschule meinten mein zertrümmertes Becken wäre operabel. Also bekam ich wieder eine Platte als Beckenersatz für mein rechtes Hüftgelenk. Bei meinem linken Hinterlauf hat man ganz auf das Gelenk verzichtet und es geht auch. Ich muss noch nicht einmal humpeln. Bloß die sechs Wochen nach den Operationen im Kinderbett haben mir nicht gefallen. Ich wollte doch immer raus. Am Anfang musste ich an einer Leine gehen. Das habe ich dann aber meinem Personal abgewöhnt. Jetzt bin ich wieder voll fit und zu manchen Späßchen aufgelegt. Manchmal zeige ich mich aber auch Dankbar. Ich lege dann immer die Kleintiere die ich nicht fressen mag auf der Terrasse vor der Tür ab. Wer mag schon Ratten oder Maulwürfe. Ich jedenfalls nicht. Auf Weihnachten freue ich mich immer besonders. Da hat man mir Kugeln zum Spielen an einen Baum gehängt, den man mir extra in die Wohnung gestellt hat. Die Kugeln klirren immer so schön wenn sie zerbrechen. Dann hat Frauchen endlich einen Grund zum Weihnachtsmarkt zu gehen um neue zu kaufen. Was ich auch hasse ist, wenn ich in die Katzenkiste zur Tierärztin zum Impfen soll, aber da muss ich wohl durch. Wenn ich gut gestreichelt werde, dann komm ich auch immer wieder zum Kuscheln. Das habe ich denen schon beigebracht, und ansonsten mache ich sowieso was ich will. Es grüßt euch mit einem miiiaaauu euer Picasso.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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