Es ist Mitte November: Draußen ist es ungemütlich, ein Tiefdruckgebiet folgt dem Anderen, die Wolken jagen tief über den Himmel, alles ist Grau in Grau. Ich raffe mich trotzdem auf, schnappe mir meinen Fotoapparat und bald bin ich am Koldinger See, der zwischen Rethen und Koldingen in der Leinemasch liegt. Auch hier herrscht Grau vor, doch nur anfangs. Dann erreichen die ersten Farbtupfer meine Netzhaut. Und je genauer ich hinsehe, um so mehr Farbtupfer werden es. Es sind zumeist weiße oder gelbe Blüten, die jetzt im Herbst den Ton angeben. Verblüfft stehe ich bald vor ausgedehnten Blumenteppichen, die auf dem steinig-kiesigen Boden gut gedeihen. Sobald hier der erste Frost einfällt, den es in diesem Jahr noch nicht gegeben hat, wird es mit der farbenfrohen November-Blütenpracht vorbei sein.
Nach eineinhalb Stunden geht mein Spaziergang im Regen zu Ende und ich fahre zurück in die graue Stadt. Aus den Wohnungen leuchten die Fernseher in den buntesten Farben, nicht annähernd so schön wie die November-Blumen vom Koldinger See.
Bürgerreporter:in:Klaus Hoffmeister aus Laatzen |
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