Lehm-Ausfachung von vor über 150 Jahren

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Als unser heutiges Haus - zumindest der ältere Teil zum Garten hin - errichtet wurde, bauten die Menschen in dieser Gegend die Wände aus Gefachen: Fachwerkhäuser.

Für die Ausfachung benötigte man:
Lehm, Wasser, Stroh, dicke und dünne Äste und Holzbalken.

Das Gefach baute man, indem man die Holzbalken mit Holzdübeln verband.

Jetzt hatte man einen stabilen Rahmen, in den man dicke Äste einsetzte.
Dann wurden die dünnen Äste zwischen die dicken Äste geflochten.
Stroh und Lehm wurden mit Wasser gemischt und auf das Geflecht aus Ästen gestrichen bzw. geschmissen.

Nach dem Trocknen war die Ausfachung fertig.

Die Äste sind inzwischen ziemlich morsch und der Lehm sehr locker - zum Einen war durch das Verputzen kein Luftaustausch möglich, zum Anderen regnete es schon ein paar Jahre durch das Dach vom Anbau.

Die vermutlich letzten Zeitzeugen dieser Art werden also leider bald ebenfalls der Vergangenheit angehören.
Gestern habe ich mal ein bisschen abgeklopft, um Erinnerungsfotos zu machen.

Leider wurde im unteren Teil des Hauses das Fachwerk bereits von den Vorbesitzern fast vollständig entfernt, die Wände notdüftig zugemauert und mit Klinker, Dachziegeln etc. abgedeckt.

Das kleine Stück Lehmwand mit dem Ständerbalken blieb nur deshalb erhalten, weil dort irgendwann ein Anbau vorgebaut und die Wand einfach verputzt wurde.

Das Holzständerwerk bleibt erhalten und alle Fächer wurden/werden mit alten Ziegelsteinen ausgemauert, um ein einheitliches Bild zu bekommen.
Das wird ganz schön, wenn es fertig ist!

Bürgerreporter:in:

Kirsten Steuer aus Pattensen

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