Luzern – „Die schönste Stadt der Welt“.

Luzern
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Das sagt jedenfalls Frau Hofstetter.
Ich traf sie am Ufer des Vierwaldstättersees beim Museum für Verkehr (Verkehrshaus) in Luzern als sie mit ihrem Hund „Gassi“ ging. Die Leute dort grüßten mich alle. Woher kannten die mich? Als Norddeutscher ist an das so nicht gewohnt. Das „H“ an meinem Auto wurde immer als Hamburg interpretiert. „Kommen sie aus Hamburg?“ Hannover ist in der Schweiz wohl nicht so bekannt.

Luzern überrascht wirklich. Nicht weil der „Emil“ dort seine Kleinkunstbühne hat, oder weil dort Wolfgang Wagner lebte. Kultureller Höhepunkt im Jahr ist die Fastnachtszeit. Sie soll den Luzernern im Blut liegen und die Stadt voll im Griff haben. Es ist eine junge Stadt mit vielen jungen Leuten die auch dort studieren. Man lebt dort umweltbewusst und braucht keine grünen Plaketten als Zeichen für Umweltzone wie in Hannover. Die Busse werden elektrisch betrieben, der Straßenverkehr ist leise. Amsterdam galt für mich immer als Hauptstadt der Radfahrer. Luzern kann mit seinem Radfahrwegesystem und den Radfahrparkplätzen alles überbieten. Ja und diese netten Leute. Rücksichtsvoller Straßenverkehr, höfliche Leute, sei es im Restaurant, auf den Marktplätzen oder in den Geschäften. Das wünscht man sich für Deutschland. Oder das gibt es auch bei uns und ich habe es nur noch nicht entdeckt?

Luzern, Hauptstadt des gleichnamigen Kantons ist wohl von den Römern gegründet worden und liegt an dem Ausfluss des Reuss, der dort aus dem Vierwaldstättersee fließt. Als Brückenstadt war sie schon im 14. Jahrhundert bedeutend. Heute hat sie mit Randgemeinden ca. 205tausend Einwohner und liegt auf Rang 6. Die Kernstadt hat 60tausend Bewohner.

Die Reuss teilt die Stadt in die Altstadt und Neustadt.
Die Kapellbrücke ist die älteste gedeckte Holzbrücke der Welt. Mit dem Wasserturm und die Spreuerbrücke verbinden sie die Alt- und Neustadt.
Die Lage zwischen See und Bergen (Pilatus 2132 m, Rigi 1797 m) ist besonders malerisch und begünstigte die Entwicklung Luzerns als Fremdenstadt und frühe Hochburg es Tourismus ab 1840. Bis zum 20. Jahrhundert kamen noch fünf weitere Brücken dazu. Es gibt sehr schön angelegte Plätze, malerische Paläste, Kirchen, und imponierende Hotels.

Man kann mit dem Auto, der Bahn oder mit dem Schiff anreisen. Der Sackbahnhof ist inmitten der Stadt. Im Zuge der Bahn 2000 war geplant, dass Luzern einen (unterirdischen) Durchgangsbahnhof erhalten soll. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt. In der Innenstadt kann man alle Ziele bequem zu Fuß erreichen oder mit dem öffentlichen Nahverkehr die anliegenden Ortsteile besuchen.

Eine Schiffstour auf dem Vierwaldstättersee ist unbedingt zu empfehlen.
Man kann aber auch der Rundstrasse über Küssnacht und Weggis folgen um historische Stätten wie die Astrid-Kapelle, die Hohle Gasse oder die Gesslerburg besichtigen. Weggis ist hingegen ein Kurort mit mediterranem Flair, über Maria Einsiedeln, dem bedeutendsten Wallfahrtsort der Schweiz geht es dann wieder zurück nach Luzern.
Eine Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Pilatus, das ist der Hausberg, ist ebenfalls ein Muss! Das lateinische Adjektiv „pilatus“ bedeutet „enthaart“. Die haben schon Humor, mit 2132 m, die Schweizer.
Die Aussicht bei schönem Wetter ist einzigartig. So kann man dann auf die schönste Stadt der Welt blicken.
Frau Hofstetter hat wohl doch ein wenig Recht.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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