Mähen ohne Lärm - Sensenkurs beim NABU Ortenberg

Etwas Theorie muss sein
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Schon lange im Voraus waren die Plätze zum zweiten Sensenkurs des NABU Ortenberg vergeben. Insgesamt zehn Teilnehmer, teils mit eigener Sense angereist, fanden sich auf der Domäne Konradsdorf am späten Nachmittag des 26. Juni zum ersten Teil Kurses ein. Der zweite Vorsitzende des NABU Udo Schädel begrüßte den Sensenlehrer Dr. Ulrich Hampl, der eigens aus dem Süden der Republik angereist war, und die Teilnehmer aufs herzlichste. Anschließend stelle Hampl das Programm vor und betonte, dass es auf die Praxis ankomme und er den theoretischen Teil deshalb so kurz wie möglich halte werde.

Und so zog man in die Scheune ein, wo Dengelböcke als Sitzgelegenheit auf alle warteten. Helmut Keller hatte die Scheune ohne Zögern dem NABU auf Anfrage für den Kurs zur Verfügung gestellt. Einer kurzen theoretischen Einführung über die Entwicklungsgeschichte der Sense folgte schnell der praktische Teil. Das richtige Dengeln ist wohl der wichtigste Arbeitsschritt. Denn nur ein korrekt gedengeltes Sensenblatt wird auch scharf genug für ihren späteren Einsatz. Das Hofgut erschallte von dem zehnfachen Ping, wenn der Hammer auf den Amboss schlägt und die Schnittkante des Sensenblatts trifft. In früherer Zeit sicherlich ein Geräusch welches dem Gemäuer des Hofguts nur allzu bekannt gewesen sein dürfte.

Der nächste Tag begann wesentlich ruhiger, dafür aber um so früher. Um 7:00 Uhr hieß es raus auf die Wiese und mit seiner Tags zuvor vorbereiteten Sense zu mähen. Jeder einzelne Kursteilnehmer wurde genauestens von Hampl beobachtet und korrigiert. Und es zeigte sich sehr schnell, ob die Sense korrekt gedengelt war oder doch nicht. Das Geräusch, wenn die Sense durch das Gras schneidet war teilweise das Einzige was zu hören war. Jeder hatte seinen Rhythmus gefunden und so wurde dann auch schnell in Kolonne gemäht. Einer vorweg und die anderen versetzt hinterher. Es wurde aber nicht gemäht um des Sensen willens. Die Kühe freuten sich später auf frisches Gras und Kräuter.
Unterbrochen und dankenswerter Weise unterstützt von Sabine Görnert und ihrem Team vom Hofladen Kleeblatt gab es eine Mähvesper zur Stärkung bevor es dann auf eine Streuobstwiese ging. Hier musste das hohe Gras um die Stämme gemäht werden. Eine Aufgabe, die sich alle zehn Kursteilnehmer stellten. Kurz eingewiesen vom Sensenlehrer suchte sich jeder seinen Baum. So konzentriert waren alle bei der Sache, dass zum Kursende jeder Teilnehmer einzeln zum Feierabend aufgefordert werden musste.
Einig waren sich alle, dass man sich in diesem Jahr noch mal treffen wird, um das Erlernte zu vertiefen und um gemeinsam die Sense zu schwingen.

Bürgerreporter:in:

Ralf-Peter Pfaffenbach aus Ortenberg

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