Ausflugstipp Schleswig-Holstein
Lebendige Geschichte im Oldenburger Wallmuseum

Slawendorf im Oldenburger Wallmuseum (im Hintergrund die Heilige Insel) (©Katja Woidtke)
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  • Slawendorf im Oldenburger Wallmuseum (im Hintergrund die Heilige Insel) (©Katja Woidtke)
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Glitzernd spiegelt sich die Sonne im Wasser des Wallsees. Krähen ziehen ihre Kreise über der hölzernen Statue des slawischen Gottes Swantevit auf der Heiligen Insel, während im Slawendorf am anderen Ufer längst rege Betriebsamkeit herrscht. Die Frauen sitzen am Webstuhl, die Männer arbeiten in ihren Werkstätten oder sind mit dem Einbaum zum Fischen auf dem Wallsee unterwegs. Von den Wiesen um das Dorf ist das Geblöke der Skudden zu hören. Auch die Kinder helfen bei der Arbeit und packen im Garten von Starigard mit an. Wildkräuter und Färberpflanzen werden hier u.a. angebaut...

So könnte ein Teil des Alltages im ehemaligen Starigard einst ausgesehen haben. Lebendig wird diese Szene nicht nur zu den jährlichen Slawentagen im Oldenburger Wallmuseum. Mitten im Schleswig-Holsteinischen Oldenburg erhebt sich heute noch ein mächtiger Ringwall. Bis zu 18 Meter hoch schützte dieser Wall einst den slawischen Fürstensitz Starigard und beeindruckt heute die Besucherinnen und Besucher der Stadt und des nahen Wallmuseums. Dort könnt ihr im nachgebauten Slawendorf am Ufer des Wallsees mit etwas Phantasie in die Geschichte eintauchen.

In der Dannauer Scheune auf dem Museumsgelände gibt die Ausstellung "Slawen und Deutsche im Mittelalter - Vom Fürstenhof zum Bischofssitz" Einblicke in die Spuren, die Sachsen, Wikinger, Friesen, Franken und Slawen im Mittelalter hier hinterlassen haben. Wer kräftig genug ist, kann einmal in ein Kettenhemd schlüpfen. Obwohl das bei dem Gewicht des Hemdes leichter gesagt als getan ist. Knifflig wird es für den Nachwuchs auch bei der Suche nach versteckten Runen, die nach dem Besuch des Museums zusammengesetzt und übersetzt ein Lösungswort ergeben. Wer die Knobelaufgabe richtig gelöst hat, wird mit einer kleinen Überraschung belohnt.

In der Altgalendorfer Scheune des Museums wird das Leben in einer westslawischen Stadt nachgestellt. Hier werden alle Sinne der Besucherinnen und Besucher angesprochen. Schnuppert doch einmal, welche Gerüche typisch in der Zeit der Slawen waren. Zur Zeit der Rosenblüte duftet es auch verführerisch im historischen Rosengarten des Wallmuseums. 

Wollt ihr einen Sprung in die Geschichte wagen? Dann merkt euch den Termin für die nächsten Slawentage vor. Dann werden Händler, Handwerker und Kämpfer das Wallmuseum zusätzlich beleben und zeigen, wie der Alltag im Mittelalter aussah.

Fazit: Dieses lebendige Museum solltet ihr euch bei einem Urlaub an der Ostsee auf keinen Fall entgehen lassen!

Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen findet ihr auf der Homepage des Oldenburger Wallmuseums.


Hier gibt es weitere Ausflugstipps für Schleswig-Holstein.

Vielen Dank an das Team des Oldenburger Wallmuseums für diesen schönen Tag!

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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