Vernissage des gehörlosen Künstlers Shepherd Mahufe im Birkenried

Totempeople...mir gefällt das Bild besonders gut. Da ist so viel Leben und Bewegung!
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  • Totempeople...mir gefällt das Bild besonders gut. Da ist so viel Leben und Bewegung!
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Schöner hätten die Organisatoren der Ausstellungseröffnung am 6.10.2012 das Wetter nicht bestellen können. Unter milder herbstlicher Sonne zauberte das Simbabwe-Kombo „Pamuzinda“ mit den Klängen afrikanischer Mbiras eine passende Atmosphäre für den Event. Besucher flanierten den spannenden Skulpurengarten, wanderten durch die Ausstellungsräume, tranken Prosecco und kosteten afrikanische Speisen, die im Biergarten angeboten wurden.

Am späten Nachmittag eröffnete Bernhard Eber die Vernissage offiziell mit der Begrüßung der Besucher und der Vorstellung des Künstlers.

Franz Ludwig Keck , der mit seiner Galerie „Little Zim“ auf dem Gelände des Kulturgewächshauses Birkenried mit Werken von Bildhauern aus Simbabwe eine einmalige Institution geschaffen hat, erzählt den Anwesenden, dass er mit dem gehörlosen Maler Shepherd Mahufe seine 10-jährige Tradition unterbrochen hat. Er traf Shepherd 2011 in der bekannten Delta-Galerie in Simbabwe, der dort seine Werke ausgestellt hatte und wußte, dass er ihn im nächsten Jahr ins Birkenried einladen würde. Das außergewöhnliche Leben des 45-jährigen Künstlers drückt sich stark in seinen Bildern aus.

More than spoken Words – Kraftvolle Pinselstriche und Farbkontraste sind seine Sprache, seine Bilder zeigen die Bandbreite seiner Umwelt, die er genau beobachtet, aber nicht hören kann. In Afrika wird man gerne mit einem Tier verglichen, hat schnell einen Tiernamen weg, daraus wurden die Totempeople, die man in vielen Variationen an den Wänden der Ausstellungsräume bewundern kann.

Franz Ludwig Keck berichtet, dass Shepherd mit 30 kg an fertigen Gemälden in Deutschland ankam. Wegen des vielen Gewichtes mußte er sein persönliches Gepäck in Afrika lassen und hier erst mal Kleidung einkaufen. Aber nur 1/3 der Bilder der Ausstellung stammen aus Afrika, der Rest wurde in Deutschland gemalt, Zeugnis unbändiger Schaffenskraft.

Shepherd Mahufe begrüßt die Anwesenden, Ludwig Keck übersetzt. Er freut sich über die Besucher und lädt dazu ein, seine Werke anzuschauen.

Mit diesem außergewöhnlichen Künstler bietet das Programm des Kulturgewächshauses Birkenried wieder ein Juwel in einer Reihe von seltenen Edelsteinen. Besondere Menschen an einem besonderen Platz. Deswegen sind wir so gerne und so oft dort, denn hier schnuppert man einen anderen Wind, trifft andere Menschen. Und das alles Mitten in der Natur.

Bürgerreporter:in:

Karola Wood aus Günzburg

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