Verkaufte Gotteshäuser - Kirchen bei ebay

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Seit längerem können wir in Europa einen neuen Markt beobachten -
Verkauf von Gotteshäusern.
Katholische, Evangelische, Orthodoxe, Neuapostolische u.v.a. christliche Gemeinden sehen sich gezwungen ihre Heiligen Hallen zu verkaufen.
Umfunktioniert zu edlen Gourmettempeln, Kunst- und Wohnräumen, Kletterkirche, Autowerkstatt, Disco und Nachtclubs kommen sie wieder in Regen Gebrauch.
http://www.welt.de/finanzen/article1489978/Wenn-in...
"Das sind doch nur teure, marode Hallen", sagen einige, andere leiden unter dem Verkauf ihrer sakralen Räume , die sie teilweise mit eigenen Händen und finanziellem Einsatz mühevoll aufgebaut haben.
Ist das alles? Trennen wir uns von liebgewonnenem oder verhasstem Gut?

Sakraler Raum- Heiliger Raum
Seit Anbeginn der Welt nehmen wir Menschen die Sehnsucht der Anbetung in uns wahr.
Gott zu suchen, das höhere Wesen, das wir erspüren, dessen leisen Ruf wir wahrnehmen zu verehren...
In allen Religionen der Welt bauten Völker heilige Hallen, Tempel und Versammlungsräume um diese Verehrung gemeinsam zu vollziehen.
Heilige Hallen führten Menschen zusammen um sich auf den geistigen Weg zu begeben und ihr Leben mit mehr zu füllen als dem beschwerlichen Alltag.
In heiligen Räumen empfingen Menschen Trost, Zuversicht und Hoffnung...

In Exodus 3,5 lesen wir, wie Gott Moses beim Betreten des Ortes am Berge Horeb, vor dem brennenden Dornbusch aufträgt:
" Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden!"

Wir kennen diesen Ritus aus anderen Religionen, wie z.B. dem Islam wo es immer noch praktiziert wird.
Betreten wir manche Häuser, so bitten uns die Menschen unsere Schuhe auszuziehen, weil ihnen ihre Räume zu Hause wichtig sind und sie diese bewahren wollen!
So wurde auch Moses belehrt, dass es einen besonderen Ort gibt, der geheiligt ist, diesem Ort gebührt mehr Ehre.
Unsere Gotteshäuser müssen geschlossen werden, weil sie sich leeren... Taufe, Hochzeit, Konfirmation, Erstkommunion, Firmung und der Sterbetag reichen nicht mehr um sie dauerhaft erhalten zu können.
Auch Weihnachten und Ostern füllen die Lücken nicht!
Die heiligen Hallen schließen ihre Pforten, die Glocken verstummen - bald werden weiße Brautkleider woanders schimmern müssen, vielleicht in den Moscheen....

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/verkau...

http://www.abendblatt.de/hamburg/article113435591/...

Mit Recht suchen glaubende Menschen Gotteshäuser für ihre wachsenden Glaubensgemeinschaften und wählen lieber Anbetungsorte Gottes für sich als andere Räume.

Was mich am meisten verwundert ist die Stille der Christen, die seelenruhig ihre Zeit mit allem verbringen, nur nicht in ihren Heiligen Hallen...
alles ist Willkomen, Waldmeditation, Yoga, Besuche in den verschiedensten Tempeln anderer Religionen..
Ich habe noch nie von einem buddhistischen oder hinduistischen Tempel gehört, die zu einem Nachtclub oder Restaurant wurden...sie ziehen Massenhaft Pilger und Touristen an, aber keine Käufer, denn sie sind unverkäuflich, weil sie den Völkern "heilig" sind, " Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden!" Ich glaube kaum, dass wir in Stonehenge einen Gourmet -oder Nachtclub erleben werden...

Erstaunt stelle ich fest, dass wir Europäer den Drang entwickeln auf die Suche nach "Heiligen Räumen" zu gehen, je mehr wir unsere verlieren...
als ob wir versuchen würden ein wenig Heiliges zu bewahren, um im beschwerlichen Alltag nicht ganz unterzugehen...
Dies wirkt sich dann so aus, dass in fast allen Kaufhäusern exotische Götterstatuen aus verschiedensten Ländern angeboten werden.
Goldene Buddhas und tanzenden Shivas mit mehreren Armen schmücken zahlreiche Räume und Praxen in allen Schichten unserer Gesellschaft, sind für jeden zu erwerben!
Einer Gesellschaft, die um das Verbannen des Kreuzes aus all ihren Räumen mit größtem Einsatz gekämpft hat und nun erkennen muß, wie leer sie geworden ist.
Im schalen Verlust und voller Überheblickeit greift sie in ihrer Not nach dem Ersatz, der ihr nachgeworfen wird, denn wie demütigend wäre es zuzugeben, dass sie sich geirrt hat.

Was für eine Armut, welch schleichender Verlust -
wir haben uns ins eigene Fleisch geschnitten und erkennen es nicht!
Hoch sind wir geklettert, weit hinaus, wir haben uns für das Klettern entschieden, wie die Menschen in Babel
http://www.kletterkirche.de/news.php

Im AT gibt es eine sehr schöne Stelle, die zeigt, wie das jüdische Volk mit einer belastenden Situation umgegangen ist, als Menschen ihren Tempel ausrauben wollten, ihm Schaden drohte!
Der Tempel in Jerusalem, ihre heiligen Hallen!

Der Bittgottesdienst um die Rettung des Tempels

2 Makk 3,15 - 22 Da geriet die ganze Stadt in nicht geringe Bestürzung. Die Priester warfen sich in ihren heiligen Gewändern vor dem Altar nieder und riefen den Himmel an: Er habe die Hinterlegung von Geld durch Gesetze geordnet; so solle er es jetzt denen, die es hinterlegt hatten, unversehrt bewahren.
Wer aber die Gestalt des Hohenpriesters sah, dem blutete das Herz. Wie er aussah und wie sein Gesicht sich verfärbt hatte, verriet seine innere Qual.
Furcht und Zittern nämlich hatten den Mann befallen und er bebte am ganzen Leib. Allen, die ihn sahen, wurde der Schmerz seines Herzens offenbar.
Die Leute stürzten in Scharen aus den Häusern heraus zum öffentlichen Gebet; denn dem Tempel drohte Schande.
Die Frauen zogen Trauerkleider an, die die Brüste freiließen, und drängten sich auf die Straßen. Von den jungen Mädchen aber, die man sonst eingeschlossen hielt, liefen die einen an die Türen, die andern auf die Mauern; einige beugten sich aus den Fenstern heraus.
Sie alle streckten die Hände zum Himmel empor und beteten flehentlich.
Es war zum Erbarmen, wie die Menge sich in heillosem Durcheinander zu Boden warf und wie der Hohepriester sich in seinem Kummer so schrecklich ängstigte.
So riefen sie zum Herrn, dem Allherrscher, er möge das anvertraute Gut denen, die es hinterlegt hatten, unversehrt und ganz sicher bewahren.

Das anvertraute Gut der Christen nun bald bei ebay zu finden für den Meistbietenden -

Mirela Sevenich-Walter

Bürgerreporter:in:

Mirela Sevenich-Walter aus Oberweser

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