Das Tränental - Gebete der Frauen Joh 20,15

Vor einiger Zeit beschäftigte ich mich mit den Gedanken des Betens, dabei dachte ich intensiv über betende Frauen nach.
Ich reflektierte meine eigene Art des Gebetes und das der Frauen, die mir im Leben begegnet sind.
Mit Spannung verfolgte ich die Berichte über betende Frauen in der Bibel und stellte fest, dass sie uns sehr nahe sind, obwohl die Frauen heute "offensichtlich" die Männerdomäne
http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4nnerdom%C3%A4n...
durchbrochen haben, bleiben sie im Gebet und ihrem Wesen ganz Frau!
Nicht selten begegneten mir in Kirchen, Klöstern, Kapellen weinende Frauen...in Seminaren, an Gebetstagen oder auf Pilgerfahrten...oft traf ich sie an dem mir liebsten Ort in der Kirche, am Tabernakel...
Der (auch das) Tabernakel (lat. tabernaculum ‚Hütte, Zelt‘) ist in katholischen Kirchen die Bezeichnung für den Aufbewahrungsort der in der heiligen Messe gewandelten Hostien, die nach katholischem Glauben Leib Christi sind. Beim Tabernakel handelt es sich um ein künstlerisch gestaltetes Sakramentshaus mit massiven Wänden und verschließbarer Tür; der Tabernakel ist ein Ort der stillen Anbetung.
Still knieend, sitzend und manchmal sogar liegend beim Herrn, ausgeschüttet wie Wasser auf dem Boden, in Tränen aufgelöst, völlig hingegeben, ganz da!
Nicht selten berührte mich diese Haltung tief und ich wurde selbst in die Tiefe dieses Gebetes gezogen, wie eine "mitleidende, mittragende Schwester"...
All diese Begegnungen fielen tief in mein Herz und ich lernte durch das Gebet der Frauen, selbst zu beten...
In der Bibel begegneten sie mir dann wieder und ich erkannte in ihnen uns Frauen, der heutigen Zeit.
All die vergossenen Tränen seit Anbeginn der Welt, vermischen sich vor Gott durch alle Jahrhunderte mit Klagen, Bitten, Danken und Loben!
Sehen wir uns an, was Gott von uns "Heulsusen" hält! Wie geht er mit weinenden Frauen um?

Jesus sprach zu Maria Magdalena: Frau, was weinst du? Wen suchst du?
Joh. 20, 15

Israelische Heulforscher haben das Weinen ganz neu vermessen.
Frauen weinen beim Gefühl von Unzulänglichkeit, der Erinnerung an Vergangenes oder bei schwer lösbaren Konflikten. Im Schnitt 30- bis 64-mal im Jahr, Minimum einmal pro Woche.Sie weinen aus Freude oder Rührung, auch aus Mitgefühl. Weibliches Weinen ist länger, dramatischer und herzzerreißender, und es geht fast immer in trauriges Schluchzen über... Emotionstränen sind Reaktionen des Körpers auf psychischen Druck - Gereinigt fühlt man sich nur, wenn der Anlass für die Tränen vorüber ist. Auch die körperliche Entspannung tritt nicht automatisch ein, Weinende sind vielmehr die ganze Zeit körperlich erregt. Nur wenn sie damit bei anderen Aufsehen und Trost erregen, lindert das etwas...

Jesus fragt Maria Magdalena: "WAS? weinst du...WEN? suchst du...
Was brauchst du Frau, wenn suchst du zum Trost in deinem Leid?
Wen brauchst du zur Linderung deines Schmerzes, damit er hinsieht, dich hört?
Was brauchst du zu deiner ERLÖSUNG? WEN?

Nicht nur Maria wurde vor mehr als 2000 Jahren diese Frage von ihm gestellt, sondern auch jeder Frau heute!
Wir dürfen zu IHM kommen, so wie wir sind, ganz Frau...wir dürfen klagen und bitter weinen, wir dürfen wie Hanna, Esther und viele andere Frauen der Bibel unsere Kleidung, unsere Herzen vor IHM zerreißen, in den Staub fallen, auf den Boden und weinen, weinen bis die ERDE sich mit dem Salz unserer Tränen und den Gebeten getränkt hat...
Die Erde, das Tal der Tränen, eine Oase des "Gebetes der Frauen"...
1 Samuel 1,9-18 eine wunderschönes Beispiel ist Hanna, die Mutter des Propheten Samuel, gekränkt und gedemütigt durch die Zweitfrau ihres Mannes, wagt sich Hanna NAHE vor den Herrn, was von den Männern und Priestern damals sicher nicht gern sehen wurde, vielleicht auch heute so manchem nicht Recht erscheint...und doch kommen sie, die Frauen, bis zum TABERNAKEL, bis zur Bundeslade zum heiligesten BROT! dort fallen sie nieder und beten an...

Nachdem man in Schilo gegessen und getrunken hatte, stand Hanna auf und trat vor den Herrn. Der Priester Eli saß an den Türpfosten des Tempels des Herrn auf seinem Stuhl.
Hanna war verzweifelt, betete zum Herrn und weinte sehr.
Sie machte ein Gelübde und sagte: Herr der Heere, wenn du das Elend deiner Magd wirklich ansiehst, wenn du an mich denkst und deine Magd nicht vergisst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen schenkst, dann will ich ihn für sein ganzes Leben dem Herrn überlassen; kein Schermesser soll an sein Haupt kommen.
So betete sie lange vor dem Herrn. Eli beobachtete ihren Mund;
denn Hanna redete nur still vor sich hin, ihre Lippen bewegten sich, doch ihre Stimme war nicht zu hören. Eli hielt sie deshalb für betrunken
und sagte zu ihr: Wie lange willst du dich noch wie eine Betrunkene aufführen? Sieh zu, dass du deinen Weinrausch los wirst!
Hanna gab zur Antwort: Nein, Herr! Ich bin eine unglückliche Frau. Ich habe weder Wein getrunken noch Bier; ich habe nur dem Herrn mein Herz ausgeschüttet.
Halte deine Magd nicht für eine nichtsnutzige Frau; denn nur aus großem Kummer und aus Traurigkeit habe ich so lange geredet.
Eli erwiderte und sagte: Geh in Frieden! Der Gott Israels wird dir die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast.
Sie sagte: Möge deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Dann ging sie weg; sie aß wieder und hatte kein trauriges Gesicht mehr.

In Lukas 23, 27-28 lesen wir von den weinenden Frauen, die Jesus während seiner schwersten Zeit begegneten bei seiner Passion nach Golgatha...
Eine große Menschenmenge folgte Jesus, darunter viele Frauen, die laut klagten und jammerten. Jesus drehte sich zu ihnen um und sagte: "Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich! Weint über euch selbst und über eure Kinder!
Jesus sagt nicht zu den Frauen: "Hört auf mit dem Geheule! - ER tut etwas anderes...das WEINEN der Frauen lenkt ER auf sie selbst zurück und ihre Nachkommen...
Es erscheint mir, wie eine Lebensaufgabe, ein Auftrag!
"IHR FRAUEN, betet weinend für euch und eure Kinder! Empfindet Reue, Trauer, denn dies wird EUCH alle zu mir zurückbringen!
Wir erinnern uns an die Bibelstelle vorher bei Johannes : " Frau, was weinst du? Wen suchst du?"

Frauen die weinen, suchen! Sie begeben sich auf den Weg, sie führen ihre Kinder mit sich...Jesus erwähnte in dieser Bibelstelle die Männer nicht...nur die Kinder...
Frauen haben, meiner Meinung nach gerade durch diesen Satz des Herrn einen wichtigen Auftrag erhalten, "den Erziehungsauftrag!" - Jesus belehrt nicht lange, dazu fehlt ihm die Kraft und Zeit, denn ER geht zum Sterben, gefoltert und mißhandelt, gequält und verraten...
gerade diesen Moment nutzt ER aber um den Frauen zuzurufen: "Ihr dürft weinen, wenn ihr dies tut, dann macht es aber SO! Für EUCH UND EURE KINDER!
Tragt Sorge, ich kenne Euer Leid, denn ich trage ES an meinem Leib! Eure Kinder brauchen EUCH VIEL MEHR als ICH, sie brauchen Mütter, die sie zu mir führen werden...durch das Tal der Tränen, durch Euer Gebet, trotz Sorge, Schmerzen und LEID!!! Ihr könnt das, lasst weinen zu, denn dies ist EUER ehrlichstes Gebet, das ÖFFNEN der Frauenherzen...

Für alle Männer, die diesen Artikel lesen möchte ich abschließend sagen:
"Nicht traurig sein, das Jesus Euch nicht erwähnte in dem genannten Satz!
Er wußte sicherlich, dass Er das nicht benennen muß, da sich Frauen aller Jahrhunderte ihre Augen wegen " dem Mann" ausheulen werden und dieses Gebet den Himmel stürmen wird ...

An alle Frauen zum Ende meiner Zeilen: " Wenn ihr euch eines Tages weinend beim Gebet zu Hause, im Wald, in einer Kirche oder anderen Räumen findet, vergesst niemals, ihr weint und betet nicht allein!"
Die Tränen der Frauen fallen als Salz auf die Erde und beweinen alles Leid der Welt und berühren das Herz GOTTES, denn JESUS weinte über diese ERDE http://www.rlhymersjr.com/Online_Sermons_German/20...

Warum hat Jesus geweint?... er weint wegen der Tränen Marias, Marthas, und anderer. Er weint mit allen gebrochenen Herzen in der Welt. Er weint mit jeder Mutter, die ihr [gestorbenes] Baby liebt, mit jedem Ehemann, der am Sarg seiner Frau steht. Er weint mit jeder Mutter oder mit jedem Vater, der in der Nacht über einen verschwenderischen Sohn oder eine eigenwillige Tochter weint...Aber jene Tränen sind auch für mich, und für euch, und für alle, die in dieser Welt Trübsal und Schmerzen haben...Er wird mit unserem Trübsal betrübt...Er kommt in jeden Schmerzen ein. (John R. Rice, D.D., The Son of God, Sword of the Lord, 1976, s. 233).

Die Bibel sagt uns, “Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.” (Röm. 12,15) Wir können nicht meinen, daß Jesus weniger tun würde, als das was uns aufgetragen ist ...

Mirela Sevenich - Walter

Bürgerreporter:in:

Mirela Sevenich-Walter aus Oberweser

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