Zweiter Infoabend für Helfer in der Traumkirche

Etwa 70 Besucher informieren sich in der Christuskirche über die Mitarbeit in der Hessentagskirche.
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  • Etwa 70 Besucher informieren sich in der Christuskirche über die Mitarbeit in der Hessentagskirche.
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Am 22.2.2011 fand in der Oberurseler Christuskirche der zweite Informationsabend für Helfer in der Hessentagskirche statt. Auf unterhaltsame Weise wurden die Helfer über ihre Aufgaben und die Gestaltung der Kirche informiert. Nebenbei gab es auch noch einen Imbiss und musikalische Begleitung durch den Pianisten Jose Rodriguez.

Gemütlicher Beginn
Der Abend begann mit einer Begrüßung durch Vikarin Siebers und die Projektleiter Wolfgang Weinrich (EKHN) und Petra Schwermann (EKKW). Die dauerte nicht lange, und schon wurden die Besucher aufgefordert, in den Nebenraum zu gehen, wo ein kleiner Imbiss aus Suppe und belegten Brötchen angeboten wurde. Das war nicht nur eine gute Maßnahme gegen Hunger bei der rund zweistündigen Veranstaltung, sondern bot auch eine gute Gelegenheit, mit anderen Besuchern ins Gespräch zu kommen.

Vorstellung des Programms
Nach dem Essen wurden einige an der Umsetzung der Hessentagskirche arbeitende Personen wie Projektassistentin Eleonore Petri vorgestellt. Es waren auch Vertreter von der Diakonie oder der beim Wetzlarer Hessentag aktiven Rheinischen Kirche dabei.
Der Vorstellung des Programms gingen einige Gedanken zur Traumkirche voran. "Diese Kirche ist keine Traumkirche - was sagen Sie dazu?" Diese rhetorische Frage sollte darauf hinweisen, dass die Kirche während des Hessentags ganz anders aussehen wird, wenn sie sich als Traumkirche präsentiert - wobei noch anzumerken ist, dass es viele Stellen in der Bibel gibt, in denen der Traum eine Rolle spielt. Außerdem muss man während des Hessentags etwas Besonderes bieten, um die Leute in die Kirche zu bekommen: "Man geht nicht mehr so einfach in die Kirche, auch wenn die Tür offensteht."
Zu den täglichen Programmpunkten gehören die Orgelträume, Mittagsgedanken und die Posaunenserenade. Den Abschluss eines Tages bilden die NachtTräume, wobei man mit dieser Andacht zu späterer Uhrzeit die von den Großveranstaltungen kommenden Hessentagsbesucher ansprechen möchte. Besonders genannt wurden außerdem die Lesung mit Bascha Mika, welche am traditionellen Landfrauentag beim Hessentag stattfindet, die Eröffnungsveranstaltung oder das vor der Kirche stattfindende Feuerspektakel.
Helfer der Traumkirche bekommen für ihre Dienste übrigens eine Karte für das Ursula-Musical oder die Veranstaltung mit Matthias Deutschmann.

Spielszenen in der Hessentagskirche
Um den Teilnehmern bildlich vor Augen zu führen, was sie als Helfer in einer Hessentagskirche erleben könnten, wurden mehrere Situationen in unterhaltsamen Spielszenen vorgeführt.
In der ersten kam eine Frau mit Hund und wollte wissen, ob sie auch mit dem Hund in die Kirche kommen dürfe. Über die positive Antwort war sie sehr erfreut und erzählte, dass es für sie wichtig sei, auch den Hund in den Gottesdienst mitnehmen zu können und sie eher nicht zum Gottesdienst gehen würde, wenn der Hund nicht mit in die Kirche mitkommen kann. Der Hund in der Spielszene war allerdings nur ein Plüschtier. Ein Hund in der Christuskirche ist übrigens keine Bseonderheit - es war sogar ein Besucher mit Dackel gekommen. Der Dackel war nicht zum ersten Male in der Kirche und hatte auf dem Arm seines Herrchens auch schon dem Abendmahl beigewohnt.
In der nächsten Szene wurde Wolfgang Weinrich freundlich zum Ausgang geführt, als er schwankend mit einem Bierkrug in der Hand in die Kirche kam und dort noch einen Trinken wollte.
Der nächste Besucher war zufällig an der Kirche vorbeigekommen und wunderte sich, was es hier gäbe. Der Kirchenhelfer erklärte, was man in der Hessentagskirche machen kann und animierte zum Eintreten. Viel Fragen hatte auch ein Katholik, der sich erst erkundigte, ob es eine evangelische Kirche sei, er als Katholik auch hereinkommen könne und was die Katholiken eigentlich beim Hessentag anbieten. Auch er wurde zum Besuch in der Kirche eingeladen.

Für die Teilnehmer der Infoveranstaltung gab es auch noch eine Übung: Sie sollten abwechselnd in der Rolle des Besuchers und des Helfers durch die Kirche ziehen. Besucher sollten sich umschauen und die Helfer schauen, ob der Besucher Kontakt wünsche und gegebenenfalls Blickkontakt aufnehmen. Die Rollen wurden dadurch festgelegt, dass jeder zweite eine grüne Tasche bekam und die Leute mit den Taschen die Helfer darstellten - in einer zweiten Runde bekam dann jeder die Möglichkeit, die andere Rolle zu spielen. Anschließend konnten man sich noch mit dem Sitznachbar über die gemachten Erfahrungen austauschen.

Virtueller Kirchenrundgang
Pläne oder Skizzen von der Hessentagsinstallation gab es noch nicht zu sehen. In einem virtuellen Rundgang wurde den Kirchenbesuchern jedoch vorgestellt, was es während des zehntägigen Hessentags in und vor der Traumkirche geben wird.
Auf der Wiese neben der Kirche wird sich die Traumwerkstatt der Diakonie finden. Dabei handelt es sich um einen Zelt mit einem Sternenhimmel, welches in verschiedene Bereiche aufgeteilt ist. Darin werden sich etwa eine Druckerpresse oder Angebote für Kinder befinden.
Vor der Kirche, die mit Bannern geschmückt ist, wird ein Empfangszelt stehen. Die Kirchentür steht offen, aber ein Banner versperrt den Blick in die Kirche. Der Besucher kommt nun durch die blaue Grotte mit einem Wasserbecken.
In der Kirche hängen 1000m² Stoff vor den Wänden, Fenstern und Emporen. Es sind nicht mehr alle Bänke vorhanden, aber noch etwa 400 Plätze. Viele Pflanzen und Orchideen stehen in der Kirche. An den Säulen gibt es Sinnstationen.
Über die Treppen kommt man in den oberern Teil der Kirche. Die Fenster sind abgedunkelt, und Stationen laden zum Nachdenken ein. Auf zehn grünen Sitzsäcken kann man bei der Orgel entspannen. An der Decke werden tagsüber Wolken und nachts Sterne zu sehen sein. Nachts wird auch ein Feuer vor der Kirche flackern.
Momente der Ruhe, Freude und des Nachdenkens kann man in der Kirche erleben. Wer möchte, kann sich auch ins Gästebuch eintragen, welches täglich neu bestückt wird.
Am 11. Tag jedoch wird es das alles nicht mehr geben, und die Kirche wird wie vorher die Christuskirche sein.

Weitere Informationen
Am 24. Mai findet eine weitere Schulung statt, bei der die Mitarbeiter auch ihr grünes Shirt mit dem Logo der Traumkirche erhalten werden. Außerdem gibt es noch einen Rucksack mit allerlei Zubehör.
Am 8. Juni findet um 11 Uhr die Vorschau auf die Traumkirche für die Presse statt. Auch hierzu sind alle Helfer eingeladen.
Während des Hessentags wird es eine Mitarbeiteroase im Gemeindehaus geben, wo die Helfer mit Getränken und etwas zum Essen versorgt werden und sich erholen können. Außerdem wird es einen Seelsorger des Tages als Ansprechpartner geben.
Die Schichten für die Helfer sind von 8:30 bis 15 Uhr, 14 bis 20 Uhr und 19 bis 0:30 Uhr. Wer sich noch anmelden möchte, kann dies bei Frau Unger in evangelischen Gemeindebüro (auch per E-Mail) tun. Dabei sind neben den Zeiten, zu denen ein Helfer zur Verfügung steht, auch die Größe für das Shirt und die gewünschten Eintrittskarten zu nennen.
Nach den umfangreichen Informationen des Abends gab es noch die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Ein Besucher fragte, ob man beim Ausfüllen der Anmeldung auch besondere Talente angeben könne, was bejaht wurde. Für Jugendliche hingegen wurden wenig Möglichkeiten zur Mitarbeit in der Traumkirche gesehen, da diese während des Hessentags auch mit Schulprojekten genug ausgelastet seien. Ein durchgehender Verkauf von Essen und Trinken ist nicht geplant. Lediglich während der Pause bei Abendveranstaltungen sollen in einem Zelt neben der Kirche Sekt und Snacks angeboten werden.

Unterhaltsamer Abend
Der Helferabend war nicht nur sehr informativ, sondern auch sehr unterhaltsam. Dazu trugen nicht nur die lockeren Darbietungen, sondern auch die Einlagen von Pianist Jose Rodriguez bei, der bei entsprechender Gelegenheit durch Anstimmen eines passendes Liedes das Geschehen untermalte.
Viel Spaß hatten die Besucher auch bei dem Lied "Komm, Herr segne uns", welches am Schluss der Veranstaltung gemeinsam angestimmt wurde. Statt es jedoch wie meist üblich zu singen, erhielt jeder Besucher zum Musizieren ein Kazoo - ein kleines Plastikinstrument, in das man hineinsummen kann und dadurch zu einem besonderen Klang anregen kann. Selbst Jose Rodriguez nahm sich ein Kazoo, obwohl er ja schon mit seinen Händen das Klavier bedienen musste.

Links
Christuskirchengemeinde
www.jose-rodriguez.de
Wikipedia: Kazoo
Die Wasserkirche beim Hessentag 2010

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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