1. Marienburg Marathon, ein etwas anderer Lauf

Frank D. (re.) mit den Staffelläufern des SV Hertha Otze Josef, Tina, Friedhelm und Hartmut.
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  • Frank D. (re.) mit den Staffelläufern des SV Hertha Otze Josef, Tina, Friedhelm und Hartmut.
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Es gibt immer noch was neues für die Hertha-Triathleten. Selbst nach 20 Jahren in der Lauf-/Triathlonszene gab es das noch nicht bei den Otzern.
Einen Staffelmarathon gibt es auch sehr selten. Bei der ersten Veranstaltung des Marienburg-Marathons konnte man das aber auch als Vierer-Team machen. In der Ausschreibung des VfL Adensen-Hallerburg gab es die Möglichkeit den Marathon als Einzel, Duo oder zu viert zu laufen. Auch der Halbmarathon wurde angeboten, bei dem die meisten Läufer an den Start gingen.
Ein kleines Problem sollte es ein paar Tage vor dem start für die Hertha-Staffel geben: Andreas K.-H. musste für seinen Part wegen Krankheit absagen. Was tun? Den Veranstalter fragen, ob es die Möglichkeit gibt, dass ein Läufer zwei Streckenabschnitte laufen dürfte oder Ersatz beschaffen. Alle anderen Triathlonleute konnten nicht. Bis in einem Gespräch in der Mittagspause Hilfe kam. Tina D. aus Hannover, Kollegin von Friedhelm, auch Triathletin, bot ihre Hilfe an. Gesagt - getan; sie war "verpflichtet".
Pünktlich um 10:00 Uhr war der Start in Adensen vor der Sporthalle, wo auch die Wechselzone, bzw. der Durchlauf war. Knapp 400 Starter liefen in Richtung der Marienburg. Dieser erste Abschnitt war vom Streckenprofil der schwierigere Teil. Die ersten 2 km waren noch recht gut zu laufen. Da war noch Asphalt unter den Laufschuhen. Danach folgte ein kleiner Anstieg, der aber trotz nassem "Treckerweg" war auch noch nichts ungewöhnliches war.
Und dann kamen schwierige Bedingungen. Im Wald angekommen, mussten die Läufer auf einem schmalen Trampelpfad laufen. Hier hatten die Veranstalter aber sogar die Baumwurzeln mit gelber Farbe markiert. Doch als der Läufertross das zweite Mal hier lief, war von der Farbe nur noch wenig zu erkennen. Auf diesem Teilstück war sogar auch noch ein größerer Baum, der über dem Weg lag, zu passieren. Hier, und auch später, war es ein richtiger Crosslauf. Nach 4 km gab einen steilen, matschigen Weg, der auf die Straße zur Nordstemmer Brücke führte. Da waren noch ca. 400 Meter auf dem Radweg zu laufen. Und dann kam der "Hammer". Genau bei km 5 (jeder km war mit Schildern kenntlich gemacht) kam der Anstieg zur Burg. Hier mussten die Läufer auf etwas mehr als einem km fast 100 Meter Höhenunterschied bewältigen. Das sind ca. 9% Steigung (im Schnitt).
Das macht man nicht alle Tage. Laufen oder Gehen, das war an manchen Stellen fast egal.
Wenn man Glück hatte, liefen immer Athleten vor einem. Aber der Führende, Robin Dörrie, hatte genau wie die schnellsten Marathonläufer, an manchen Stellen Probleme mit der Ausschilderung. Im Wald der Burg war bis auf eine Stelle aber alles recht gut beschildert. Größere Schwierigkeiten waren in den Orten, wo die Kreidemarkierungen von dem Regen verwischt wurden. Diese Markierungen wurden später an einigen Stellen mit Straßenspray übersprüht. Bei der ersten Veranstaltung ist so etwas aber zu verzeihen. Beim nächsten Mal weiß man, was man verbessern kann. Das Starterfeld hatte sich aber schon nach der ersten Schleife, nach 10,55 km weit auseinander gezogen. In der Wechselzone warteten schon die 2. Läufer der 20 Staffeln. Bei den Herthanern war Ersatzfrau Tina für den 2. Streckenabschnitt startbereit. Hartmut überreichte den "Staffelstab" (die Startnummer) nach etwas über einer Stunde. Die zweiten 10,55 km waren nicht ganz so "schwierig", doch flach sollte es nicht sein. Und die rutschige Strecke war auch hier aufgrund des Wetters. Die ersten Staffelläufer erzählten im Zielbereich, wie matschig und steil die Strecke sei. So wussten die nächsten Läufer schon ein wenig, auf was sie sich einstellen konnten.
Die schnellsten Halbmarathonläufer kamen schon bald danach ins Ziel. Bei dem "Gewusel" im Start-/Zielbereich ging es fast unter, dass Robin Dörrie schon nach 1:24 Std. in den Zielkanal einbiegen durfte. Er hatte einen großen Vorsprung. Zehn Minuten nach dem Sieger kam schon der schnellste Herthaner, Frank Dsiosa, ins Ziel. Nach 1:34 Std. kam er als 7. ins Ziel.
Zu diesem Zeitpunkt waren aber auch schon die drei schnellsten Marathonläufer wieder durch den Start-/Zielbereich gelaufen um ihre zweite Hälfte in Angriff zu nehmen. Bei den "Partner-Staffeln", bei der jeder einen Halbmarathon zu absolvieren musste, machten sich die "2ten" auch bereit, genau wie die "3ten" bei der Vierer-Staffel.
Nach etwas mehr als 2 Stunden kam der zweite Hertha-Halbmarathonie, Daniel R., ins Ziel. Er war mit seinem Ergebnis nicht ganz zufrieden; hatte ein paar Probleme mit der ungewohnten Strecke. Denn die "Flachland-Tiroler", aus der östlichen Region Hannover, haebn selten Gelegenheit solche Berge zu trainieren.
Es war also immer mehr in der Wechselzel-/Zielzone los. Das bliebe auch bis kurz vor Schluss so. Denn die schnellsten Marathonläufer brauchten nur um die 3 Stunden. Da waren die langsamsten Marathonies gerade mal mit einer Schleife fertig. Diese brauchten die doppelte Zeit wie der Sieger, also etwas mehr als 6 Stunden. Aber jeder, der bei dieser Premiere ins Ziel kam, besonders die "Langen", war ein Sieger. Denn bei diesen Bedingungen und der wirklich schweren Strecke bedarf es großen Willen auch noch mal auf die zweite Runde zu laufen.
Die Staffel des SV Hertha Otze schickte nach fast genau 3 Stunden Josef L. auf die letzte Runde. Er bekam die Staffelnummer von Friedhelm D. überreicht. Er war auch von der sehr anspruchsvollen und matschigen Strecke gezeichnet.
Nach und nach folgten Finisher in den Zielbereich, wo diejenigen, die ihre Distanzen bewältigten hatten ihre Erlebnisse berichteten.
Die fleissigen Helfer hatten bis zum letzten Läufer auf ihren Positionen ausgeharrt. Bei dem Wetter auch keine angenehme Aufgabe. Auch an den Verpflegungsstellen gab es für die Aktiven bis zum Schluss Getränke und "Aufbaustoffe". Im Zielbereich war auch eine Grillbude, sowie ein Getränkewagen, der bei diesen Temperaturen mehr Glühwein als Bier verkaufte.
Auch in den Duschbereichen gab es viele Fachgespräche und allen waren froh im Ziel zu sein, egal welche Streckenlänge jeder geschafft hatte.
Diese Veranstaltung sollte auch im nächsten Jahr stattfinden. Einige "Kinderkrankheiten" könnten noch verbessert werden, doch die Strecke mit ihren Schwierigkeiten, sowie der Kurs sind weiter zu empfehlen. Und es kann ja jeder seine Streckenlänge vorher planen.

Bürgerreporter:in:

Friedhelm Döbel aus Burgdorf

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