Hilfe für ein gebeuteltes Land

Nadia Pfützner mit Pfarrer Denis (rechts). | Foto: Ferdinand Pfützner
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Nadia und Ferdinand Pfützner haben eine außergewöhnliche Reise nach Uganda gemacht. Das Ziel des Nordendorfer Ehepaares, das den Arbeitskreis „Mission und Ugandahilfe“ der Pfarreiengemeinschaft ins Leben gerufen hat, war Bukomma - eine Streusiedlung mit rund 900 Einwohnern 70 km südwestlich der Hauptstadt Kampala. Die Einweihung der dort neu gebauten Krankenstation „St. Monika“ war der Anlass ihrer Reise. Sie wollten die Feierlichkeiten miterleben und sich vor Ort das Projekt ansehen, das durch Spendengelder ihrer Initiative gebaut werden konnte. Wohlbehalten sind sie nach Nordendorf zurückgekehrt.
Seit 10 Jahren existiert der Arbeitskreis in Nordendorf und setzt sich für bessere Lebensbedingungen der Menschen in Uganda ein. Viele Mitstreiter engagieren sich mit verschiedensten Aktionen, dass Spendengelder fließen. Im Jahr 2013 fiel die Entscheidung, eine kleine Krankenstation in Bukomma zu bauen, denn die medizinische Versorgung dort ist sehr dürftig. Es gibt kein Straßennetz und das nächste Krankenhaus liegt etwa 10 km entfernt. Der Idee folgten Taten und nach knapp dreijähriger Bauzeit konnte Ende Januar die Einweihung gefeiert werden. „Es war ein großes Fest, bei dem neben kirchlichen Vertretern und 400 Einheimischen auch Abgeordnete der Regierung teilnahmen“ berichtet Ferdinand Pfützner, „die Freude und Dankbarkeit der Menschen ist groß.“ Auch wenn in der Krankenstation noch medizinische Utensilien und Betten fehlen, wurde Anfang Februar der Betrieb aufgenommen. Sie ermöglicht nun die „schnelle medizinische Erstversorgung“ sowie eine stationäre Pflege mit 12 Betten für Erwachsene und vier Betten für Kleinkinder. Zwei Krankenschwestern und ein Pfleger betreuen „St. Monika“, einmal im Monat ist ein Facharzt anwesend. Ein freudiges Ereignis gab es bereits kurz nach der Einweihung: ein kleines Mädchen namens Monika erblickte gesund das Licht der Welt.

Die Krankenstation ist bereits das zweite Bauprojekt, das in Bukomma dank der finanziellen Hilfe aus den Pfarreiengemeinschaften Nordendorf, Thierhaupten und Meitingen realisiert wurde. Vor fünf Jahren konnten zwei Brunnen in Betrieb genommen werden, um die Menschen mit Frischwasser zu versorgen. Auch damals reiste Pfützner mit seiner Gattin nach Ostafrika und konnte sich vom großen Nutzen der Brunnen selbst überzeugen. Doch nicht nur Baumaßnahmen wurden vorangetrieben, es entstanden unter anderem auch 19 Schulpatenschaften, die Waisenkindern den Schulbesuch ermöglichen. Der Kontakt ist keine Einbahnstraße, regelmäßig erhalten die Paten Informationen und persönliche Briefe von ihren „Schützlingen“.
„Dass die Hilfe hundertprozentig ankommt, verdanken wir Pfarrer Denis Lwegaba“ betont Ferdinand Pfützner, „ohne ihn als kompetenten und absolut zuverlässigen Partner vor Ort wären unserer Aktivitäten wohl zum Scheitern verurteilt.“ Kennengelernt haben sie den Geistlichen aus Uganda im Jahr 2004, als er zur Urlaubsvertretung nach Nordendorf kam. Damals entstand nicht nur eine persönliche Freundschaft, sondern es wuchs auch das Anliegen, die Menschen in seiner Heimat zu unterstützen. Seither hat der Arbeitskreis viel bewegt - und die nächste Herausforderung steht schon bevor. So müssen medizinische Gegenständen und Einrichtungen, die vom Holzener Kloster und den umliegenden Krankenhäusern spendiert wurden, nach Bukomma gebracht werden. Letztendlich verfolgen die Aktivisten des Arbeitskreises und alle Unterstützer ein Ziel: den Menschen in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land ein würdiges Leben in ihrer Heimat zu ermöglichen.

Bürgerreporter:in:

Monika Matzner aus Ehingen

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