Das Publikum bei der Tagung bestand aus Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität von Olmütz, aus Kommunalpolitikern sowie aus Fachleuten, die sich mit Fragen der Energiewirtschaft befassen.
Die Vertreter der Stadt Nördlingen, 3. Bürgermeister Richard Gerstenmeyer und der Leiter des städtischen Liegenschaftsamtes, Karl Stempfle, informierten das Fachpublikum mit einem eigens angefertigten Videofilm über das Solarbad Nördlingen. Dieses wird seit 15 Jahren betrieben. Die Wassererwärmung erfolgt ausschließlich durch Solarabsorbertechnik, ohne zusätzliche Verwendung von fossilen Brennstoffen. Das kalte Wasser wird durch Glasröhren auf die 1.400 qm großen Dachflächen der Freibadgebäude gepumpt. Die Röhren sind mit schwarzen Gummimatten überdeckt, damit die Sonnenkraft besonders stark wirken kann. Aneinandergereiht würden die einzelnen Matten eine Länge von 4,5 km ergeben. Durch diese Verfahrensweise ist es möglich, 600.000 kWh/Jahr an fossilen Brennstoffen zu sparen, die derzeit ca. 35.000 Euro kosten würden. Die CO2-Einsparung beträgt 600 to pro Jahr.
Außerdem wurden die zahlreichen weiteren energiewirtschaftlichen Aktivitäten der Stadt Nördlingen, wie z. B. der Bau der Hackschnitzelheizung beim Schulzentrum, Umrüstung mehrerer Heizungen auf Pelletsbefeuerung, Erneuerung der Straßenbeleuchtung, Verpachtung von städtischen Dächern für Photovoltaikanlagen etc., vorgestellt. Anschließend stellten sie sich den Kollegen aus den anderen Stadtverwaltungen und dem Fachpublikum den zahlreichen Fragen. Insbesondere fand Anklang, dass eine vergleichsweise kleine Stadt mit 19.000 Einwohnern sehr viele Projekte realisiert hat. Das Ziel der Konferenz war, erfolgreiche Projekte in der Praxis vorzustellen und nicht nur zukünftige Planungen und Ziele zu erläutern.
Die Beiträge aus der Riesmetropole erhielten große Beachtung und fanden starken Applaus. Die Konferenz wurde simultan in drei Sprachen übersetzt. Das nationale tschechische Fernsehen sowie mehrere Pressevertreter berichteten von der Konferenz.