Rieser Bauernmuseum Maihingen eröffnete neue Dauerausstellung „300 Jahre Alltagskultur im Ries“

Foto: Christina Bleier

Festakt am Samstag mit viel Prominenz aus Politik, Kultur, Kirche und Gesellschaft. Staatsekretär Hintersberger und Bezirkstagspräsident Reichert freuen sich über den komplett umgebauten, neu eingerichteten und bürgernah aufgewerteten Treffpunkt für ländliche Kultur im Ries und loben das besondere Engagement.
Zahlreiche Besucher erkundeten am Sonntag bei freiem Eintritt die neue Ausstellung.

Über ein Jahr lang war das sogenannte Brauhaus des Rieser Bauernmuseums Maihingen für die Öffentlichkeit geschlossen. Vergangenen Samstag wurde die neu eingerichtete Dauerausstellung „300 Jahre Alltagskultur im Ries“ mit einem feierlichen Festakt und viel Prominenz aus Politik, Kultur, Kirche und Gesellschaft neu eröffnet. Mit gut gelauntem Swing boten die frisch aufspielenden Nördlinger Musikanten zur feierlichen Eröffnung am Samstagvormittag dem lästigen Regenguss munter Paroli. Die strahlende Museumsleiterin Dr. Ruth Kilian begrüßte die zahlreich nach Maihingen gekommenen Gäste. Neben dem Hausherrn Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert sowie Landrat Stefan Rößle sprach als prominenter Festredner Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Der gebürtige Augsburger übermittelte in seinem engagiert und persönlich gehaltenen Grusswort auch die besten Glückwünsche seines Ministers sowie die des Ministerpräsidenten. Die museale Neukonzeption der Ausstellung, die 300 Jahre Rieser Alltagskultur für möglichst breite Bevölkerungsschichten beleuchtet, unterstützt laut Hintersberger die „Heimatstrategie“ seines Ministeriums: „Vor allem die auf das alltägliche Leben der Menschen Bezug nehmende Erinnerungskultur bildet eine entscheidende Verwurzelung in der Heimat und formt den gesellschaftlichen Zusammenhalt“.

Für Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert ist es ein persönliches Anliegen, die Weichen für die Zukunft der Bezirksmuseen zu stellen. So gehört für ihn die „Pflege unserer spezifischen kleinräumigen Kulturlandschaft zu den fundamentalen Verpflichtungen des Bezirks“.

„Mit dem heutigen Tag geht eine lange Reise zu Ende, die mit einem Fünf-Jahres-Plan für die bezirkseigenen Museen gestartet war“, freute sich Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert mit der aus München angereisten Leiterin der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, Frau Dr. Astrid Pellengahr. Sie unterstrich das besondere Engagement des Bezirks Schwaben, „der sich in vorbildlicher Weise dazu entschlossen hatte, seine Museen auf den Prüfstand zu stellen und mit einem klar definierten Museumsentwicklungsplan zukunftsweisende Themen wie Modernisierung, Besucherorientierung und Schwerpunktsetzung auf die Agenda brachte“. „Die Landesstelle begleitete alle Maßnahmen auch finanziell und durch intensive Beratung“, betonte Museumsleiterin Dr. Ruth Kilian. Sie dankte vor allem auch dem Rieser Bauernmuseums- und Mühlenverein und seinem Ersten Vorsitzenden Ernst Schieck für die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit – und eine beachtliche Spende. Bereits am Sonntag konnte Dr. Kilian rund 500 interessierte Gäste begrüßen, die bei freiem Eintritt einen ersten Blick in die neue Dauerausstellung wagten: „Die Publikumsresonanz war überwältigend, viele Besucher haben mich angesprochen und waren voll des Lobes“.

Nach der Sanierung und Umgestaltung strahlt das Ausstellungsgebäude des Bezirks Schwaben, das aus dem 15. Jahrhundert stammt, jetzt in neuem Glanz. An der Finanzierung des Museumsausbauplanes für das Rieser Bauernmuseum beteiligten sich verschiedene Stellen mit unterschiedlich hohen Beträgen: Der Kulturfonds Bayern, die Bayerische Landesstiftung, die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, die Bundeszuwendung, der Rieser Bauernmuseums- und Mühlenverein e.V. sowie der Landkreis Donau-Ries. Der Bezirk Schwaben schulterte den Umbau mit dem weit höchsten Einzelbetrag von 480.000 Euro. Die investierte Gesamtsumme für den Museumsumbau beläuft sich auf gut 1,1 Mio Euro.

Die Besucher werden im großzügigen Foyer in Empfang genommen. Die neue, fast barrierefrei zugängliche Präsentation gliedert sich in die Themenbereiche Kleidung, Warenwelt und Werbung, Gesundheitspflege, Möbel aus dem Ries, Hausarbeit und Vorratshaltung sowie Kindheit und Schule. Ein „luftiger Spaziergang“ über das Ries bildet den Abschluss des sowohl interessanten als auch vergnüglichen Rundgangs, der auch zahlreiche interaktive Medienstationen umfasst. Die Gans Marie führt die jüngeren Besucher auf einem speziellen Kinderpfad durch das Museum.

Weitere Informationen gibt es beim Rieser Bauernmuseum Maihingen, Telefon: 09087 920717–0, Internet: www.rieser-bauernmuseum.de.

Zum Gruppenbild bei der Schlüsselübergabe am neu eröffneten „Brauhaus“ stellten sich der Fotografin folgende Persönlichkeiten:
v.l. Ernst Schieck, erster Vorsitzender des Rieser Bauernmuseums- und Mühlenverein, Dr. Astrid Pellengahr, Leiterin der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen; Maihingens Bürgermeister Franz Stimpfle, Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat; Alt-Bezirksrat Alois Stadler; Dr. Ruth Kilian, Leiterin des Rieser Bauernmuseums Maihingen; Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert; Nördlingens Alt-OB und Alt-Bezirksrat Paul Kling; Landrat Stefan Rößle; Bezirksrat Peter Schiele; MdL Wolfgang Fackler; Reinhold Bittner, stellv. Landrat und ehem. Bezirksrat. Davor halten die beiden Rieser Kinder Benedikt und Nele den goldenen symbolischen Museums-Schlüssel.

Bürgerreporter:in:

Bezirk Schwaben aus Augsburg

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