Ein NEIN zu Weihnachten – NICHT an Weihnachten

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Hund abzugeben . . .
Szenen wie diese finden tatsächlich im Auffanglager Tierheim für die abgeschobenen „besten Freunde“ der Menschen statt. Ja und das ist hauptsächlich kurz nach den Feiertagen – und jetzt wieder ganz besonders nach Weihnachten.

17 Jahre Tierheim, ich kann ein Lied davon singen. Und hier ist meine ganz eigene Weihnachtsgeschichte:
Hund abzugeben, eine fast alltägliche Geschichte aus dem Tierheim: Am Empfang eine Frau in den besten Jahren, ehrenamtliche Tierheimleiterin – so resolut, wie man auf diesem Posten zu sein hat - und so kritisch wie man wird, wenn man sich Tag für Tag versteckte Lügen anhören muss.

Im Eingang eine bürgerliche Familie – Vater, Mutter, Kind und Hund. Die Eltern mit ernstem Gesicht, der Hund – ein gut gehaltener, gut genährter, mittelgroßer Mischling.

Der Bub, vielleicht 6 Jahre jung, er klammert sich an das Hundeohr und weint still vor sich hin. Der Blick der Heimleiterin wandert vom Mann zur Frau, sieht nicht nur – macht sich ein Bild: „bitteschön?“ . . . „wir wollen den Hund abgeben“ . . . „warum?“ . . .“er hat das Kind gebissen“ . . . Pause . . . „hm, das Kind ist doch noch da“ . . . wütende Blicke der Eltern . . . „ich meine doch nur, wenn der Hund das Kind gebissen hätte, dann wäre es doch im Krankenhaus – oder es hätte mindestens Kratzer oder blaue Flecken?“ Im Gesicht der Leiterin zuckt es – die Mienen der Eltern sind starr – das Kind ist unglücklich . . . „kommen Sie rein“ . . .

soeben wurde ein Unschuldiger inhaftiert!!!!!

Szenen wie diese finden tatsächlich beinahe tagtäglich – hauptsächlich aber nach den Feiertagen - im Auffanglager Tierheim für die abgeschobenen „besten Freunde“ der Menschen statt.

Dass das nicht alle Jahre immer wieder passiert – hier ist mein Tipp:

lass die Feiertage in Ruhe vorüberziehen, genieße die Ferien im Kreise der Familie. Wandern, Skifahren, Schlittschuhlaufen, Kino und was es sonst noch so für Alltagsfreuden gibt – tu es.

Ja und dann, wenn der Alltag wieder einkehrt, die Schule beginnt, Vater und Mutter zur Arbeit aufbrechen – ja dann überlege, denke nach und sei ganz ehrlich mit der Antwort:
Wie viel Zeit habe ich für ein Tier? Wie viel Geld möchte ich jeden Tag, Monat, im Jahr für ein Tier ausgeben???

17 Jahre Tierheim, ich kann ein Lied davon singen. In dieser langen Zeit ist eine Menge passiert und irgendwo war immer ein tierischer Notstand:

Hund im Wald angebunden –
alter Hund in Kläranlage gefallen –
30 Hunde alleine gelassen ohne Futter und Wasser –
abgemagerter Hund im Schuppen versteckt –
20 kranke Katzen im Wohnwagen eingesperrt –
heruntergekommene Schafe –
abgemagerte Pferde ohne Futter und ohne Wasser im Kot –
über 60 Hasen in fensterlosem Verließ auf engstem Raum –
kupierte Katzen im Hasenstall –
Hunde in der Silvesternacht verirrt –
bei 20° minus Hund hinter Schuppen angebunden ausgesetzt . . .

Bürgerreporter:in:

Heidi Kaellner aus Nördlingen

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