2002 zuletzt war ein Castor-Transport durch Nienburg gekommen, die Alternative der sogenannten Nordroute galt daher als relativ unwahrscheinlich. Umso bemerkenswerter, dass sich der Zug ab Seelze nicht etwa gen Lehrte auf den Weg machte, sondern kurzfristig die Nordroute über Verden-Rotenburg nutzte. Dass sich die Zahl der Aktivisten auf dem entsprechenden Streckenabschnitt in Grenzen hielt, dürfte mitunter dem in diesem Jahr vergleichsweise schlechten Informationsfluss des bekanntesten einschlägigen Internetdienstes zuzuschreiben sein - waren über ihn schließlich zeitweise über Stunden keine aktuellen Positionsdaten aus dem Raum Hannover zu erfahren.
Ab Nienburg nahm der aufsehenerregende Transport, der am Mittwochnachmittag vor knapp 72 Stunden im französischen Valognes gestartet war, den Weg über Verden und Buchholz nach Maschen, von wo aus er Richtung Gorleben weiterfuhr. Gefahr für die Bevökerung in Nienburg bestand offenbar nicht. Die Strahlungswerte waren nur in unmittelbarer Umgebung der Castor-Transportbehälter erhöht, aber durchaus im Rahmen der Toleranzgrenzen, die, bezogen auf die Zeit, die Anwesende dieser Strahlung ausgesetzt waren, im grünen Bereich...