"Shitstorm" oder das Phänomen kollektiver Entrüstung

Alle Welt spricht momentan vom „Shitstorm“ im Internet. Ein besonders auffälliges Beispiel ist der Protest gegen Michael Wendler auf dessen Facebook-Seite. Aber was ist ein Shitstorm eigentlich genau? Und was hat die Benutzung des Wortes zu bedeuten?

In der deutschen Sprache finden sich in letzter Zeit immer mehr Anglizismen wieder. Das Internet begünstigt diesen Trend dabei noch weiter. Ein Beispiel für eines der Worte, das durch das Internet in unseren alltäglichen Sprachgebrauch übergegangen ist, ist „Shitstorm“. Erst Michael Wendler machte das Wort vor knapp einem Monat richtig populär. Laut Wikipedia bezeichnet „Shitstorm“ eine chaotische, ungute Situation, der Duden übersetzt es mit einem „Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets“.

Eine Beaufortskala wurde für die Reichweite des Shitstorms eingeführt
Laut campus-web.de wurde zuletzt aufgrund der vielen Meldungen über Shitstorms sogar eine Beaufortskala dafür entwickelt. Null steht für keine Reaktion, sechs für den „Social-Media-GAU“. Die Beaufortskala im eigentlichen Sinne klassifiziert Winde nach ihrer Geschwindigkeit. Das Wort Shitstorm wurde in den letzten Tagen so inflationär benutzt, dass fast jede Kritik im Internet als Shitstorm bezeichnet wurde. „Shitstorm“ wurde zum „Anglizismus des Jahres 2011“ gewählt. Die Jury bezeichnet den Shitstorm als „ausfallende Kritik im Netz“. Die häufige Verwendung des Wortes durch die Medien scheint sich jedoch weitgehend auf Deutschland zu beschränken. Während es 14,2 Millionen Treffer auf google.de liefert, sind es auf google.com gerade einmal 2,3 Millionen.

Was halten Sie von dem Wort? Sinnvolle Ergänzung der Deutschen Sprache oder sinnloser und bei jeder Gelegenheit verwendeter Medientrend?

Bürgerreporter:in:

Christian Gruber aus Dortmund

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