Schulz in the Box: Das war es erst einmal für Olli Schulz - Gibt es ein Wiedersehen?

Gestern Abend lief die letzte Folge der Pilotstaffel „Schulz in the Box.“ Eigentlich sollte die Show mit Musiker Olli Schluz nur "Circus Halligalli" über die Winterpause helfen, doch die Sendung hat sich als erfolgreiches und absolut ehrliches Format herausgestellt. Der Sänger macht Fernsehen mit Herz, Verstand und Kopf. Man kann nur hoffen, dass das Format weitergeführt wird.

Die Folge „Schulz in the Box“ zeigte Gestern Abend den Alltag in der Justiz Vollzugsanstalt Hannover. Der Sänger und Entertainer sollte 48 Stunden als Strafgefangener zwischen Mördern und Vergewaltigern verbringen. Was im vornherein wie eine schlechte amerikanische Gefängnis – Show klang, stellte sich jedoch als innovatives und genial gemachtes Format heraus. Nichts an der Sendung scheint gestellt, nichts überzogen und trotzdem sind die Geschichten fesselnd wie nur wenig im deutschen Fernsehen. Olli Schulz macht in seiner Show Fernsehen mit „Kopf, Herz und Verstand“ wie auch die Experten von dwdl.de betonen. Die Sendung ist mit ihren Folgen gewachsen, viel zu oft kommentierte der Entertainer seine Erlebnisse noch in seiner Box sitzend. Doch so langsam trauen sich die Macher, auf die Kraft der Bilder und der Gespräche, die Olli offen führt, zu vertrauen.

Olli Schulz erlebt den Alltag hinter Gittern

Die gestrige Folge von „Schluz in the Box“ beeindruckte vor allem durch ihre Offenheit und durch Olli Schulz selbst. Der Entertainer vertritt den Zuschauer in einem Alltag, den sonst nur Wenige, die dazu verurteilt werden je ertragen müssen. Olli spricht offen mit den Häftlingen. Nicht als wäre er einer von ihnen, aber auf Augenhöhe und nicht vom hohen Ross eines Reporters. Er weiß die richtigen Fragen zu stellen. Doch trotz des Aufwands, will sich das Reportage – Format nie die Stiefel einer Reality – Sendung anziehen. Nie wird verschleiert, dass es um eine Fernseh Sendung geht und man Olli nicht wirklich in der JVA Hannover alleine gelassen hat. Schulz selbst erklärt, dass Menschen sich anders Verhalten, wenn sei vor einer Kamera stehen und es wird auch nicht verschleiert, dass er in einem leer stehenden Zellentrakt untergebracht wird, zu seinem eigenen Schutz.

Gehen Olli Schulz und seine Box wieder auf Tour?

Über eine seiner Bekanntschaften im Gefängnis, einen wegen Todschlag verurteilten Mann, sagt Olli Schulz: „Ich war nicht da um zu urteilen – er war sicher nicht umsonst da gewesen – aber ich wollte das Leben im Gefängnis verstehen.“ Seit langer Zeit ist keine Sendung mehr so aus dem gewohnten Programm - Verlauf der Privatsender herausgestochen wie „Schulz in the Box.“ Bleibt nur zu hoffen, dass dieses bedingungslos ehrliche und absolut nicht vorher geschriebene Format sich selbst treu bleibt. Vor allem jedoch sollten die Zuschauer hoffen, dass die Show erfolgreich genug war, um weiter im Sendeplatz - Kampf des Senders zu bestehen. Wenn es einer verdient hat, dass ihm ganz Deutschland zusieht, dann Olli Schulz mit „Schluz in the Box.“ Es scheint, als würde es tatsächlich weiter gehen. Auf Facebook posten die Verantwortlichen nach der Ausstrahlung Gestern Abend: "Wir danken fürs zusehen und bis ganz bald." Darunter ein Foto, auf dem der Star die JVA verlässt mit dem Schriftzug: Im Sommer sehen wir uns wieder.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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