Bedrohen zwei Asteroiden die Erde?

Glaubt man den Berichten einer Website, könnten sich außer dem bereits 2004 entdeckten Asteroiden „Apophis“ noch zwei weitere Asteroiden auf die Erde zubewegen und gegebenenfalls mit ihr kollidieren, falls deren Umlaufbahnen nicht verändert würden. Was ist an diesen Behauptungen wirklich dran? Und befindet Deutschland sich in Gefahr?

„Zwei Asteroiden bedrohen Erde“. Mit dieser Schlagzeile sorgt die Website „Stimme Russlands“ momentan für Aufsehen. Im Artikel wird behauptet, außer dem Asteroiden Apophis würden noch zwei weitere Asteroiden die Erde bedrohen. Um eine Kollision zu vermeiden, müsse ihre Umlaufbahn verändert werden, solle der Chef des russischen Raumfahrtkonzerns „Energija“, Witalij Lopota, verkündet haben. Dies könne durch einen Raumschlepper, der eine thermonukleare Ladung zum Asteroid bringt, oder ihn schlichtweg aus der Reichweite der Erde zieht, erreicht werden.

Der Bau einer Präventionsrakete ist möglich
Diese Asteroiden existieren tatsächlich, allerdings ist die Sachlage an sich harmloser als von „Stimme Russlands“ dargestellt. Die Asteroiden könnten die Erde in den nächsten Jahrzehnten treffen, zitiert upi.com den Präsidenten der Raumfahrtbehörde. Ob die Asteroiden tatsächlich auf die Erde aufschlagen, würden genauere Messungen in den nächsten Jahren erst noch zeigen. Wenn dies der Fall wäre, wäre Energija in der Lage, eine Präventionsrakete innerhalb von drei bis fünf Jahren zu bauen und so den Einschlag abzuwenden. Eine Gefahr für Deutschland und die Welt besteht also zunächst nicht.

Ein Einschlag würde die zehnfache Energie einer Atombombe freisetzen
Erstmals wird der bereits 2004 entdeckte Asteroid sich der Erde 2029 stark annähern. 2013 soll er in die Reichweite von Radarmessungen gelangen, wodurch seine Flugbahn genau berechnet werden könnte. Im Falle einer möglichen Kollision wäre dann genug Zeit, eine Rakete zu konstruieren, die den Asteroiden von einem Zusammentreffen mit der Erde abhalten würde. Im Falle eines Einschlags würde Apophis der NASA zufolge eine Energie von 510 Megatonnen freisetzen. Zum Vergleich: Die größte vom Menschen verursachte Nuklearexplosion entsprach etwa 50 Megatonnen.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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