Am zweiten Advent in Steinhude.

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Ich muss wieder raus!

Nachdem ich jetzt fast drei Wochen schmerzlichste Trauerarbeit hinter mich gebracht habe und so langsam der Alltag wieder einkehrt - was ich aber nicht glaube - bin ich wieder mit meiner Kamera und vielen Gedanken in die Natur gegangen. Es sind noch immer diese Wege und Straßen, die ich gehe, die ich sonst nie allein gegangen bin. So will ich auch jetzt wieder in Steinhude sein und dort und in der Umgebung vom Steinhuder Meer meine Fotos machen. Nur ist jetzt niemand bei mir der mir sagt: „Warte noch ein wenig, bis die Sonne mittig über dem Wilhelmstein untergeht.“ Es wurde ein super Foto vom Sonnenuntergang über dem Meer. Es hängt schon einige Zeit im Großformat bei uns/mir im Schlafzimmer.

Ich kam erst gegen 15:00 Uhr in Steinhude an. Die Sonne stand schon sehr tief und das tief stehende Licht verzauberte, einiges was ich sonst nicht so wahrgenommen habe. Mir fiel vorher das von Raureif und Moos überzogene geschnitzte Schwein in der Rhododendronallee am Hagenburger Schloss auf. Wie oft sind wir da wohl durchgegangen. Später an den Strandterrassen beleuchtete die Restsonne noch die Adventsdekoration. Das Steinhuder Meer war schon fast überall mit leichtem Eis bedeckt. Nur in Ufernähe waren noch einige freie Wasserflächen, die sehr rege von den Wasservögeln genutzt wurden. Mir kamen die gefiederten Bewohner an diesem Tag nicht so Scheu vor, obwohl noch viele Touristen auf der Promenade waren. Nachdem ich die Holzbrücke an den Strandterrassen passiert hatte, sah ich die Sonne in einem passenden Winkel auf die Metallbeschläge der nächsten Brücke scheinen. Es sah aus, als würde das Geländer mit Lampen behangen sein.

Am nächsten Tag bin ich in Neustadt gewesen. Dort ist mein Lieblingsrevier der Angel Kolk. Den Biber habe ich lange nicht mehr gesehen, es muss wohl noch Frühsommer gewesen sein, als ich ungezwungen dort war. Aber einige Veränderungen hat es schon gegeben. Die alte Weide im nördlichen Bereich ist fast abgenagt und wartet nur auf eine kräftige Windböe zum Umfallen. Der verrohrte Biberstau ist auch Geschichte. Der Biber hat vorsorglich einen neuen Stau gebaut, um seine gewünschte Wasserhöhe wieder zu erreichen. Somit steht das eingebaute Rohr - was vor Überflutung schützen sollte - etwa 15 cm oberhalb der jetzigen Wasserlinie des Schiffgrabens. Außerdem ist das ganze Geländer total verwildert. Ein schöner Blick auf den Biberstau ist uns in der Vegetationszeit verwehrt.

Eine Erfolgsmeldung habe ich aber noch. In direkter Nähe vom Zufluss des Schiffgrabens in die Leine sah ich, zwei kleine Biber schwimmen und miteinander toben. Und das in der Mittagszeit. Das lässt wieder ein gutes Biberjahr vermuten.

Bürgerreporter:in:

Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge

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