Personenrätsel à la Wolfgang

Statt eines Luftschiffs (selbst komponiert)
  • Statt eines Luftschiffs (selbst komponiert)
  • hochgeladen von Peter Perrey

Wer war die in Ostmitteleuropa im 19. Jahrhundert geborene und aufgewachsene Persönlichkeit mit Doktortitel, die international bekannt wurde und über deren sterbliche Überreste noch in unseren Tagen ein Disput zwischen Wissenschaftlern entstand? 

Lösungen bitte nur per PN an mich.

Viel Spaß beim Raten!

Lösung des Rätsels:

Die gesuchte Persönlichkeit ist Rosa Luxemburg.

Sie wurde wahrscheinlich 1871 in der polnischen Kleinstadt Zamość im damaligen russischen Zarenreich als jüngste Tochter einer jüdischen Familie geboren. Während der deutschen Besatzungszeit Polens im 2. Weltkrieg wurden die polnischen Bewohner von Luxemburgs Geburtsstadt ausgesiedelt. Es war vom Reichsführer SS vorgesehen, dort auslandsdeutsche Familien anzusiedeln und der Kommune den Namen "Himmlerstadt" zu geben.

Die Familie Luxemburg (eigentlich 'Luxenburg') verzog noch im 19. Jahrhundert nach Warschau, wo die hochbegabte Tochter Rosa ein russischsprachiges Gymnasium besuchte und das Abitur als Jahrgangsbeste ablegte. Sie studierte anschließend an der Universität Zürich und legte ihre Doktorprüfung mit der Bestnote magna cum laude ab. Luxemburg wurde durch ihre sozialistischen, politischen Schriften international bekannt. Zum Ende des deutschen Kaiserreichs wohnte sie in Berlin, wo sie sich nach Ausrufung der Republik für eine umfassende Revolution einsetzte und die Meinung vertrat, Bürgerkrieg sei nur ein anderes Wort für Klassenkampf. Die von der Regierung nach Berlin gerufenen Freikorps wollten die staatlichen Grundfesten verteidigen und gingen gegen politische Pläne wie sie u. a. von Rosa Luxemburg vertreten wurden, unnachsichtlich vor. Luxemberg und mit ihr Karl Liebknecht wurden verhaftet, im Verhör misshandelt und schließlich erschossen. Rosa Luxemburgs Leiche wurde in den Berliner Landwehrkanal geworfen und nach dem Auffinden obduziert sowie später angeblich bestattet.

2009 entdeckte der neue Direktor der Gerichtsmedizin der Berliner Charité, Prof. Dr. med. habil. Michael Tsokos im Keller der Charité eine Wachsleiche, die er für die sterblichen Überreste Rosa Luxemburgs hielt. Er hatte Ungereimtheiten im Obduktionsprotokoll der Wasserleiche von 1919 entdeckt. Über Tsokos' Thesen entstand ein Streit zwischen Wissenschaftlern.

Das dem Rätsel beigegebene Bild eines Geschosses verweist auf die Tötung Rosa Luxemburgs durch aufgesetzten Pistolenschuss. 

Bürgerreporter:in:

Peter Perrey aus Neustadt am Rübenberge

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

34 folgen diesem Profil

27 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.