München: Seitenwechsel

Der Olympiaturm in München (heute 291,28 m hoch).
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  • Der Olympiaturm in München (heute 291,28 m hoch).
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Fast drei Jahrzehnte nach der Studienfahrt, die mich als Oberstufenschüler nach München geführt hatte - inzwischen hatte ich die Seiten gewechselt - , fragte mich eines Tages eine Kollegin, ob ich sie mit ihrer Klasse nach München begleiten würde. Diese Klasse war etwas ganz Ungewöhnliches, was es sonst an der Schule nicht gab: eine reine Jungenklasse mit Russisch als zweiter Fremdsprache.

So ging es also wieder mit dem Zug in die bayerische Hauptstadt und wir übernachteten sogar in derselben Jugendherberge wie damals, als ich noch Schüler war. Das Programm war von der Bundesbahn vorbereitet worden und glich in Teilen dem, was wir zu meiner Schülerzeit absolviert hatten. Nur die bildende Kunst wurde etwas vernachlässigt, dafür gab es vom Standort aus Ausflüge in die Umgebung.

Um einen Überblick über die Stadt München zu erhalten, fuhren wir in den Olympiapark und dort den 291,28 m hohen Olympiaturm hinauf. An einen Spaziergang durch den Park selbst, schloss sich eine lohnende Besichtigung des BMW-Museums an, das dem Parkt direkt gegenüber liegt.

Am Folgetag besuchten wir dann das Deutsche Museum, wo ich Altbekanntes wiedersah, nicht nur die Exponate und Starkstrom-Vorführungen, die ich noch aus meiner Schülerzeit kannte. Im Museumshof stand auch der Seenot-Rettungskreuzer "Theodor Heuss", auf dem ich einst als 19-Jähriger von der Station Laboe aus auf die See hinaus gefahren war.

Auf dem Programm stand auch ein Besuch in der Bierschwemme des "Hofbräuhauses". Unter den vielen, vielen Amerikanern und Japanern, die dort das Münchner Bier probierten, fühlten wir uns ein wenig verlassen, bis wir den damaligen Präsidenten des Niedersächsischen Lantages und einige seiner Landtagskollegen fröhlich zechend entdeckten.

Ein letzter Höhepunkt der Klassenfahrt war der Besuch der Münchner Filmstudios, in denen weltbekannte Filme, wie beispielsweise "Das Boot" entstanden waren und deren Kulissen und Requisiten wir ansehen durften. Zum Schluss versammelten sich sämtliche Gruppen, die zur gleichen Zeit an Führungen teilgenommen hatten. zu einem Probedreh. Es ging darum, dass eine junge Frau von einem Gangster im Auto entführt und später von der verfolgenden Polizei gerettet werden sollte. Zunächst meldete sich niemand freiwillig für die zu besetzenden "Rollen". Also musste gewählt werden. Die Menge zeigte auf mich: "Er hier sieht wie ein Gangster aus!" Es blieb mir nichts übrig als die Rolle anzunehmen. Zum Glück meldete sich dann eine Studentin freiwillig als Entführungsopfer. Die Arme hat eine ganze Reihe blauer Flecken davon getragen. Wenn ich es ihr glauben soll, hätte es ihr aber trotzdem Spaß gemacht.

Bürgerreporter:in:

Peter Perrey aus Neustadt am Rübenberge

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