Historiker haucht historischen Anschreibebüchern Leben ein

Den alten Anschreibebüchern der Frehrkingschen Schmiede in Helstorf wird mit einem neuen Buch Leben eingehaucht.
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In der Museumsscheune "Martha´s Schüne" des Heimat- und Museumsverein Helstorf wurde am 17. Juli 2009 ein weiteres Stück Geschichte geschrieben. Stefan Weigang, Historiker aus Garbsen, stellte sein Buch „Die Anschreibebücher der Frehrking`schen Schmiede in Helstorf 1889 bis 1965“ vor. Zur Buchpräsentation hatte Heimatverein Vorsitzender Diethardt Hensel zahlreiche Gäste eingeladen. In seiner Begrüßung sprach Hensel allen Sponsoren seinen besonderen Dank aus, „ohne die das Unternehmen `Buch´ nicht stattgefunden hätte.“ Anschließend gab Buchautor Weigang den interessierten Zuhörern einen Einblick in seine akribische Arbeit der zurückliegenden eineinhalb Jahre. Es galt, 70 Anschreibebücher der Helstorfer Schmiede aus den Jahren 1889 bis 1965 zu durchforsten und in nachvollziehbarer Weise in ein Buch zu übersetzen. „Die Anschreibebücher enthalten viele Zahlen der beiden Helstorfer Schmiede. Ich habe versucht, dem Buch Leben einzuhauchen“, erläuterte der Historiker. Dass ihm dies offensichtlich gelungen ist, davon konnte Weigang die Anwesenden in der Helstorfer Museumsscheune mit auszugsweisen Geschichten überzeugen. So berichtete er von Eintragungen in den Anschreibebüchern über zunächst selbst gefertigte Hufnägel durch den Helstorfer Schmied. Später zeugen Aufzeichnungen vom Kauf industriell hergestellter Nägel für den Hufbeschlag. Gleiche Auswirkungen der industriellen Entwicklung sind auch bei den Nachweisen über Hufeisen nachzulesen. Die Anschreibebücher erinnern darüber hinaus daran, dass Frehrking in seiner Schmiede selbst Fahrradreparaturen vornahm und er sogar bis 1951 eine Tankstelle unterhielt. Neben der Technik kümmerte sich der Schmied auch um das Wohlergehen der von ihm zu beschlagenden Pferde. Er verkaufte entsprechende Salben sowie Medizin, und „selbst von der hannoverschen Kavallerieschule sind die nach Helstorf zu Frehrking gekommen“, ergänzte ein alter Helstorfer die Buchpräsentation. In seinen Erläuterungen hatte der Buchautor und Historiker Weigang darauf hingewiesen, dass es für einen kleinen Handwerksbetrieb wie die Helstorfer Schmiede ungewöhnlich sei, so genaue Anschreibebücher zu führen. „Helstorf kann stolz darauf sein“, so Weigang. Das Buch über die Helstorfer Anschreibebücher ist ganz sicher eine historische Lektüre. Infos über den Heimat- und Museumsverein Helstorf gibt es unter http://www.hufschmiedemuseum-helstorf.de

Den alten Anschreibebüchern der Frehrkingschen Schmiede in Helstorf wird mit einem neuen Buch Leben eingehaucht.
Der Heimat- und Museumsverein Helstorf präsentiert das Buch über die Anschreibebücher der Frehrkingschen Schmiede.
Bürgerreporter:in:

Bernd Stache aus Königslutter am Elm

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