Schimpansen-Trekking im Kibale Rainforest

Come closer, Charly
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Unser nächstes Etappenziel ist der Kibale Rainforest. Dort steht uns ein Schimpansen-Trekking bevor.

Doch bevor wir den Park mit eigenen Füßen betreten, fahren wir bereits über eine asphaltierte Straße hindurch – und begegnen einem Waldelefanten. Waldelefanten sind gefürchtet. Sie gelten als unberechenbar. Dieses Exemplar frisst friedlich direkt am Straßenrand. Doch die lokale Bevölkerung hat Angst. Ein Zweiradfahrer traut sich nicht an dem Dickhäuter vorbei und auch von der Gegenseite her stoppen einheimische Passanten mit einer gehörigen Portion Ehrfurcht. Als wir schließlich langsam an dem Waldelefanten vorbeifahren, nutzen die Einheimischen unser Fahrzeug als Deckungsschutz, um ihren Weg fortsetzen zu können. Der Elefant kümmert sich weiterhin nur um seine Nahrungsaufnahme.

Während des Schimpansen-Trekkings lernen wir so einige Dinge über unseren Charly. Wir sehen nur wenige andere Tiere, darunter Schmetterlinge und Red Tailed Monkeys. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn Schimpansen sind hier die Herren – und machen sich keine Freunde. Sie jagen andere Primaten, töten und fressen diese. Der Tötungsakt ist dabei besonders brutal: Sie zermatschen den kleineren Affen, indem sie ihn, fest in der Hand, gegen einen Felsblock schmettern. Glücklicherweise bekommen wir keine solche Szene zu sehen. Stattdessen verfolgen unsere Kameras eine Schimpansen-Mutter mit einem turnenden Kind. Wir sind Zeuge der gegenseitigen Fellpflege und spurten einem Einzelgänger am Boden hinterher, der uns binnen kürzester Zeit abgeschüttelt hat.

Kibale Community Walk

Im Anschluss führt uns ein lokaler Guide (Leo) durch das angrenzende Dorf, beziehungsweise in den abgelegeneren produzierenden Teil davon. Eine Kaffeerösterin zeigt uns die einzelnen Schritte ihres Handwerks, Verkostung eingeschlossen. Anschließend besuchen wir den Medizinmann, der uns Pflanzen gegen Magen- und Hautkrankheiten ebenso erklärt wie seinen Potenztrank (keine Verkostung). Das dritte Gewerbe der Tour führt uns zum Bananenbrauer Marco und seinen Kaninchen. In seiner engen Hütte riecht es muffig, das Bett im fensterlosen Zimmer wäre für uns eine Zumutung. Marco versorgt die umliegenden Dörfer mit drei Getränken auf Bananen-Basis: Saft, Gin und Bier. Wir helfen bei der Herstellung und probieren unsere Erzeugnisse. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Bananengin hierzulande nicht als Gin etikettiert werden dürfte. Auf dem Rückweg des Kibale Community Walks hätten wir das Weißstreifen-Chamäleon ohne Leo vermutlich übersehen, obwohl wir praktisch direkt daran vorbei spazieren. Ein kleines Mädchen um die 4 oder 5 Jahre trägt einen Sack freihändig auf dem Kopf. Afrika fasziniert mich immer wieder.

Wir übernachten in der schönsten Unterkunft der Reise: Turaco Treetops Lodge. Wunderschön gelegen, mit top Personal und sehr leckerem Essen. Vom geschmacklich überragenden und noch dazu sehr schön angerichteten Gonja-Salat (Gonjas sind eine der 7 Bananen-Arten, die in Uganda wachsen) mit Karotte bis hin zum Mango Upside Down Cake wirklich ausgezeichnet.

Weiter geht es auf unserer Uganda-Reise mit einem pinken Nilpferd und vielen Vögeln im Queen Elizabeth Nationalpark.

Alle Bilder unterliegen dem Urheberrecht (C) Michael Stauner und dürfen nicht ohne Genehmigung des Fotografen verwendet werden.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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