Städtetrip nach Leipzig

Leipzig ist das Ziel von Studienkollege Benny und mir am zweiten Mittweida-Wochenende. Dort kennt er eine Freundin, die in der kommenden Woche auszieht und die er schon lange besuchen wollte. Ich bin eher skeptisch, wenn es darum geht, bei Leuten zu übernachten, die man selbst gar nicht kennt, aber in diesem Fall verfliegt die Skepsis schnell, denn Annika und ihr Freund Mike sind tolle Gastgeber, bei denen es uns an nichts mangelt. Weder an Nahrung, noch an wohliger Atmosphäre, noch an Spaß – alles in Butter! An dieser Stelle nochmal vielen Dank ihr beiden!

Sie führen uns durch die Stadt und speziell Annika, die noch gar nicht lange hier wohnt, erzählt uns viel über die wichtigen Gebäude, die Benny fleißig fotografiert. Brunnen, Kirche, Rathaus, Uni – die Klassiker einer jeden Großstadt werden von Auerbachs Keller aus Goethe's Faust und pompös vergoldete Commerzbank (wofür diese Pleitegeierinstitute ihr nicht vorhandenes Geld verschleudern), sowie den Uhrmacher Oliver Pocher komplettiert. Angetan haben es mir die "Stampagen" von Stefan Merkt, die in der Moritzbastei ausgestellt werden, wo ich einen Mango-Maracuja-Milchshake trinke. Sehr pappig und sogar mir zu süß. Aber die Bilder! Cartoon- und Comicfiguren, die bei eingehender Betrachtung aus Briefmarken gestaltet wurden. Das ist Kunst, die mir gefällt. Abends bereiten wir Burger zu, unterhalten uns und zocken drei Partien an einem sehr kleinen Kicker (6 gegen 6) in der hübsch eingerichteten Wohnung. Dann geht es auf eine private Party, zwei Straßen weiter. War heiter :)

Ausschlafen, Frühstück, Annika auf dem Flohmarkt besuchen, auf dem sie seit 7 Uhr ihre Habe feilbietet, und einen Abstecher zum begehbaren Völkerschlachtsdenkmal. Viel zu viele Stufen, teils sehr schmale Wendelgänge, dafür ein herrlicher Ausblick – wenn nicht gerade zu diesem Zeitpunkt ein peitschender Wind den Regen und finstere Wolkenschwaden bringen würde und den Rundumblick über Leipzig verhageln würde. Imposant ist auch die Ruhmeshalle unter der Reiterkuppel. für die investierten 4 Euro (Studentenpreis, 6 Euro normal, plus 1 Euro für den Aufzug) gibt’s auch noch ein Museum und in unserem konkreten Fall sogar noch eine – wie wir aufgrund der schwarzen Kutten mit Kapuzen der Teilnehmer glauben - schwarze Messe direkt links vom Völkerschlachtsdenkmal. Empfehlenswert.

Bei der Gelegenheit möchte ich abschließend zum Kapitel Leipzig eine Frage loswerden: Warum laufen im Osten so viele Frauen (Mädchen von 14 bis Frauen um die 50) herum, die ihr Äußeres mit Haarsträhnen in den unpassendsten Farben und teils ebenso unpassenden Frisuren verschandeln?

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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