Stadtkapelle Neusäß spielt Frühjahrskonzert unter neuer Leitung

Stadtkapelle Neusäß e.V. unter der Leitung von Manuel Gonzalez
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  • Stadtkapelle Neusäß e.V. unter der Leitung von Manuel Gonzalez
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Unter dem Motto „Übergänge“ fand am Muttertags-Sonntag, den 08.05.2022, das diesjährige Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Neusäß e.V. statt. Auch die Ensembles der Stadtkapelle, „Brass Affair“ und die „Spätzünder“, sowie auch die „Minis“ und das „Jugendblasorchester“ der Sing- und Musikschule Neusäß e.V. durften die Zuschauer mit Ihren Darbietungen unterhalten. Durchs Programm der Stadtkapelle führten in gewohnt souveräner und informativer Weise Katrin Böck und Thomas Arlt.

Eröffnet wurde das Konzert mit ruhigen Klängen von Ennio Morricone. Mit „Gabriels Oboe“ gab die neueste Formation der Stadtkapelle namens „Brass Affair“ Ihren Einstand auf der Bühne. Hier haben sich 5 Blechbläser/innen der Stadtkapelle Neusäß zusammengefunden, um gemeinsam in kleiner Brass-Besetzung zu musizieren. Ihr Können haben die Musiker/innen von „Brass Affair“ auch noch bei den Stücken „Brass Joker“ sowie „Cantilena“, arrangiert vom Musiker Uli Bogen, unter Beweis gestellt und wurden vom Publikum mit viel Applaus und Zugabe-Rufen belohnt. Letzteren kam „Brass Affair“ natürlich gerne mit dem Stück „Obladi-Oblada“ nach.

Weiter ging es mit den jüngsten Akteuren des Abends. Bei den „Minis“, der Vorstufe zum Jugendblasorchester, lernen junge Musikanten, welche gerade erst angefangen haben, ein Instrument zu erlernen, das Zusammenspiel in einer Gruppe. Ihr Können zeigten die „Minis“ unter der Leitung von Leonardo Dianori mit den beiden Stücken „Let´s Play“ sowie „Come On Rock Me“ und er hielten dafür ausgiebigen Applaus von allen Zuhörerinnen und Zuhörern.
Im Anschluss daran nahm das Jugendblasorchester Platz auf der Bühne. Mit dem Stück „Hawaii 5-O“ haben die Jungmusiker/innen mit Sicherheit beim ein oder anderen Zuhörer Erinnerungen an die bekannte Krimi-Serie geweckt. Danach wurde es jazzig. „Watermelon Man“ aus der Feder des Jazzmusikers Herbie Hancock ließ das Publikum beschwingt mitwippen. Auch hier ließ sich das Publikum nicht lumpen und belohnte die Youngsters mit ausgiebigem Applaus und forderte eine Zugabe ein.

Getreu dem Motto „Übergänge“ haben sich zur eingeforderten Zugabe dann die „Spätzünder“ mit zum Jugendblasorchester auf die Bühne gesellt. Zusammen rockten die beiden Ensembles den Klassiker „Smoke on the water“ von Deep Purple und bekamen viel Applaus. Bei den Spätzündern finden sich Musikerinnen und Musiker zusammen, die erst später im Leben ein Instrument erlernt bzw. nach längerer Pause wieder damit angefangen haben zu spielen. Eine tolle Einrichtung, die Markus Donderer vor einigen Jahren von Peter Weber übernommen hat und welche sich inzwischen etabliert hat und immer wieder neue „Spätberufene“ dazu gewinnt. Die „Spätzünder“ unterhielten das Publikum noch mit den Stücken „Sweet Caroline“ (Neil Diamond) sowie „Nessaja“ aus dem Musical „Tabaluga und Lilli“ von Peter Maffay. Natürlich wurde auch hier durch den ausgiebigen Applaus vom Publikum eine Zugabe eingefordert. Mit dem Marsch „Anker gelichtet“ verabschiedeten die Spätzünder die Zuhörer in die Pause.

Getreu dem Motto „Übergänge“ ging es auch nach der Pause weiter und die Stadtkapelle Neusäß nahm Platz auf der Bühne. Nachdem der ehemalige Dirigent der Stadtkapelle Neusäß, Florian Helgemeir, zum Herbstkonzert 2019 aus persönlichen Gründen sein Dirigat niedergelegt hatte, befand sich die Stadtkapelle seit dieser Zeit auf Suche nach einem neuen, musikalischen Leiter. Diese Suche wurde durch das Corona-Geschehen der letzten 2,5 Jahre nicht unbedingt erleichtert. Nachdem in der Übergangszeit Marie-Sophie Schweizer für ein Projektkonzert mit der Stadtkapelle gewonnen werden konnte, haben die Musikerinnen und Musiker ab Januar 2022 mit dem jungen Spanier Manuel Gonzalez endlich einen neuen, festen Dirigenten für sich gefunden. Mit vollem Elan wurde die Probenarbeit aufgenommen und ein abwechslungsreiches Repertoire einstudiert.
Eröffnet wurde der zweite Konzertteil mit dem Stück „Instant Concert“. Der Komponist H.L. Walters verarbeitete hier 30 Melodien in einem 3-Minuten-Stück. Viel mehr Übergänge in einem Stück sind fast nicht möglich. Mit dem darauffolgenden Paso Doble „El Gato Montés“ aus der Feder von M. Penella gab nun der neue Dirigent Gonzalez seinen musikalischen Einstand. „Was in Bayern der Marsch ist in Spanien der Paso Doble“ so Gonzalez zu seiner Stückauswahl „es war mir eine Herzensangelegenheit, den Musikerinnen und Musikern der Stadtkapelle meine Heimatkultur etwas näher zu bringen“ erklärte er. Wie dem tosenden Applaus des Publikums zu entnehmen war, kamen die spanischen Klänge auch bei den Zuhörer/innen gut an. Mit „Oregon“ von Jacob de Haan legte die Stadtkapelle einen Klassiker der konzertanten Blasmusik aufs Notenpult und konnte auch hier das Publikum für sich begeistern. Um auch die Freunde der traditionellen Blasmusik nicht zu enttäuschen, wurde als nächstes die Polka „Sorgenbrecher“ von Norbert Gälle aufgelegt. Für die Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle war diese Polka ein Herzensstück, da es sich um das Lieblingsstück einer Mitmusikerin handelte, welche Ende 2021 unerwartet verstorben ist. In die Disco-Zeit 70er und 80er Jahre wurden die Zuhörer mit dem Medley „ABBA Gold“ versetzt. Hier arrangierte Ron Sebregts vier der bekanntesten Hits der schwedischen Band „ABBA“ für Blasorchester und animierte einige Zuhörer im Publikum zum Mitsummen und Mitwippen. Abwechslungsreich wurde es nochmal beim letzten Stück „Concerto d´Amore“, erneut aus der Feder von Jacob de Haan. Beginnend mit einer barocken Ouvertüre, folgten darauf Stilrichtungen aus Pop, Klassik und Jazz, die der Komponist gekonnt miteinander verbunden hat. Ein gelungener Abschluss des Konzertes, welchen das Publikum natürlich mit viel Applaus belohnte und die Stadtkapelle nicht ohne Zugabe von der Bühne ließ. Nach dem Traditionsmarsch „Schönes Prag“ wurde es am Ende nochmal eng auf der Bühne. Für das gemeinsame Final-Stück „The Muppet Show“ kamen auch nochmals die Musikerinnen und Musiker des Jugendblasorchesters und der Spätzünder mit auf die Bühne.
Ein gelungener Abschluss, der wieder einmal der Beweis dafür war, dass Musik jung und alt verbindet und dass genau das die letzten 2 Jahre viel zu oft gefehlt hat! To be continued….

Bürgerreporter:in:

Monika Donderer aus Neusäß

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