Maxi Schafroth in der Stadthalle Neusäß

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Dank myHeimat durfte ich mit meiner Frau die Vorstellung von Maxi Schafroth, dem aufstrebenden Kabarettisten aus dem Allgäu, in Neusäß besuchen. Der Abend war restlos ausverkauft und das bemerkte ich bereits in der Tiefgarage, die schon 40 Minuten vorher überfüllt war.
Leicht hatten es die Zuhörer, die des Schwäbischen mächtig waren, und auch Grundkenntnisse in Englisch konnten nicht schaden, wenn einem nichts vom Spaß dieses vergnüglichen Abends entgehen sollte. Bei schnellen und leiseren Passagen entging mir schon mal die eine oder andere Pointe (die letzte Reihe spielte da wohl doch eine Rolle).
Der Wortwitz Schafroths scheint unerschöpflich. Bei Gesang und Parodie läuft er zu Hochform auf. Dann stellt er schon mal laut die Frage, ob er selbst auf der Bühne vielleicht mehr Spaß hat als das Publikum. Begleitet wird er an der Gitarre von Markus Schalk, ehemaliger Hofnachbar und flexibler sowie unauffällig mitgestaltender Partner auf der Bühne.
Die Quelle des schafroth'schen Einfallsreichtums wird gespeist aus seinen Erfahrungen als Heranwachsender in der kleinen dörflichen Welt des Allgäus, aus der er einst auszog, um die feine, „sterile“ Welt jenseits von „Kuadreck“ und „schaffe, schaffe“ zu erkunden. Diese bildet dazu dann auch einen drastisch-witzigen Kontrast: blasse Bankangestellte oder helicoptering parents, für die er aus Mitgefühl schließlich Seminare auf dem elterlichen Hof anbietet: Faszination Bayern eben, ein Land voller Gegensätze.
Nach einer wortreichen Begrüßung zum Heimatabend für Brauchtum und bayerische Vielfalt bat Maxi den Chor der Jungen Union Miesbach auf die Bühne. Es handelte sich um zwei Bankerkollegen, ehrbarer Politikernachwuchs mit jeder Menge Dreck am Stecken, beide im grauen Ministerpräsidentenanzug. Ihr Liedvortrag - an Unschuld kaum zu überbieten. Der Gesamteindruck - zum Schreien komisch.
Mit der philosophischen Frage „mähen oder nicht mähen?“ endet der kurzweilige Abend in der Stadthalle Neusäß nach drei Stunden bester Unterhaltung. Es bleibt das Resümee, dass Maxi Schafroths liebevoll-spitzbübischer Blick auf die Heimat gefragt ist und sich das vermutlich auch so fortsetzt.

Ko-Autorin: Elisabeth Zeller

Bürgerreporter:in:

Adalbert Birkhofer aus Königsbrunn

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