Guatavita und Regen in der Tatacoa-Wüste

Tatacoa-Wüste (c) Michael Stauner
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Tag 5, Mittwoch: Guatavita

Auf dem Weg nach Guatavita werden Felder geerntet und wir besuchen einen Kramerladen mit Café – ein aussterbendes Geschäft. An der Laguna de Guatavita müssen wir uns einer Kindergruppe samt Lehrer und hübscher Studentin anschließen, denn eine Wanderung auf eigene Faust ist untersagt, wie die resolute Indigena-Führerin bestimmt, die den Zuhörern ihre Ausführungen aber nur auf Spanisch eintrichtert.

Durch die entstandene Verzögerung (zwei Stunden statt eine) verschiebt sich das Mittagessen auf 16 Uhr. Im Andrés Cerne de Res in Chia futtern wir in Windeseile schnell zubereitete gemischte Speisen. Sehr schade, denn es schmeckt, es wird etwas geboten (Ehrengast-Schärpe wird zu Livemusik überreicht) und die Einrichtung des großen Lokals ist der pure Wahnsinn – aber stimmig! Unbedingt hin, aber Zeit mitbringen.

Bogotá empfängt uns mit Stau, sodass wir unseren Flieger verpassen. Wir essen Hühnerfleisch im „Brottopf“ am Flughafen, ehe wir eine siebenstündige nächtliche Überlandbusfahrt mit zwei Fahrern antreten. Ja, in Kolumbien wird auch von Gruppenreisenden ein gewisses Maß an Spontanität erwartet.


Tag 6, Donnerstag: Tatacoa

Check-In und Dusche um 4:30 Uhr morgens in einer sehr einfachen, hellhörigen Unterkunft in Villa Vieja, ehe es um 6 Uhr in die Tatacoa-Wüste mit ihren bizarren, rötlichen Erdformationen und Kakteen geht. Vom trockenen Mikroklima merken wir nichts. Nach wenigen Minuten schüttet es und wir brechen den Wüstenspaziergang nach rund 20 Minuten ab.

Anschließend verbringen wir eine unruhige Bonusstunde im stehenden Bus, weil unserem Fahrer bei einer Polizeikontrolle offenbar ein Ort in seiner Planilla (das ist so etwas wie ein vorab ausgefülltes Fahrtenbuch, indem Touristenbeförderer alle Stationen ihrer Etappe vorher anmelden müssen) fehlt. Aussteigen dürfen wir nicht, wir sollen schließlich die Schmiergeldübergabe nicht mitbekommen. Sehr skurril, das ganze Tatacoa-Erlebnis.

Mehrere Fotostopps auf der Fahrt nach San Agustin: Rio Magdalena, eine riesige Ceiba im Dort Gigante, wo ich einen leckeren, süßen, weißen Cholupa-Milchsaft trinke, nachdem ich Kirche und Denkmal geknipst habe. Typisches Mittagessen in Garzon. Umgerechnet zwei Euro kostet eine Corrienda (Hühner-Gemüse-Suppe, leider mit Knochen + Hühnchen a la plancha mit Reis und roten Bohnen). Von Salat, Tomaten und Eiswürfeln sollen wir aufgrund der schlechten Wasserqualität – aus der Leitung kommt's bräunlich-gelblich – die Lippen lassen. Im Dorf Timida fotografiere ich einen Baum, eine Kirche mit einfachen Deckenmalereien, sowie Pferdekarren. Weitere Fotomotive bietet die Akawanka Lodge, von der aus man auf das Städtchen San Agustin hinunter blicken kann.

Mit dem archäologischen Höhepunkt Kolumbiens geht es in San Agustin weiter.

Weitere Kapitel meines Kolumbien-Tagebuchs.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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