Junge Künstler der „Young Stage“ überzeugten bei ihrer „Bella Classica“-Matinee

Jugendlichen Künstler der "Young Stage"
2Bilder
  • Jugendlichen Künstler der "Young Stage"
  • hochgeladen von Sigrid Wagner

Das Foyer der Stadthalle Neusäß war wiederholt Bühne für die jungen Künstler der „Young Stage“. Hinter dem Namen verbirgt sich ein Verein, der junge Talente fördert in Gesang, Tanz, Schauspiel und Entertainment. Die Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren sind noch an ihre schulischen Verpflichtungen gebunden und können ihr Talent nicht an einer Hochschule oder Akademie ausbilden lassen. Daher hat sich der Verein „Young Stage“ zum Ziel gesetzt diesen jungen Begabten professionelle künstlerische Unterstützung zu geben und sie erste Bühnenerfahrungen sammeln zu lassen. Die Matinee unter dem Motto „Bella Classica“ bot die gesamte Bandbreite ihres Unterrichts und Elisabeth Haumann übergab daher die gesamte Darbietung in die Hände der Jungendlichen.
Die erst neunjährige Christina Adleff moderierte gemeinsam mit ihrem 12-jährigen Co-Moderator Florian Schleßmann auf amüsante und lockere Weise durchs Programm. Christina eröffnete außerdem das Konzert mit einem Menuett aus Mozarts Feder. In Kostümen aus einem Maskenball betraten die jungen Sängerinnen und Sänger nach und nach choreografiert die Bühne. Mozarts kleine Nachtmusik präsentierten sie alle gemeinsam. Auch bei der Arie des Papageno aus der Zauberflöte, gesungen von Andreas Kapfer, umrahmte die Maskerade passend das Stück. Die schauspielerischen Fähigkeiten, die die jungen Sänger hierbei zeigen mussten, überzeugte das Publikum. Besonders im ersten Teil der Darbietung waren mit anspruchsvollen Arien aus Werken von Brahms, Flotow und Verdi die Künstler gefordert. Susanne Veith sang mit ihren erst 18 Jahren schon ausgereift die Arie des Sextus aus Händels „Julius Cäsar“. Auch gemeinsam mit Suanne Kapfer im Blumenduett von Delibes harmonierten die Stimmen ausgezeichnet zueinander. Mit der bekannten Arie von Guiseppe Verdi „La donna e mobile“ entließ man die Zuhörer in eine kurze Pause.
„Die jungen Künstler sind so natürlich und präsentieren so unverkrampft ihre Stücke“, so Gerda Kawan und brachte bereits zur Halbzeit des Konzertes schon zum Ausdruck, was das Publikum an dieser Darbietung besonders auffiel. Der elegante und anmutige Solotanz von Helena Sturm gefiel dabei ebenso wie die Natürlichkeit der erst 15-jährigen Melanie Möller mit ihrem Lied „Letzte Rose“. Die beiden jungen Damen zeigen gleichsam viel Talent in Gesang und Ausdruckskraft.
Im zweiten Teil des Konzerts präsentierte „Young Stage“ die Welt der Musicals. Dabei war die jüngste Sängerin erst 11 Jahre alt. Noch mit feiner Stimme sang sich Isabell Miller in die Sphäre über dem Regenbogen. Mit Arlens „Over the Rainbow“ meisterte sie ihren Auftritt bravourös. Mit Werken aus „My fair Lady“ und „Jekyll und Hide“ kamen Songs aus Musicals die viel Ausdrucksfähigkeit benötigten. Einen weltmännischen Lebemann gesanglich und künstlerisch darzustellen forderte die jungen Männer. Musikalischer und künstlerischer Höhepunkt war sicherlich die Auswahl der Stücke aus Leonard Bernsteins „West Side Story“. Die West Side Story wird auch die Mutter des Musicals genannt, da erstmals Tanz, Gesang und Schauspiel einzigartig und auf hohem Niveau miteinander verschmolzen wurde. Damit war die Messlatte für die jungen Künstler hoch gewählt. Mit der gesanglichen Liebeserklärung an „Maria“ kam die weiche und ausdrucksvolle Stimme von Mario Kempter voll zur Geltung. Beim Duett in „America“ boten Melanie Möller und Charlotte Reng viel Talent und die tänzerische Umrahmung der jungen „Puertoricaner-Mädchen“ in der Geschichte des amerikanischen Straßenmilieus kam choreographisch gut zur Geltung.
Schlussendlich servierten Franziska Adleff mit ihrer Stimme den Einklang die letzte Darbietung. Mit der Melodie „Einmal“ aus Menkens Glöckner von Notre Dame hatte man einen Text zum Verinnerlichen gewählt. Aus dem feinen Mädchensolo entwickelte sich ein Duett mit Andreas Kapfer bis Mario Kempter ins Trio einfügte und schlussendlich der Gesamtchor einfiel. Der gemeinsame Schlussakkord war absolut gelungen und für die Gesamtdarbietung gab es begeisterten Beifall. Die jungen Künstler boten unter den fördernden Händen von Elisabeth Haumann ein rundum stimmiges Sonntagsvergnügen. Für das kulturelle Angebot der Stadt Neusäß ist dies ein Zugewinn und daher kann man die Bürgerinnen und Bürger nur ermuntern sich selbst ein Bild zu machen und das nächste Konzert der „Young Stage“ zu besuchen.

Jugendlichen Künstler der "Young Stage"
Alle jungen Künstler der Sonntagsmatinee in der Stadthalle Neusäß
Bürgerreporter:in:

Sigrid Wagner aus Neusäß

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.