Zeitreise durch Ottmarshausen und Hammel

Ein Grundbuch aus dem Jahr 1855 überreichte der Ortsgeschichtliche Arbeitskreis Ottmarshausen-Hammel an Bürgermeister Richard Greiner. Es wird künftig im Stadtarchiv aufbewahrt.
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  • Ein Grundbuch aus dem Jahr 1855 überreichte der Ortsgeschichtliche Arbeitskreis Ottmarshausen-Hammel an Bürgermeister Richard Greiner. Es wird künftig im Stadtarchiv aufbewahrt.
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Ortsgeschichte: Ein Rückblick auf 10 Jahre Arbeit des Ortsgeschichtlichen Arbeitskreises Ottmarshausen-Hammel
„Mit einem heimatgeschichtlichen Spaziergang hat es angefangen“, erzählt Josef Löflath, und dabei sei eine kleine Gruppe durch Ottmarhausen marschiert und habe die geschichtsträchtigen Plätze erkundet. Am 18. März 2004 folgte dann ein weiteres Treffen und die Idee für den „Ortsgeschichtlichen Arbeitskreis Ottmarshausen-Hammel“ war geboren. In 10 Jahren intensiver Arbeit sind viele Zeitdokumente gesammelt, ausgewertet und eine Vielzahl an Projekten umgesetzt worden. Anlass genug, um im alten Schulhaus zurück zu blicken. Umrahmt wurde die Feierlichkeit mit regionalen Saitenklängen auf Zither, Hackbrett und Gitarre von der Steppacher Stubenmusik St. Raphael. Einen echten ortshistorischen Schatz durfte Bürgermeister Richard Greiner als Geschenk mit ins Stadtarchiv nehmen – das Grundstücksverzeichnis von Ottmarshausen aus dem Jahr 1855.
Dem ledergebundenen Buch sieht man an, dass es Geschichte in sich birgt. In feiner Handschrift sind die Grundstückseigentumsverhältnisse von über 100 Jahren festgehalten. Josef Löflath überreichte dieses Buch als Geschenk an das Stadtarchiv allerdings mit der Auflage, dass man bei Bedarf jederzeit wieder einen Blick hinein werfen dürfe. „Sie sind immer gern gesehene Gäste im Rathaus“, versprach Bürgermeister Richard Greiner, denn es sei ganz im Sinne der Stadtvertreter, dass die Ortsgeschichte aufgezeichnet werde. Viel Herzblut und Engagement steckten in dieser Arbeit und das verdiene ein besonderes Lob, so Greiner.
Mit dem Motto „Woisch no ….?“regte der Ortshistorische Arbeitskreis zu diversen Erzählabenden an. Sich gegenseitig Geschichten zu erzählen und längst vergangene Ereignisse und Personen wieder zum Leben zu erwecken mache einfach Spaß, so die Akteure. Bereits ein Klassiker ist der jährliche Kalender mit Fotos der Ortsgeschichte. Im Rahmen der 10-Jahres-Feier werden Bilddokumente der Ottmarshauser Schule, des bäuerlichen Lebens, von Kirchenfesten und vom Hammeler Schloss ausgestellt. Ein eigenes Buch ist regionalen Feldkreuzen gewidmet, auch die Restaurierung der Inschrift am Schulhaus ist in Bildern festgehalten. Zu den Aktivitäten der Ortshistoriker gehören unter anderem eine archäologische Wanderung über den Hammeler Berg sowie die intensive Beschäftigung mit der Brauchtumspflege, beispielsweise dem „Wachsstock-Legen“. Das wohl teuerste Projekt aber war die Rettung der Epitaphien, die heute im Atrium von St. Vitus ihren Platz gefunden haben.

Ein ganzes Wochenende lang konnten sich Interessenten in der Alten Schule in Ottmarshausen selbst ein Bild über die gesammelten Zeitdokumente machen. Mit Kaffee und einem Stück der selbstgebackenen Riesentorte wurden die Gäste verwöhnt.

Bürgerreporter:in:

Sigrid Wagner aus Neusäß

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