Das Neusässer Stadtfest 2009 – ein Publikumsmagnet

Campos Gesangsworkshop
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Neusäß hatte einen Schutzengel. Fast alle Veranstaltungen des Stadtfests gingen trocken über die Bühnen. Die AZ zog prompt die Verbindung zu den Schutzengeln am neuen Verkaufsstand im Ägidiuspark. Hagel, Gewitter, Sturmfluten verzogen sich pünktlich zum Stadtfesteinzug. Nur eine Leseaktion fiel dem Regen zum Opfer. Die fetzige Ballettgala des Studios Tingreen Jagob, bestimmt für eine lauschige Sommernacht, wurde bei strömendem Regen in die Halle verlegt. Die „vogelwilden“ Bläser von „Kein Vorspiel“ brachten nach einem Wolkenbruch im Zelt die Stimmung zum Kochen – ganz in der Manier ekstatischer Balkan-Brass-Bands - ein Volltreffer unter den Neuzugängen.
Der Auftakt mit dem „Reggae-Man“ Moses (Photo) brachte bei schwülwarmem Wetter süd-ländisches Flair in den Park. Nach Einbruch der Dunkelheit drehte die Band richtig auf. Moses zog, wie die exzellente Brasilianerin Lygia Campos Besucher weit über die Grenzen Augsburgs hinaus an. Sie servierte statt Folklorekitsch einfühlsame, auch poppige Balladen teils selbstkomponiert, mit Informationen über Land und Leute. An der Bühne am Spielplatz schlug die Rockband „Purblind“ lautere, rockige Töne an. Die Vielfalt der Darbietungen macht den Reiz des Stadtfests aus. Freunde der Blasmusik zog es in Richtung Rathaus. Der Stadtkapelle Neusäß gelang es mit ihren Einlagen den Außenbereich zu beleben, zusam-men mit der umtriebigen Feuerwehr.
Die Originale „Herr & Frau Braun und der Neusässer Geisterfahrer (Photo) zogen wie immer das Publikum mit launigen Erkenntnissen über den Augschburger respektive Neusässer in Scharen an. Die neue Ausrichtung der Bühne kam ihnen entgegen. Viel mehr Zuschauer haben jetzt optimale Sicht auf das Bühnengeschehen. Die Bühnenhöhe ist nicht mehr durch die Bäume begrenzt, der Raum ist in sich abgerundet, ein wirkliches Herz der Stadtfestzone im idyllischen Park. Mit Reinhold Bauers Las Vegas Trio klang das 1. Wochenende „swingend“ aus, geführt von der voluminösen Stimme Andrea Rothers.
Das 2. Wochenende brachte weitere Highlights. Mark'n'Simon, gefragte Stammgäste im Programm, begeisterten mit einem Feuerwerk an witzig schrägen musikalischen Parodien. Mit Sarah Sanders Powerstimme zogen die Perolas die Blicke auf sich, ließen aber mit ihren fetzigen Hits auch Kenner aufhorchen. Bei cash'n'go fasste der neue, größere Platz vor der Bühne den Andrang der enthusiastischen Fans kaum noch. So frisch, frech, schräg, schlagfertig und ohne Berührungsängste macht a cappella-Gesang unheimlich Spaß. Eindrucksvoll präsentierten sich Höfles vereinigte Chöre, verstärkt durch brillante Solisten. Ob das mächtige „Conquest of Paradise“ oder einfühlsam bei „Let it Be“ unter Höfles sicherer Führung zeigten die Sänger ein erstaunliche Bandbreite. Dafür gab es begeisterten Applaus. Der Sonntag bracht das Abschlusshighlight mit der Presley-Family. Die Neulinge eroberten mit schriller Glitzer-Show im Las Vegas-style das Stadtfestpublikum auf Anhieb. Da blieb keine Hand, kein Bein ruhig. Selbst die Schirme tanzten mit im Rhythmus von „Singing in the Rain. Fast 3 Stunden feierten über tausend Zuschauer mit „ihrer“ Presley-Family, mit Big Tom, Pino Marino, und natürlich Elvis, bevor die urige Showtruppe dekorativ dahinschmolz zu „It’s time to say good bye“. Trotz des „Segens von oben“ ein mitreißender Abschluss für ein rundum gelungenes Stadtfest.
Das von Josefa Haschek organisierte Jubiläumsprogramm der Aktionsgemeinschaft zog mit Fips Fischer, den Ricardos. Purblind, Pica Pau und v.a. Pete Louis & die scharfen Karpfen viel Publikum auf die Bühne am Spielplatz. Im Kinderprogramm waren Kasperltheater und das Märchenzelt gefragt, die Indianergeschichten lockten sogar Jungs in Scharen. Renate Köckeis fesselte mit kreativer Kunst der Körpersprache. Bei Clemens Brocker verwandelten Kids voller Begeisterung den mausgrauen Bauwagen in ein Kunstwerk mit Tausenden bunter Kinderhände. Kunst am Bauwagen – ein Novum. Mit Feuereifer übten Girls für „Neusäß sucht den Suprstar“, geführt von Lygia Campos, nicht zu erbitterter Konkurrenz, sondern zu Teamleistungen. Der Neusäß-Blues etwa machte hörbar Spaß. Die Ki-KuKa-Band heizte den Kids gehörig ein. Die Ägidiusschule musste einen Zusatztermin für ihr witziges Theaterstück ansetzen. Auch die Eichenwaldschule bot ein eindrucksvolles Bild ihrer Kreativität, ob im Chor oder auch in der pfiffigen Bläsertruppe. Der Nachwuchs der Narrneusia, der Ballettschulen Bender und Jagob, des SV Hammel und die Turn- Tanz- und Akrobatikvorführungen der Vereine bereicherten das Kulturprogramm mit fröhlichen Farbtupfern. Sportaktionen, die neu zum traditionellen Stadtstaffellauf hinzukamen, und der Blumenschmuckwettbewerb rundeten das Programm ab. Kultur und Sport gehören in Neusäß zusammen, wie gewerbliche Anbieter und Vereinsaktivitäten.
Fast alle Budenneuzugänge kommen wieder. Der Standbesitzer mit den einfallsreichen Schutzengeln für alle Lebenslagen - vom Biker-Engel bis zum Schutzengel für Schwangere – verkaufte in Neusäß besser als auf dem Münchner Tollwood – kein Wunder, strahlte er doch immer gut gelaunt mit seinen Schutzgeistern um die Wette. Auch die Anbieter von Klangschalen, Trommeln und Didgeridoos waren höchst zufrieden. Ihre instrumentalen Darbietungen bereicherten die Budenstraße um exotische Klänge.
Das Stadtfest 2009 – ein voller Erfolg auf den Bühnen, an den Verkaufsständen, bei Sport, Spiel und Kultur.

Bürgerreporter:in:

Kulturbüro Neusäß aus Neusäß

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