Lustvolle Pflege schöner Unübersichtlichkeit

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"Neon Vision" lautet der Titel, unter dem Formidables von Johann Büsen zu bestaunen ist - in der "Galerie im Venet-Haus" in Neu-Ulm, einer Heimstatt für Kunst, die gerade unter neuer Leitung dahin tendiert, wunderbar aufzublühen. "Blühend" ist überhaupt ein sehr passendes Stichwort, auch in Bezug auf die Ausstellung mit den Werken des Johann Büsen, die bis zum 1. August läuft und auch für eher nicht so Kunst-affine Menschen gewinnbringend ist - behaupte ich mal so einfach.

Der Künstler Johann Büsen hat offenbar eine sehr blühende Phantasie - im besten Sinne des Wortes. Wer sich drauf einlässt, ist mit Sicherheit hingerissen. Fürs Betrachten muss man reichlich mehr Zeit mitbringen als bei vielen anderen Elaboraten künstlerischen Schaffens, bei denen Farben- und Formenspiel nur für ästhetische Feinheiten aufgeschlossene Kunstliebhaber beeindrucken.

Wenn man Büsens Bilder betrachtet, bekommt man gleich mehrere Geschichten auf einmal erzählt. Da darf man sich durchschwelgen. Und wenn man glaubt, man habe schon alles gesehen, findet man beim Näher- oder auch beim Zurücktreten wieder was in den ersten Blicken Unentdecktes.

Bilder muss man wirken lassen, nicht beschreiben. Aber die Info der Galerie zur Ausstellung ist doich ein wenig willkommener Fingerzeig: "Johann Büsen greift in die Fülle des visuellen Angebots und pflegt lustvoll eine schöne Unübersichtlichkeit. Er entwickelt Geschichten, scheut sich nicht vor Ausuferungen, hält Bewegungsrichtungen offen, stellt mehrere narrative Stränge nebeneinander. Fläche fügt sich an Fläche, Figur an Figur, Szene an Szene."

Allen, die Galerien sonst langweilig finden und sagen "mit dem ganzen abstrakten Zeugs kann ich nix anfangen", sei der Besuch des Venet-Hauses empfohlen. Und fragen Sie dann auch nach der spannenden Sonderaktion:

"PIC your PAINTING!"

Und wenn man sich dann alles von Büsen angesehen hat, hat man noch die Chance, "Abstraktes" auf sich wirken zu lassen, draußen, wo etliche Skulpturen stehen, der schon jetzt imponierende Grundstock eines "Skulpturenparks im Werden". Und wenn da etwas provozieren sollte, was Kunstbanausen auch gern als "Schrott" abtun, kann man das mit Sicherheit Aufschluss gebende Gespräch mit den Galeristen suchen.

Zu Johann Büsen veröffentlicht die Galerie folgende Infos:

lebt und arbeitet in München, Berlin und Bremen
2005-2010 Studium an der Hochschule für Künste, Diplom, Klasse Prof. Bialobrzeski, Bremen
2007 Gründung der Künstlergruppe TetraPack
1984 geboren in Paderborn

Öffnungszeiten der Galerie im Venet-Haus:

Mittwoch 16 Uhr - 19 Uhr
Donnerstag 16 Uhr - 19 Uhr
Freitag 16 Uhr - 19 Uhr
oder nach Vereinbarung

Die Venet-Haus Galerie wurde 2007 in Neu-Ulm gegründet. Die Galerie und das damit verbundene Gebäude erhielten ihren Namen durch den international bekannten, französischen Bildhauer Bernar Venet. Die Galerie im Venet-Haus ist eingebettet in die innerstädtische Stadteingangssituation des Neu-Ulmer Zentrums, am stark frequentierten Verkehrsknotenpunkt Bahnhofstraße/Reuttierstraße.

Die 37m hohe, markante Skulptur von Bernar Venet, aus korrodiertem Cortenstahl, ist als Teil der Gebäudekonzeption zu betrachten. Im Erdgeschoss befinden sich die Galerie im Venet-Haus für zeitgenössische Kunst. Der angrenzende Innenhof, das historische Eisenbahnblockhaus (Teil der ehemaligen Bundesfestung) und die dort ausgestellte Kunst komplettieren die Eingangssituation.

Die Galerie wird von Terence Carr und Verena Schneider geführt.

Galerie im Venet-Haus
Bahnhofstrasse 41
89231 Neu-Ulm

Phone: (+49)0 172 9012304

info@galerie-im-venet-haus.de

v.schneider@nu-kunst.de

carrterence@aol.de

Bürgerreporter:in:

Heinz Koch aus Günzburg

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