Die Bayern machen die Meisterschaft der Bundesliga seit Jahren zum Gähnen langweilig - Wie kann es wieder spannend werden?

Die Saison ist zu Ende, die Meisterschaft seit Langem entschieden. Natürlich die Bayern. Nun können die Bälle über den Sommer erstmal im Netz liegenbleiben.
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  • hochgeladen von Kurt Wolter

Die Bundesliga-Saison ist beendet. Bayern München ist deutscher Meister. Schon wieder. Das fünfte Mal hintereinander. Die einen freut es, die anderen nicht. Und die Letzteren sind deutschlandweit klar in der Überzahl, denn so macht Fußball nun wirklich keinen Spaß, und es nervt gewaltig. Stinklangweilig ist die Bundesliga im Meisterschaftsrennen geworden. Und das seit Jahren, und kein Ende ist in Sicht. Oder kann sich jemand vorstellen, dass es die nächsten Jahre anders sein wird? Wohl kaum.
Inzwischen ist man als Nicht-Bayern-Fan bescheiden geworden. Man freut sich schon darüber, wenn die Münchener überhaupt mal verlieren, oder wenn sie im Pokal-Halbfinale, wie kürzlich gegen den BVB, den Kürzeren ziehen und mal nicht das Double holen. So weit ist es inzwischen gekommen.
Doch wer soll diese Bayern stoppen, wer kann ihnen Paroli bieten? In früheren Jahren und Jahrzehnten gab es zumindest mal den einen oder anderen Bundesligisten, der ebenfalls einen guten Lauf hatte. In den Siebzigern die Borussen aus Gladbach zum Beispiel. Später der HSV, auch Werder und zuletzt die Schwarz-Gelben vom BVB. Doch das war einmal. Inzwischen haben die Lederhosenträger scheinbar ein Abonnement auf die beliebte Schüssel. Und sie stellen zurzeit sogar, was Meisterschaften anbelangt, die großen Bayern aus den Siebziger- und Achtzigerjahren in den Schatten. Die Mannschaft, in der noch ein Kaiser namens Franz Beckenbauer kickte, ein Uli Höneß, ein Paul Breitner und ein Bomber der Nation namens Gerd Müller, der schlafwandlerisch des Gegners Tor traf. Die holten zwar den Pott der Landesmeister dreimal in Folge. Doch mehr als drei Meisterschaften hintereinander bekamen sie nicht auf die Reihe.

Doch was ist nun zu tun? So kann es schließlich nicht weitergehen. Wie kann dieses Dilemma beendet werden? Wie kann man das Meisterschaftsrennen wieder attraktiv und spannend gestalten? So wie es einmal war und wie es sein muss. Dazu bieten sich verschiedenste Möglichkeiten an. Und einige Vorschläge dazu möchte ich an dieser Stelle vorbringen.

- Man könnte vor der jeweiligen Bundesligapartie mit den Bajuwaren einen Bayernspieler auslosen – ausgenommen Torwart Neuer (oder vielleicht doch nicht?) – und diesem zu Spielbeginn die Rote Karte zeigen. So würde die Bayernmannschaft mit einem Spieler weniger antreten.
- Ein Handicap wie im Pferdesport wäre eine andere Möglichkeit. Dort wird den jeweiligen Siegern beim nächsten Rennen in den Satteltaschen zusätzlich Gewicht aufgepackt. Wie wäre es nun, wenn man den Bayernspielern Bleiplatten hinter die Stutzen klemmen würde. Die Beine würden beim Laufen schwerer werden. Chancengleichheit wäre gewahrt.
- Wäre vielleicht Doping eine mögliche Variante, wenn auch nicht unbedingt legal? Doch egal ob legal oder nicht. Jede Menge Sportler dopen schließlich. Und natürlich wurde auch schon im Fußball gedopt, vielleicht noch immer. Nichts Genaues weiß man nicht. Wie wäre es nun, wenn man das Dopen in der Bundesliga legalisieren würde? Wenn alle Vereine es dürften, ausgenommen die Bayern?
- Ein anderer Vorschlag wäre, das Bayerntor zu verbreitern. Sagen wir mal so um zwei, drei Meter und vielleicht einen halben Meter höher. Auch das könnte die Spannung erhöhen.
- Oder wie wäre es, den Bayern zu Beginn der Saison 10 Minuspunkte aufzudrücken, während alle anderen Vereine wie bisher mit null Punkten an den Start gehen?
- Eine andere Variante wäre für alle Gegenmannschaften aus drei Ecken einen Elfer zu machen. Drei Ecken Elfer, das kennt jeder aus seiner Jugend-Kick-Zeit auf dem Bolzplatz, und das war vernünftig. Auch das würde das Ungleichgewicht geraderücken.
- Den Vorschlag, den Bayern nur einen Trainer aus der Kreisliga zu genehmigen, halte ich für verfehlt, würde sie das doch nicht wirklich beeinträchtigen. Die Spieler wissen schließlich auch ohne Coach, was sie zu tun haben.
- Lieber noch einen anderen, letzten Vorschlag. Man könnte den Strafraum der Gegenmannschaften umzugraben, hätten doch auf dem tiefen Boden schnelle Spieler wie Lewandowski, Ribery oder Robben einige Probleme.

Es gäbe also verschiedenste Möglichkeiten und sicher auch noch andere als die genannten, die Bundesliga wieder attraktiv zu machen. Ein Gleichgewicht herzustellen, das wäre für ganz Fußball-Deutschland sinnvoll. Selbst für die Bajuwaren, wird doch eine Meisterschaft nach der anderen zur Gewohntheit. Und Gewöhnliches wird schnell langweilig und macht bekanntlich nicht so viel Spaß. Natürlich könnte es dann passieren, dass die Bayern auch mal nicht mehr Champions League spielen, wobei wir in diesem Wettbewerb natürlich immer Bayernfans sind, sondern nur Europa League. Doch das muss dann einfach mal in Kauf genommen werden. Man kann schließlich nicht alles haben. Und das allwöchentliche Bundesligageschäft hat doch wohl Vorrang vor den internationalen Wettbewerben. Bei einem solchen muss man sich nur einmal beim Ausscheiden ärgern. In der Bundesliga aber, wenn man sich die Tabelle anguckt, Woche für Woche.
Also mal scharf nachgedacht, was geändert werden kann und vielleicht neue Wege gehen. Das dürfte doch nicht allzu schwer sein. Schließlich soll der Fußball nicht nur einer kleinen Minderheit südlich des Weißwurst-Äquators Spaß machen, sondern ganz Fußball-Deutschland. Mögliche Meisterschaften für alle, das sollte die Devise sein, und daran muss gearbeitet werden.

Bürgerreporter:in:

Kurt Wolter aus Hannover-Bemerode-Kirchrode-Wülferode

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