Kämpfende Elstern (Pica pica)

Elstern im Dogfight
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Gegen 0700 wurde ich heute, am 6.6.2010, vom lauten Gekreisch eines Vogelschwarms geweckt. Da ich noch keine zwei Stunden geschlafen hatte, dauerte es einige Augenblicke, bis ich hinreichend wach war, um zum Fenster zu wanken, die Kamera zu zücken und die Augen weit genug auf zu bekommen, um etwas zu erkennen.

Als erstes sah ich einen Kolkraben, der zusammen mit ein paar anderen Vögeln in der Einfahrt eines Grundstücks, etwa 30 Meter von meinem Fenster entfernt herumtobte. Haben die Blackbirds Junge? Dann fielen mir weiße Stellen an den “Jungvögeln” auf. Haben junge Raben weiße Federn? Nicht dass ich wüsste. Und dann erst die Schwanzfedern: Viel zu lang für einen Blackbird.

Elstern? Ich zählte insgesamt 5. Und dazwischen ein Kolkrabe. Und die stritten, was das Zeug hält! Jeder gegen jeden! Nach ein paar Minuten verlagerte sich das Geschehen in einen Baum, eine etwa 20 Meter hohe Fichte, und konnte nur noch sehen, wie sich einzelne Äste bewegten. Die Vögel blieben dazwischen verborgen.

Wieder eine Weile später flogen zwei der Elstern aus dem Baum heraus, quer über die Straße und landeten auf einer Laterne. Zwischen den Ästen ging es immer noch hoch er. Dann flog auch der Kolkrabe ab, verschwand zwischen den Häusern auf der anderen Straßenseite, was wiederum die beiden Elstern auf der Laterne aufscheuchte.

Das Gekreische und Gezeter im Baum nahm aber nicht ab, eher ganz im Gegenteil: Zwei weitere Elstern flogen zwischen den Ästen heraus und lieferten sich einen echten Dogfight! Eine dritte Elster verfolgte den Luftkampf von einem Ast aus, etwa einen Meter tiefer. Das Ganze verlagerte sich dann wieder in den Baum, war von mir aus aber nur anhand der sich bewegenden Äste und des Lärms zu erkennen.

Inzwischen flog der Blackbird einen sehr weiten Kreis und landete etwa 100 Meter von hier auf einer Antenne. Dort blieb er fast 10 Minuten sitzen, während sich das Geschehen im Baum etwas beruhigte. Dann starte der Kolkrabe wieder von seinem Warteplatz und flog in die Fichte. Ich hatte erwartet, dass jetzt das Gezeter erneut angeheizt würde, aber nichts. Es blieb ruhig.

Die Elstern und auch der Rabe turnten zwar von Ast zu Ast, zu erkennen an deren Bewegungen, die aussahen wie „partieller starker Wind“ und irgendwann flogen dann die Elstern ab. In die Richtung, in der auch die anderen beiden verschwunden waren. Der Rabe blieb noch eine Weile im Baum sitzen, flog aber nach einer viertel Stunde ebenfalls weg.

Die ganze Aktion dauerte knapp 300 Fotos, rund eine Stunde.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wieso kämpfen Elstern und Kolkraben? Oder habe ich da etwas falsch interpretiert?

Elstern im Dogfight
Etwas weniger kämpferische Elstern
Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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