Literaturrätsel im Januar: Brücken. Teil 2

gescanntes eigenes Dia aus dem Jahr 1986
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Noch einmal geht es um Brücken.

Aus welchen Romanen stammen die folgenden kurzen Absätze?

A. [...] ließ Leutnant Fröhlich die Lastautos auf der Brücke der kleinen Stadt halten. Unteroffizier Heilmann stieg ab und brüllte: "Na, wo bleibt denn dieser müde Verein?"
Verdrossen sprangen die sieben von der Rampe des Wagens auf die Straße. Leutnant Fröhlich: "Die Brücke ist ein strategisch wichtiger Punkt! Ihr haltet die Brücke besetzt. Unteroffizier Heilmann hat das Kommando!" Dann leise zu Heilmann: "Sowie der Zauber hier losgeht, haut ihr ab! Verstanden?"

B. Merthin sah, wie die Brücke sich durchbog. Über den mittleren Strompfeilern der flussaufwärts gelegenen Seite sackte die gesamte Straßenbettung durch wie ein Pferd mit gebrochenem Rücken. Die Leute, die Nell quälten, mussten plötzlich feststellen, dass der Boden unter ihnen nachgab. Sie taumelten und klammerten sich an ihren Nachbarn fest. Einer fiel rückwärts über die Brüstung in den Fluss, dann noch einer und noch einer. Die Rufe und Pfiffe, die gegen Nell gerichtet waren gingen rasch in Warnrufen und Angstschreien unter.

C. Er sah einen neuen Schwarm von Flugzeugen über den hohen, wolkenlosen, blauen Himmel fliegen, und er beobachtete Agustíns Gesicht, wie er zu ihnen hinaufblickte. Dann wanderte sein Blick zu der zerstörten Brücke hinunter und zu der Straßenbiegung, wo noch immer nichts zu sehen war. Er hustete, spuckte aus, lauschte dem Gehämmer des schweren MGs, das jetzt wieder eingesetzt hatte. Es schien sich nicht von der Stelle bewegt zu haben. "Und was ist das? fragte Agustín. "Was zum Teufel ist das?" "Das hat schon angefangen, bevor ich die Brücke sprengte", sagte Robert Jordan.

D. Es war ein hinreißender Anblick, ein Anblick, den Lauritz Tausende von Malen in seinen Träumen und Wachträumen während der letzten vier Jahre gesehen hatte. Die letzten Gerüste der Kleivebrücke wurden abgebaut. Erst jetzt sah man, wie schön sie war. Der Himmel war hellblau, fast wolkenlos, und unter der Brücke schäumte der von der Schneeschmelze angeschwollene Wasserfall. Es war ein Wunder, obwohl er immer gewusst hatte, dass es so aussehen würde, und jeden einzelnen Stein im Kopf hatte. Aber Pläne und Wirklichkeit waren nicht dasselbe, und das galt nicht nur für Brücken.

1. Die Tore der Welt. Von Ken Follett.
2. Die Brückenbauer. Von Jan Guillou.
3. Die Brücke. Von Manfred Gregor alias Gregor Dorfmeister.
4. Wem die Stunde schlägt. Von Ernest Hemingway.

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Bürgerreporter:in:

Ingrid Wittich aus Mücke

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