Mit Gisela in den Odenwald: Erste Rundfahrt.

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Wir besuchen als erste Station Erbach, die Stadt der Elfenbeinschnitzer. Sie hat eine ganze Palette von Sehenswürdigkeiten. Das mächtige Schloss in Barock und Renaissance ist Mittelpunkt der Stadt. Ältester Teil ist der runde freistehende Bergfried aus der Zeit um 1200. Die Altstadt grenzt direkt ans Schloss und wird liebevoll "Städtel" genannt. Sie ist noch teilweise von der Stadtmauer umgeben. Das Rathaus stammt aus dem 16. Jahrhundert und die Kirche aus dem 18. Jahrhundert.Gleich hinter der Erbacher Festhalle verschwindet der Erdbach im Muschelkalk und kommt einige hundert Meter weiter als „Karstquelle“ wieder zum Vorschein.

Vor über 200 Jahren waren die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Grafschaft Erbach erbärmlich. 1783 kam Graf Franz I. auf die Idee in Erbach die Elfenbeinschnitzerei einzuführen. In seinem Schloss richtete er eine Musterwerkstatt ein. Er beschaffte Material und Geld, in dem der eine Leih- und Sparkasse gründete. Mit zwei Mitarbeitern begann er. Der Stoßzahn eines afrikanischen Elefanten ist über zwei Meter lang und bis zu einhundert kg schwer. Heute betreibt man ca. dreißig Werkstätten. Das Deutsche Elfenbeinmuseum Erbach besitzt die schönsten Stücke aus alter und neuer Zeit.

Nach einem kurzen Aufenthalt geht es weiter Richtung Marbach. Ca 1 km hinter Erbach geht es rechts zum Tierpark im Brudergrund. Der Besuch ist kostenlos. Dort kann man spazieren gehen, Hirsche und Rehe füttern, an Teichen und auf schönen Rastplätzen Pause machen.

Der Fluss, den wir sehen ist die oder der Mümling.

Bei Marbach geht es rechts wieder zum Marbach-Stausee und in Hetzbach sehen wir wieder den Himbächl-Viadukt. In Hetzbach biegen wir links ab Richtung Buchen.

Wir fahren über die Obere Siegfriedstraße.

Links sehen wir den Krähberg mit einer Höhe von 555m und mit einem Jagdschloss aus dem 18. Jahrhundert. Am Krähberg gibt es Bergrennen.

Links sehen wir den Eutersee.

Hier in der Nähe ist das Hesseneck. Hier treffen die drei Bundesländer Hessen, Bayern und Baden-Würtenberg zusammen.

Wir erreichen Schöllenbach. Mittelpunkt ist die „Quellkirche“, eine ehemalige Marien-Wallfahrtskirche, in der hinter dem Altar eine heilende Quelle entspringt.

Auf der Unteren Siegfriestrasse fahren wir weiter bis Kailbach. Auf der Höhe links verläuft der Limes.

Wir biegen links ab und fahren nach Buchen. Dort legen wir wieder eine Pause ein. Buchen ist seit Mitte des 13. Jahrhunderts Stadt. 1717 vernichtete ein Großfeuer einen großen Teil des Ortskerns. Interessante Bauten: die Pfarrkirche aus dem 16. Jahrhundert wurde 1955 stark verändert – das barocke Rathaus – das Beginenhaus, auch Klösterle genannt – der Torturm.

Wir verlassen Buchen wieder Richtung Süd-West und legen in Oberneudorf unsere Mittagpause ein.

Unser nächster Aufenthalt ist Mosbach. Die Stadt entwickelte sich aus einem Dorf, das sich in der Nähe einer im 8. Jahrhundert gegründete Abtei ansiedelte. 1723 vernichtete ein Großbrand weite Teile der Stadt. Im Stadtkern stehen noch viele Wohnhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Am Marktplatz steht die Stadtkirche, die seit 1708 zwischen Katholiken (Chor) und Protestanten (Langhaus) aufgeteilt ist.

Weiter geht es nach Neckarelz. Dort erreichen wir die Burgenstraße und den Neckar. Die Kirche ist beachtenswert: ein Johanniterkloster wurde zu einer staufischen Burg im 14. Jahrhundert umgebaut. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Zehntscheuer in eine Kirche umgewandelt.

Wir sehen links auf der anderen Neckarseite das Schloss Neuburg und Obrigheim. In Obrigheim steht ein Atömchen.

Bei der Weiterfahrt haben wir auf der rechten Seite die Ruine Dauchstein und kurz vor Neckargerach geht es rechts ab nach Reichenbuch, wo wir zur Margarethenschlucht kommen.

Bei Neckargerach sehen wir links die Ruine Minneburg. Bergfried und Schildmauer wurden um 1200 erbaut.

Der nächste Ort ist Zwingenberg mit Schloss Zwingenberg. Die aus unterer und oberer Burg bestehenden Anlage gehört den Markgrafen von Baden. Der mit einem Zeltdach versehene Bergfried und Teile der Schildmauer der Oberen Burg stammen aus dem 13. Jahrhundert. In der oberen Burg befinden sich zwei Kapellen.

Und weiter geht es. Rechts sehen wir die Ruine Stolzeneck.

Dann kommt Eberbach. Es wurde um 1230 von den Staufen gegründet und ist nur kurze Zeit freie Reichsstadt gewesen, aber die zweitgrößte Schifferstadt am Neckar ist es geblieben. 1196 erstmals urkundlich erwähnt, wurde hier schon 1351 ein Schifferverein gegründet. Im Krieg wurde die Stadt schwer bombadiert, aber vier Türme und Teile der Stadtmauer sind noch erhalten. Eberbach besitzt sehr schöne Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert und Stadttürme aus dem 17. Jahrhundert. Es gibt auch noch eine 500 Jahre alte Schmiede. Über Ebersbach liegt die im 11. Jahrhundert erbaute Burg. Sie wurde 1403 geschleift. Einige Teile wurden im 20. Jahrhundert wieder neu aufgebaut. Sie war einst die größte Burganlage der Hohenstaufen. Die Burganlage besteht aus drei Burgen. Eberbach ist ein staatlich anerkannter Luftkurort mit einer Mineralquelle.

Rechts sehen wir den Katzenbuckel. Er ist mit 626 m der höchste Berg des Odenwaldes.

Wir biegen ab Richtung Michelstadt. Uns begleitet der Gammelbach. Wir fahren durch das Gammelbachtal. Rechts und links ziehen sich endlose Wälder hin, durch die zahlreiche Wanderwege führen.

Bei dem Erholungsort Gammelbach sehen wir auf der linken Seite die Ruine Frauenstein, die erst im 19. Jahrhundert zerfiel.

Jetzt kommen wir wieder nach Beerfelden wo wir an dem Galgen einen kurzen Stop machen. Er ist einer der besterhaltenen Richtstätten in ganz Europa. Der Galgen steht 600 m von der Stadtmitte direkt an der Straße auf dem Galgenberg. Wir wollen uns aber im Ort noch die Mümlingsquelle anschauen. Sie ist siebenfach gefasst und sprudelt aus zwölf Röhren. Es gibt wohl keinen Fluss in Deutschland, der so aufwendig begrüßt wird. Die Donau im Schloss von Donaueschingen klammern wir aus. Beerfelden ist die höchstgelegene Stadt im Odenwald mit knapp 430 m NN und im Winter als Sportzentrum sehr beliebt.

Nun kommen wir zu unserem letzten Stopp auf unserer heutigen Rundfahrt.

Michelstadt wurde schon 741 erwähnt. Um 1400 erhielt es sein mittelalterliches Aussehen. Das Schmuckstück von Michelstadt ist zweifellos der Marktplatz mit dem Rathaus. Hinter dem Rathaus befindet sich das Elfenbein-Kunstkabinett und die gotische Stadtkirche. Vierundzwanzig Brunnen rauschen in der Stadt – die Gebäude der Burg stehen unter alten Bäumen – gut erhaltene Stadtmauern und Türme – unzählige Fachwerkhäuser Das alles findet Ihr in Michelstadt.

Um 18:00 Uhr ist wieder Abfahrt zu unserem Hotel in der Brauerei Schmucker in Ober-Mossau

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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