Corona: Schutzgüter aus Bayern – made in Königsbrunn

Das Bild zeigt (v.l.n.re.): Betriebsleiter Robert Gebauer, Parlamentarischer Geschäftsführer Dr. Fabian Mehring und Unternehmer Jürgen Göttle beim Ortstermin in der Königsbrunner Maskenfabrik. | Foto: Wolfgang Prokoph
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Dr. Fabian Mehring begeistert von heimischer Maskenproduktion bei Göttle Advanced Products

Eigentlich hat der Königsbrunner Unternehmer Jürgen Göttle nichts mit Schutzmasken, Desinfektionsmitteln oder Virenschutz am Hut. Vielmehr kümmert er sich mit seinen Mitarbeitern um Betriebsleiter Robert Gebauer um Spezialprodukte für den Fensterbau oder den Rennsport, wobei der Mittelständler aus der Brunnenstadt beispielsweise an der Hamburger Elbphilharmonie oder dem weltbekannten Apple-Campus im kalifornischen Silicon Valley mitgewirkt hat.

Als Göttle sich zu Beginn der Coronapandemie dann aber der Suche nach kaum zu bekommenden Mund-Nase-Schutzmasken ausgesetzt sah, war sein Tüftlerehrgeiz geweckt. Während das benachbarte Unternehmen seines Vaters darauf setzte seine Mitarbeiter mit Schutzartikeln aus China zu versorgen, war Jürgen Göttle angesichts eines leergefegten Weltmarktes der Ansicht: „Das müssen wir doch auch in Bayern schaffen“. Gesagt getan.

Mit einiger Kreativität programmierte Betriebsleiter Gebauer verschiedene Industriemaschinen für die Maskenproduktion um. Göttle hielt währenddessen Ausschau nach Zulieferern aus Bayern für das hierfür notwendige Vlies, Fäden und Bendel. Entstanden sind dabei besondere Schutzmasken, die nicht einzig ausschließlich aus regionalen Komponenten bestehen sondern zudem durch eine verbesserte Atmungsaktivität bestechen. „Das sind die ersten Masken, mit denen meine Brille nicht anläuft“, zeigte sich da auch Landespolitiker Dr. Fabian Mehring begeistert, der sich vor Ort ein persönliches Bild von der Innovationskraft des mittelständischen Familienunternehmens machte.

Während zu Beginn noch sieben Näherinnen die Vliesstücke der Königsbrunner Masken von Hand zusammenfügten, gelingt dies zwischenzeitlich vollautomatisch. „Mit einer Maschine können wir knapp 2000 Masken pro Tag anfertigen. Der Prozess ist nun beliebig skalierbar, sodass wir Chargen jeder Größe produzieren können“, erläutert Betriebsleiter Gebauer dem Parlamentarischen Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion vor Ort. Über die Masken hinaus können bei Göttle jetzt auch Desinfektionsmittel und Plexiglasscheiben für den Virenschutz erworben werden. „Nach wenigen Wochen der Krisenerfahrung decken wir heute das gesamte Spektrum der gängigen Corona-Schutzprodukte ab“, sagt Göttle stolz.

Bei Fabian Mehring, der als Mitglied im Koalitionsausschuss der Staatsregierung in den letzten Wochen hautnah miterlebte welche Probleme die Beschaffung dieser Materialien angesichts abgebrochener internationaler Lieferketten verursachte, löst das Königsbrunner Unternehmen damit Begeisterung aus: „Zu den wesentlichen Lehren aus Corona gehört, dass unser Freistaat aus eigener Kraft in der Lage sein muss, die Menschen in Bayern zu schützen. Das war lange nicht der Fall. Dass nun unser heimischer Mittelstand binnen weniger Wochen mit Kreativität und Unternehmergeist in diese Lücke stößt zeigt einmal mehr, dass wir uns gerade in Krisen weniger auf internationale Großkonzerne als vielmehr auf unsere Familienbetriebe vor Ort verlassen können“, lobte der Parlamentarische Geschäftsführer und sagte zu, bei der Staatsregierung in München die Werbetrommel für das Unternehmen aus der Metropolregion Augsburg zu rühren. „Gerade weil alle Komponenten aus Bayern stammen könnte ich mir gut vorstellen, dass auch der Freistaat oder meine Regierungsfraktion bald in Königsbrunn bestellen“, so Mehring.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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