Japanreisebericht 2012 - Teil 3b "Nara"

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Beate hatte sich im Vorfeld der Japanreise mit Monika Wiesner, Teilnehmerin der 3. Welt-Butoku Sai im Jarh 2008 unterhalten und ihr Wunsch war es die Stadt Nara zu besuchen, soll doch dort eine der größten Buddhafiguren stehen. So machten wir uns morgens nach dem Frühstück auf und reisten via U-Bahn zum Bahnhof Kyoto und fuhren damit nach Nara. Es dauerte etwas, bis Wolfgang einen "Point of Remember" fand aber ab da übernahm er die weitere Führung der Truppe. Der Weg führte natürlich auch an dem Ryokan vorbei, in welchem die Truppe damals 2008 "residierte"

Die Stadt Nara selbst, in der Zeit von 710 – 784 die Hauptstadt Japans (unter dem Namen Heiji-kyo), ist eine Großstadt und Verwaltungssitz der gleichnamigen Präfektur Nara, gelegen im Süden der japanischen Hauptinsel Honshu. Nach 784 wurde der Sitz der Hauptstadt nach Kyoto verlegt, jedoch zeugen noch heute viele Tempelanlagen von dem damaligen Glanz, dies macht es zu einem der bedeutendsten touristischen Zielen in Japan – einige der Tempel, Schreine und Ruinen sind auch Teil des UNESCO Weltkulturerbes.

Bekannt macht Nara aber nicht nur die große Anzahl von Tempelanlagen, sondern auch eine Parkanlage, die sich, vom Ortsrand bis in das Herz von Nara erstreckt (von Ost nach West 4 km, von Nord nach Süd 2 km) und welcher dichtbevölkert ist von Sikahirschen, die in enger Nähe zum Menschen dort leben. Beliebt ist der Park bei der einheimischen Bevölkerung aber nicht nur wegen seiner Tempelanlagen und Sikahirsche – im Frühjahr entwickelt er sich während der Kirschblütenzeit zu einem wahren Magneten!

Auf unserer mehrstündigen Wanderung durch diesen Park konnten wir die Tempelanlage von Kofuku-ji, der Haupttempel der Hosso-shu, dessen Gründungsgeschichte auf das späte 7. Jahrhundert zurückgeht. 1180 wurde dieser Haupttempel während des sog. Gempei-Krieges, wie anderen Anlagen in Nara auch, von der Armee Taira no Koyomoris zerstört, nach dem Krieg wurde er aus privaten finanziellen Mitteln der Fujiwara jedoch wieder aufgebaut.

Unser Weg führte uns weiter zu dem 745 erbautem (und 751 fertig gestelltem), buddhistischen Tempel Todai-ji, welcher die größte buddhistische Bronzestatue beherbergt und zugleich auch das größte, aus Holz erbaute Gebäude der Welt ist (ebenfalls ein UNESCO Weltkurlturerbe). Die Bronzestatue stellt Buddha Vairocana dar. Nach einem Brand wurde das Gebäude 1708 wieder neu aufgebaut, aber um etwa ein drittel kleiner als das ursprüngliche Original.

Bemerkenswert ist das Eingangstor mit den ca. 8,5 m hohen Wächterstatuen, ebenso wie die allein 16,2 m hohe und 452 t schwere aus Bronze gegossene Buddhafigur im Inneren.

Die Stadt Nara, wie auch andere Großstädte Japans, sind westlich orientiert und mit ein paar Brocken japanisch und englisch kommt man meist weiter. Im gesamten sind die Japaner ein sehr hilfsbereites Volk und helfen in allen Notlagen. Aber auch hier ist ein bischen Vorsicht geboten: Japaner gestehen sich nicht ein, z.b. den Weg nicht zu kennen und beschreiben auch gerne einen „Phantasieweg“.

Dies brauchten wir aber nicht, da Wolfgang sicher seinen Weg fand und auch viel über die einzelnen Punkte erzählen konnte. So führte uns der Weg nach dem Kufuku-Ji und dem Todai-Ji zur sogenannten "Great Bell", anschließend Nigatsu-Do, wir streiften Tamekeyama-Hachimangu-Schrein und landeten schließlich beim Kasuga-Taisha-Schrein.

Nach dieser langen Fußtour fanden wir uns wieder in der Stadt selbst ein, besuchten dort die hiesige Einkaufsstraße und traten später unseren Rückweg mit dem Zug/U-Bahn nach Kyoto und unserem Hotel an.

Eindrücke unseres Japanaufenthaltes +++ Eindrücke unseres Japanaufenthaltes +++

Bürgerreporter:in:

Bushido-Kai Meitingen aus Meitingen

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