Hans macht Dampf - mit 15 1/2 Liedern um die Welt

Der Liederzug startet!
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- mitreissendes Sommerkonzert des Kindergospelchors in der Meitinger Johanneskirche

Unter diesem Motto lud der Kindergospelchor der Meitinger Johanneskirche zu einer Zugfahrt rund um die Welt ein. Hans, Kurzform des Namen Johannes, Namenspatron unserer Evangelisch-Lutherischen Kirche in Meitingen, macht auch wirklich mächtig Dampf. Er war nämlich diesmal der Lokführer Hans Dampf. Nach einer kurzen Begrüßung durch Pfarrer Markus Maiwald zog unter großem Applaus der “Kinderzug” ein. Unter der Ansage “Am Abenteuergleis alle Reiselustigen bitte einsteigen! Die Türen schließen! Vorsicht bei der Abfahrt!” und dem scharfen Pfiff einer Trillerpfeife durch Schaffner Thomas nahm der Liederzug mit “Höchste Eisenbahn” (Lied 1) rasant die Fahrt auf. Ein weitgereistes Huhn nimmt natürlich auch in dem Zug Platz und singt den Passagieren des Abenteuerzugs ein Lied: “Ein kleines Huhn fliegt um die Welt” (Lied 2). Thomas Havelka schlüpft diesmal in die Rolle des kleinen Huhns und besingt mit einem klaren und entspannten Bass seine wundersamen Abenteuer, wobei der Kindergospelchor den Refrain singt. Der Wechsel zwischen den kleinen Sängern und dem großen Sänger klappt perfekt. Natürlich sind bei einer Reise um die Welt Abenteuer im Fahrpreis mit inbegriffen. Und so singen die Kinder vom roten Luftballon, der sich auf die Reise machen will und beim Versuch durch das Fenster zu kommen am Kaktus scheitert. Mit dem lauten Platzen eines roten Luftballons, der während des “Ein roter Luftballon” (Lied 3) aufgeblasen wird, ist es auch schon zu ende. Die nächste Haltestation ist Sankt Ottilie. Am Kräutergartensteig hören die Zugreisenden die Geschichte von “Doktor Peter Silie”(Lied 4), abermals mit Solo von Thomas Havelka. Es geht um das Leben, die Höhen und Tiefen und vor allem die Segnungen dieses werten und wichtigen Doktors. Der Liederzug setzt sich wieder in Bewegung und geht immer mehr Richtung Wärme. Ein neuer, aber sehr heisser Wind fährt in die Abteile. Die Kinder zücken ihre Fächer und fächeln sich ein wenig Luft zu. Sie stöhnen unter der Hitze. “Ein kleines Krokodil” (Lied 5) schließt sich dem an. Die kleinen Solistinnen Nadine, Joana und Tamara erzählen seine Geschichte; ihre Gesangspart, eigentlich für Erwachsene verfasst, gaben dem ganzen eine besondere Note. Ihre Begeisterung springt auf das Publikum über, das mit den jungen Sängern mitfiebert, ob der Soloauftritt wohl klappt. Schließlich singen sie ja alles auch ohne ein Textbuch in der Hand. So wird das Singen noch intensiver. Doch das Tiere auch versöhnlich sein können, zeigt “Der Leopard” (Lied 6). Beim Blick aus den Fenstern sehen die Reisenden blühende Riesenkakteen und der Zug ist im Wilden Westen angekommen. Dort treiben gefährlichen Banden ihr Unwesen. Eine besonders gefährliche Bande ist “Die Käsebande” (Lied 7), bestehend aus den Mäusen Mona, Tamara und Laura, die eine Menge Ärger machten. Die ebenfalls nur für Erwachsene geschriebenen Soloparts meisterten die drei jungen “Damen” mit Bravour. Nach diesem Ärger mit der Bande machte die Lokomotive Halt an der nächsten Station. Die Passagiere suchten Erfrischung “In der Bar zum dicken Hund” (Lied 8); Soli sangen Tamara, Joana und Laura. Ab und zu schauen dort auch Musiker vorbei. Einer hatte ein besonderes Instrument dabei, “Die Ukolele” (Lied 9), ein Ohrwurm und ein Lieblingssong des Kindergospelchors, das von Denise im Wechsel mit Thomas Havelka als Solisten vorgetragen wird. Aber nicht alle sind begeistert. Mit wilden Geheul wissen die Gäste der Bar, dass die Stunde geschlagen. Den Indianern hat man nämlich das Haus einfach vor die Nase gestellt. Mit der Parole “Wir sind die gelben Nasen” (Lied 10) stellen sie sich vor. Den Zugreisenden wird die Luft zu dick und sich rennen unter Führung von Hans Dampf zurück zu ihrem Zug. Es geht zurück nach “Old Europe”, denn für diesen Lokführer ist selbst der Atlantik kein Hindernis. Bald gibt es wieder Bäume und zwar ganz viele, aber nicht nur das, sondern auch anderes: Die Passagiere werden Zeugen eines wilden Schwertgefechts, denn sie sind “Tief im Fabelwesenland” (Lied 11). Hans muß noch eine Schippe Kohle drauflegen, denn er will hinauf nach Posemuckel. Es liegt oben am Berg zwischen dem großen und dem kleinen Froschsee. Dort lebt “Arnold, das nervöse Karnuckel” (Lied 12); Joana, Tamara, Florian und Elena sind diesmal die Solisten. Doch nicht nur wegen Arnold, sondern auch wegen der guten Luft und erfrischenden Musik. Zu Ehren der Besucher wird ein “Froschkonzert mit Dagobert” (Lied 13) mit Joana, Tamara und natürlich dem Kindergospel-Fröschen gegeben. Doch auf der anderen Seite des Hügels trifft sich eher die Jugend und mag ganz andere Musik. “Das Raphuhn” (Lied 14) Florian rappt mit dem Rest des Chores; alle haben natürlich schwarze Sonnenbrillen und Kappen auf, wie es sich für richtige Rapper gehört. Das Publikum klatscht begeistert mit. Jetzt wollen alle plötzlich nicht mehr Zug fahren und besteigen “Das Auto von Lucio” (Lied 15), ein Mitmachsong für alle. Immer wieder bei jeder Wiederholung ein Wort durch ein Geräusch mit Bewegung ersetzt. Doch diese Fahrzeug hat es in sich. Weil es ständig liegen blieb und schließlich einen Platten hat, ließ man sich lieber wieder von Hans Dampf ans Ziel bringen. Denn es war “Höchste Eisenbahn (Lied 15 1/2) wieder nach Hause zu kommen. So schloß sich der Kreis. Viel zu schnell war diese Zugreise zu ende. So kurzweilig und beschwingt war es durch den Nachmittag gegangen. Die Kinder waren hoch motiviert; kongenial wurden sie von der Chorleiterin Elisabeth Havelka am Klavier begleitet. Die wunderbaren und mitreissenden Lieder, die tolle schauspielerischen Einlagen und klasse Sängerinnen und Sänger verschönerten dem Publikum die Zeit. Es schlug sich auch im Erlös dieses Benefizkonzertes für das neue Gemeindezentrum nieder. Die Sänger bedankten sich mit Blumen bei der Chorleiterin für ein wunderbares Jahr. Elisabeth Havelka freut sich im neuen Schuljahr auf ganz viele neue junge Sänger; jeder Grundschüler darf mitmachen. Einfach am Dienstag um 16 Uhr beim Gemeindehaus vorbeischauen. Strahlend verließ eine Konzertbesucherin die Meitinger Johanneskirche mit den Worten: “Es ist einfach wunderbar, die Begeisterung der Kinder zu erleben. Hoffentlich ist bald wieder ein solches Konzert.”

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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