Hilfe! Ein König kommt! - mein 2. Adventsgruß!

Liebe Leserin, lieber Leser,
in der Adventszeit singen wir:
„Siehe, Dein König kommt zu Dir,
ein Gerechter und ein Helfer.“

Mensch, ich kann es gar nicht fassen:
Ein König kommt zu mir.

Hoffentlich kommt er nicht gleich,
denn vorher muss ich noch aufräumen.
So möchte ich mich ihm nicht präsentieren.
Da muss zu Hause alles perfekt sein.
Auch ich will mich von meiner besten Seite zeigen.
Meine Schattenseiten, meine nicht so tolle Marotten,
meine Fehler und Schwächen, die jeder hat,
muss er ja nicht unbedingt sehen.
Sie will ich überspielen oder verstecken.

Außerdem:
Wo bekomme ich einen roten Teppich her,
über den seine königliche Majestät schreiten kann?
Ich habe keinen - Mist!
Wird ihm meine schlichte Hütte ausreichen?
Er ist doch Paläste gewohnt.

Kaum kommt ein König,
ist es schon mit Ausgaben verbunden.
Ob ich mir seinen Besuch überhaupt leisten?
Ich weiß es nicht.

Doch, halt, mein König kommt,
mein König der Herzen,
Jesus von Nazareth,
das Kind in der Krippe.

Jedes Jahr rührt es mich an,
wie jedes Kind, dem ich begegne, an ihn erinnert
und eine neue Chance Gottes
für diese oft so schöne,
aber auch sehr grausame Menschenwelt ist.
In einem Stall erblickt er das Licht der Welt.
Er war garantiert nicht perfekt.

Jesus selbst machen
meine Fehler und Schwächen nicht aus,
denn ihm war nichts menschliches fremd.
Ihm kann ich mein Herz ausschütten.
Ihm gegenüber muss ich keine Maske aufsetzen,
jemand darstellen, der ich gar nicht bin.
Ich kann ganz wahrhaftig und echt ich selbst sein.

Schön,
dass wir diesen Menschenfreund
Jesus Christus wieder feiern,
ihn, der ein Gerechter und ein Helfer ist.

Ich werde zurecht gerückt.
Ich kann wieder aufrecht gehen.
Und er hilft mir zu mir selbst
im Getriebe der Zeiten.
Mit diesem König an meiner Seite geht es mir gut.

Für ihn muss ich mich
nicht in Schulden stürzen
und in Schale werfen.

Ich kann sein und werden, der ich bin,
wie mich Gott geschaffen hat.

Deswegen nehme ich mir im Advent
ganz viel Zeit für die Menschen und Menschlichkeit.
Allen Tand und Pomp lasse ich weg.
Er verstellt mir den Blick auf den anderen.
Ich will ihm so begegnen,
dass ich ihn kennenlerne, wie er ist.
Ich will versuchen,
ihm selbst und damit auch mir gerecht zu werden.
Ich weiß, dass es nicht immer klappt.

Und zu viel Tamtam würde mir den Blick
auf die Botschaft des Kindes in der Krippe verstellen.
Klein, zart, zerbrechlich und verletzlich erblickt er das Licht,
liebenswert und liebenswürdig.

In meiner Seele wäre dafür dann kein Platz.

In diesem Sinne wünsche ich allen Menschen
eine besinnliche Adventszeit
mit wunderbaren Begegnungen,
ein freudiges Christfest
und ein behütetes neues Jahr:
Nehmen Sie Sich Zeit für Sich und die Menschen um Sie herum!
Seien Sie gesegnet!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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