Ein frischer Wind weht

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Liebe Leserin, lieber Leser,
jeder kennt das.
Der Volksmund sagt,
neue Besen kehren besser,
doch es stimmt auch meistens.

Wir alle haben es schon erlebt.

Ein neuer Chef löst den alten ab.
Und schon bald merken es alle:
Ein neuer Wind weht.

Plötzlich kann man sich ganz leicht
von alten Angewohnheiten verabschieden.
Neue Ideen kommen auf. Neue Impulse werden gesetzt. Das Betriebsklima verändert sich. Ein neuer Geist kehrt ein. Der Wechsel auf dem Chefposten macht sich bemerkbar.

Genau solche Bilder verwendet auch die Bibel, wenn sich Jesus Christus in meinem Leben und in der Welt ereignet. Dann weht ein neuer Wind.

Ein Herrschaftswechsel findet statt und wirkt sich aus - nicht nur oben an der Spitze, im ersehnten und erträumten Himmel, sondern auch bei Gottes Bodenpersonal, in der ganzen Weite unserer belebten und beseelten Welt hier.

Pfingsten eben - “Es geschah ein Brausen vom Himmel wie ein gewaltiger Wind.”

Das Kommando wechselt. Was heißt das?
Ein neues Leben bricht auf, eine neue Welt erblüht.
Es herrscht nicht mehr das Fleisch, sondern der Geist nach Paulus. Geist statt Fleisch - seltsam, unverständlich, missverständlich, rätselhaft. Oder etwa nicht?

Als ob wir es nicht wüßten:
Fleisch - das sind wir selbst, alles an uns, in uns, der Mensch an und für sich, nicht nur seine Körperlichkeit, sondern all sein Sinnen und Trachten, Denken und Handeln, der Mensch mit all seinen Zwängen.
Fleisch heißt:
“Ich muß sterben. Ich verliere meine Angst nicht, meine Angst, zu kurz zu kommen, etwas zu verpassen, endlich zu sein.”
Daraus entsteht bei mir Gier und Neid.
Die Lebens- und Todesangst sitzt mir auf dem Nacken.
Ich bin ihr Eigentum.
Sie beherrscht mich.

Pfingsten hingegen heißt:
Der Wind braust in alles hinein, was in meinem Leben leblos, dürr, vertrocknet, voller Angst, Todesangst ist.
Der Geist erweckt mich zu neuem Leben.
Ich bin wieder begeistert und packe es an.

Das ist die direkte Verbindung von Ostern zu Pfingsten.
Dass Gott Jesus auferweckt hat von den Toten, der Sieg des Lebens über den Tod, der Kommandowechsel wirkt sich im Großen wie im Kleinen, bei mir selber und in der Welt:
“Er hat dem Tod die Macht genommen.” jubelt Paulus.
Ich juble mit. In all dieser Ratlosigkeit und Existenzangst brauchen wir ihn ganz dringend, diesen frischen Wind, diesen neuen Geist.

Deswegen stimme freudig und mit fester Stimme ein
in den alten Pfingstruf der Kirche:
“Veni creator spiritus! Komm Schöpfergeist!”

Ihnen, liebe Leserin, liebe Leser, be-geisternde Pfingsten, stets frischen Rückenwind auf Ihrem Weg durchs Leben, diesen neuen Geist Gottes in Ihrem Herzen: Machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus C. Maiwald

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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