Die zehn Gebote ganz neu - der sechste Versuch mit anschließender Diskussion

Der Himmel geht über allen auf - im Gebet die unbändige Freude am Leben spüren können: Danke, lieber Gott, für Dein Licht, Deine Liebe, Deinen Geist, Deines Sohnes Kreuz und Auferstehung, Deine Freunde und Deinen Himmel!
  • Der Himmel geht über allen auf - im Gebet die unbändige Freude am Leben spüren können: Danke, lieber Gott, für Dein Licht, Deine Liebe, Deinen Geist, Deines Sohnes Kreuz und Auferstehung, Deine Freunde und Deinen Himmel!
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So verschieden die Konfirmandengruppen sind, so unterschiedlich sind auch die Ergebnis, obwohl es kaum eine Gruppe, wo es keine neuen Aspekte gibt. Jetzt bin ich auf Eure anschließenden Diskussionen gespannt. An manchen Gruppen beißt sich der Herr Pfarrer die Zähne aus. Deswegen mein Wunsch an die hochgeschätzten Kommentatoren: Was würdet Ihr diesen jungen Menschen als weitere gute Ratschläge mit auf den Lebensweg mitgeben. Unsere Konfirmanden sind gespannt. Aber lest/ lesen Sie erst einmal selbst:

1. Gebot: Du sollst keinen Streit anfangen!

{Meine Antwort darauf: Streiten kann auch wichtig sein. Deswegen sollten wir in unserer Gesellschaft den Menschen mehr Streitkultur beibringen.
Wenn eine Auseinandersetzung/ ein Konflikt/ ein Streit dran ist, dann wird er geführt werden müssen, sonst wird eine Partei mit ihren Meinungen, ihrem Glauben, ihren Gefühlen und ihrer Bedeutung unterdrückt. Kompromisse müssen erstritten werden, damit jeder das Gefühl hat, wichtig zu sein.}

2. Gebot: Du sollst das Wochenende, das Leben und Gott heiligen.

{Meine Antwort: Es ist gut, wenn eine bestimmte Zeit der Woche heilig ist und wir uns dem Heiligen widmen, aber:
Was machen Menschen, die oft Wochenenddienste haben, wie Krankenschwestern - und -pfleger, Altenpflegerin und - pfleger, Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker, Landwirte, etc.? Oder was mache ich als Pfarrer, der ich einen freien Tag in der Woche habe und am Wochenende eigentlich nie frei habe?}

3. Gebot: Du sollst Dir von niemandem die Freude am Leben nehmen nehmen lassen.

{Mein Kommentar: Schön, dass statt dem Wort Spaß das Wort Freude dasteht. Die Lebensfreude ist für mich überlebenswichtig, denn es gibt für mich keine größere, aber auch schwierigere Herausforderung, als Menschen wieder Lebensmut zuzusprechen, die einen Selbstmordversuch hinter sich haben - ein sehr interessanter Versuch, das mit Gottesnamen und dessen Mißbrauch zu deuten: Gott jedenfalls ist der, der JA zu uns sagt. Dieses JA Gottes erfüllt uns Christen mit Freude, die uns niemand nehmen kann. Jesus sagt zu seinen Jüngern kurz vor seiner Hinrichtung am Kreuz: "Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. " (Joh 16, 22) Diese österliche Freude sollte uns Christen niemand nehmen können.}

4. Gebot: Du sollst Deine Familie und Deine Freunde nicht anlügen.

{Meine Antwort: Wenn die Lüge und die Falschheit zwischen den Menschen abnimmt, ist schon viel gewonnen, doch Ehren ist für mich mehr. Klar: Wer weiß heute noch, was Ehren bedeutet? Schön, dass die Freunde mit reingenommen wurden in diese Interpretation des Elterngebots.}

5. Gebot: Es lohnt sich gute Noten zu schreiben.

{Mein Kommentar: Klar, ein Blick in die Schülerwelt.
Sich für den anderen anzustrengen, etwas zu leisten ist wichtig. Doch Leistung ist nicht alles und Verdienst nicht das Wichtigste im Leben eines Menschen. Was ist mit den Menschen, die keine guten Noten schreiben können, die nicht so leistungsfähig sind wie andere Menschen? Ist deren Leben nichts wert? Jedem Leben kommt doch Würde zu und wir sollten ihm mit Würde begegnen.}

6. Gebot: Du hast kein Recht einen Menschen zu verletzten.

{Mein Anmerkung dazu: Denn es könnte für ihn tödliche Folgen haben - eine starke Erweiterung des Tötungsverbotes.}

7. Gebot: Du sollst nichts tun, was Du später mal bereust.

{Mein Kommentar: Denn all Deine Taten und Untaten fallen später auf Dich zurück - spätestens dann, wenn Du vor dem Angesicht Gottes stehst. Handle also stets so, dass Du Dich auch weiterhin ohne schlechtes Gewissen im Spiegel selbst betrachten kannst.}

8. Gebot: Respektiere Autoritätspersonen!

{Meine Anmerkung dazu: Was heißt hier Respekt? Und was sind Autoritätspersonen? Außerdem weiß ich nicht genau, um was es die Gruppe geht. Respekt, Achtung sollte ich jedem Menschen entgegenbringen. Falsch verstandener Respekt vor Autoritätspersonen kann gefährlich sein. Ich merke, das ist ein spannendes Gebot, an dem ich mich sehr reibe. }

9. Gebot: Es lohnt sich, zufrieden zu sein mit dem, was Du hast!

{Meine Hinweise dazu: Ich finde dieses Gebot eine gute Handlungsanweisung in unserer allgemein grassierenden Neid- und Jammerkultur. Dem anderen wird nichts gegönnt. Hauptsache, ich selber gönne mir etwas.
Mit sich selbst zufrieden sein zu können, mit seinem Wissen, seinem Können und seinem Besitz, ist eine Kardinaltugend für eine menschlichere Welt. Heutzutage gönnen manche Menschen dem Nachbarn nicht einmal die Butter auf dem Brot. Und das Gebot könnte auch ein Bollwerk gegen die grassierende Raff-Mentalität sein, durch die die Schwächeren unserer Gesellschaft unter die Räder kommen.
Ich würde gerne ergänzen: Und wenn Du zu viel hast, dann teile Deinen Reichtum mit den Menschen, die Deine Unterstützung brauchen.
Ich denke ein hochexplosives Eisen und Thema, das hier angegangen wird.}

10. Gebot: Du solltest keine Vorurteile fällen über jemanden, den Du gar nicht kennst.

{Mein Hinweis: Oder positiv gewendet: Bilde Dir über alles erst selbst ein Urteil und schau, was Du damit anfangen kannst! Übernimm nicht fraglos irgendwelche Vorurteile, denn sie bedeuten oft nur eine ungerechte Aburteilung bestimmter Bevölkerungsschichten, Menschen oder Einrichtungen!}

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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