Die Pandemie in Sri Lanka im Jahr 2020

Die Schule
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Verein Kinderhilfswerk „Zukunft für Kinder“
Gegen Hunger wurde Reis an die Bevölkerung verteilt.

Als hätten sie es nicht schon schwer genug gehabt,
wurde dies in diesem Jahr noch getoppt. Seit dem Tsunami im Jahr 2005 war es nicht mehr so dramatisch gewesen. Der aktuelle Stand der 2. Welle auf der Insel Sri Lanka sind 19 000 Corona Fälle und 82 Tote.

Der Tourismus ist die tragende Einkommensquelle in Sri Lanka. Die Hotels und Geschäfte waren aber und sind bis heute geschlossen. „Keine Arbeit – kein Geld.“ Sehr viele Familien sind Tagelöhner, die durch eine harte Ausgangssperre nicht zur Arbeit in die Hotels gehen konnten. Der durchschnittliche Monatsverdienst, wenig genug, sind ca. Euro 150,00. Bis heute gibt es keinen Tourismus. Die Menschen in den Dörfern leiden Hunger. Das größte Übel war und ist die Versorgung mit Lebensmitteln.
Die meiste Ware kommt aus Indien. Die Grenzen waren geschlossen, die Märkte leer. Reis und Gemüse, etwas Trockenfisch gibt es, aber sehr teuer. Der Mönch Sadu hat mit der Zusage des Vereins „Zukunft für Kinder“ (Gründerin und 1. Vorsitzende Elfriede Süß aus Erlingen)

74 Familien wurden 2 Mal mit je 10 kg Reis versorgt.
Das war ein Tropfen auf einen heißen Stein. Es gab keine Gewürze, keinen Zucker, keine Nudeln, Waschpulver usw. Mönch Sadu sagte: „Pro Tag kommen 4-5 vorwiegend ältere Menschen um zu Betteln. Sie haben keine Rente oder eine sonstige Altersversorgung.

Für ihr Überleben sind sie auf die Junge Generation angewiesen.
Schon darum auch ist es dem Verein weiterhin eine große Herzensangelegenheit die Kinder in die Schule zum Lernen zu bringen. „Diese Kinder sind eure Altersversorgung!“
Im Frühjahr und zur zweiten Welle Oktober und November wurde die Schule wegen Corona geschlossen. Lehrerinnen verteilten handgeschriebenes Unterrichtsmaterial. Sie haben keinen Strom, keinen Computer oder Telefon. Der Verein gibt Zuschüsse für Fahrgelder und Lehrmaterial so gut er kann. Zur Zeit sind nur die 9./10.11. Klassen (Abschlussklassen) in der Schule. Wie in Deutschland und vielen anderen Ländern gibt es nun zusätzlich das Problem der schulischen Weiterbildung.

Im Moment hat das Meitinger Kinderhilfswerk „Future for Children – Zukunft für Kinder“ im Waisenhaus 11 Kinder zu versorgen. Im Kindergarten (Pre school) werden 77 Kinder gefördert. 230 Kinder besuchen die einzelnen Klassen der Schule. Es gibt 11 Jahrgänge, bis 2019 konnten 102 Kinder die mittlere Reife und 76 Jugendliche das Abitur erlangen. Einige konnten weiter auf die Universität gehen. In den Werkstätten sind 23 Lehrlinge in Ausbildung. Insgesamt stemmen 30 Mitarbeiter die Aufgaben

Die Ausbildungs-Erfolge sind wirkungsvoll,
denn die früheren Mädchen aus dem Waisenhaus konnten so gefördert werden, dass sie sich heute selbst versorgen können. Die meisten haben einen guten Job im Hotel-Mangement, als Lehrerinnen, Apotheker usw. Der Verein freut sich mitgeholfen zu haben, Die jahrelange Arbeit fängt an sich zu lohnen und kann diesen Menschen eine Zukunft geben, wenn man bedenkt, dass viele Eltern und Familien nicht lesen und schreiben können.

So manche Sorgenfalten
haben sich nun zusätzlich in das Gesicht von Elfriede Süß geschlichen. Immer wieder hatte sie das Glück, dass Paten und einige Sponsoren mithalfen. Dafür möchte sie und der Verein sich an dieser Stelle besonders bedanken. Immer noch pendelt sie zwischen den Kontinenten hin und her, was im Moment leider aber nicht möglich ist. Das Gefühl der liebevollen Verbundenheit zu dieser Insel, ihrer Fördereinrichtung „Zukunft für Kinder“ und deren Menschen bleibt tiefer denn je bestehen. Die Sorge in Erlingen lässt sie nicht los. Sie hat ihre „Kinder“ im Herzen dabei, verbunden mit einem zarten Band an das Gute und bis an das andere Ende des Planeten.

Bürgerreporter:in:

Hildegard Steiner aus Meitingen

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