Wieder ist es Zeit für Märchen

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Grauer November - macht doch nichts!
Da euch meine Märchen so gut gefallen haben, will ich euch wieder mit ein paar überraschen. Hier ist schon mal mein Erstes.

Der Schatz der Liebe

Es war einmal eine arme Bauerntochter namens Anna, diese hatte nur noch ihren Vater. Als dieser eine Frau heiratete musste sie immer die Ziegen und Schafe ihres Vaters aufpassen, einmal kam ein kleiner Hirtenjunge vorbei, dieser fragte sie: „ Hast du vielleicht meine Ziege gesehen, sie haut immer ab, weil sie meint, dass das Gras auf der anderen Seite des Flusses besser schmeckt.“ „Sehe doch in meiner Herde nach, ich glaube die kleine Braune könnte deine sein. Denn so eine hatte ich noch nie gesehen“, antwortete sie. Der kleine Junge ging zu der Ziege und nahm sie denn sie war seine. „Lass mich runter, ich kann schon laufen, ich werde nie wieder abhauen!“, meckerte die Ziege. Als Anna das hörte erschrak sie und fragte den Jungen wo er die Ziege bekommen hatte. Er antwortete: „Sie stand eines Tages vor meiner Tür und erzählte mir irgendetwas von einem Schatz, der auf der anderen Seite des Flusses in der alten Burg liegt. Aber ich glaube ihr bis heute nicht.“ „Lass uns doch dort hingehen und den Schatz suchen, denn mein Vater wird nicht merken, dass ich weg bin seit dem er mein Stiefmutter geheiratet hat“, schlug das Mädchen vor. Der Hirte gab ihr noch letzte Anweisungen: „Wir treffen uns wenn der Mond über dem See steht wieder hier auf der Wiese.“ Als es Abend wurde packte das Mädchen ihr Bündel und ging zu dem Jungen, dieser wartete bereits mit seiner Ziege auf sie. Die drei brachen auf und als sie in einem Wald ankamen legten sie sich auf einer moosbewachsenen Lichtung schlafen. Als sie aufwachten erklärte die Ziege ihnen den Weg zur Burg: „ Wir gehen jetzt den Weg durch den Wald zu Ende, dann kommen wir über eine Wiese dort machen wir kurz Rast und dann kommen wir zum Moor.“ Bei dem Wort Moor stockte Anna der Atem: „ Du weist aber schon was es für Legenden über das Moor gibt und dass Menschen die dort hin kommen nie wieder zurück kommen!“ Aber die Ziege beruhigte sie, dass sie ja auf die beiden aufpassen würde. Nun gingen die Drei weiter durch den dunklen, kalten Wald und kamen auf die Wiese, dort legten sie eine Rast ein und aßen ein Stück Brot von dem Leib den Anna mitgenommen hatte. Sie brachen auf um ihre Wanderung fortzusetzen und kamen in der Dämmerung am Moor an. Die Ziege sagte zu Anna: „Mädchen komm mit mir ich will dir etwas zeigen, aber du musst mir versprechen, dass du keine Angst hast.“ „Ja, ich versuche es und komme mit dir“, willigte Anna ein. Die Beiden gingen näher an das Moor ran und warteten bis der Vollmond über dem Moor stand. Langsam wurde es neblig und ein Mann auf einem Pferd kam hinausgeritten, ritt ein paar Mal über das Moor und kam dann vor den zwei zum stehen. Er sprach: „Holde Meid, bist du das Mädchen, dass mich und die ganze Burg vom Fluch der Hexe befreien soll?“ „Sprechen sie von mir?“, fragte Anna ihn. Die Ziege antwortete darauf: „Ja, sie ist es. Ich habe sie gefunden und spürte sofort, dass sie unsere Retterin ist.“ „Gut, es wird bald hell deswegen muss ich jetzt wieder zurück. Kommt morgen wieder dann werde ich euch alles erzählen, was ihr für meine Erlösung braucht“, sprach der Ritter und verschwand langsam wieder im Nebel. „Von was hat der Ritter gerade gesprochen?“, fragte Anna erstaunt. „Leg dich erst mal schlafen, ich erkläre dir morgen alles“, sagte die Ziege. Durch die ersten Sonnenstrahlen geweckt, wachten Anna und der Hirtenjunge auf. Die Ziege stand am Moor, Anna ging zu ihr und fragte sie nochmals was die Begegnung mit dem schwarzen Ritter auf sich hatte. Die Ziege erzählte ihr alles. Am Abend gingen sie wieder zu der Stelle. Der Ritter kam wieder und erklärte ihnen alles: „Anna, der Junge und du Ziege geht morgen früh gleich zu meiner Burg. Passt aber auf, denn durch den Fluch der Hexe herrscht dort seit Jahren ein riesiges Unwetter. An der Pforte angekommen sagt ihr dann, das ihr drei arme Wandersleute seid, die nur ein Dach über dem Kopf suchen. Man wird euch daraufhin aufmachen. Wenn ihr im Hof steht seht ihr ein Fenster das immer offen steht, dort ist mein Zimmer früher gewesen. In dem Zimmer liegt eine Karte, auf dieser ist eingezeichnet, wo sich mein Schatz befindet. Ich fand ihn noch nicht, weil ich zu gierig war, aber vielleicht findet ihr ihn ja, denn dann bin ich erlöst.“ Es wurde wieder hell und der Ritter verschwand. Anna sagte, dass sie sich sofort auf den Weg machen sollten. Die Drei brachten sofort auf, als sie an der Burg ankamen machten sie alles so wie es ihnen der Ritter gesagt hatte. Als sie in der Burg waren suchten sie das Zimmer und fanden es. Dort lag auf einem Tisch eine Karte mit einem eingezeichneten Weg. Sie suchten gleich die gleiche Burg ab, fanden aber nichts. Sie legten sich traurig schlafen, um am nächsten Tag weiter zu suchen. Gleich in den frühen Morgenstunden des neuen Tags suchten sie weiter im Kellergewölbe der Burg und fanden nach langem Suchen ein alte, eiserne Tür. Diese seltsamerweise offen stand, sie gingen hinein und fanden dort eine Kiste. Der Junge rief sogleich: „Da ist der Schatz, so schwer war es ja gar nicht ihn zu finden!“ Er ging zu der Kiste doch bevor er sie öffnen konnte wurde er zu Stein. Die Ziege sagte daraufhin zu Anna: „Nur ein Mensch der ein reines Herz hat kann die Kiste öffnen, er ist so wie viele an seiner Habgier gescheitert. Du wirst sehen bei dir wird gar nichts geschehen denn du bist sicherlich nicht auf das ganze Gold, Geschmeide und die leuchtend hellen Kleider aus. Oder?“ „Nein natürlich nicht . Ich werde es versuchen“, antwortete Anna fest entschlossen. Sie näherte sich der Kiste und sie öffnete sich von alleine, aber statt Gold, Geschmeide und leuchtend hellen Kleidern lag in der Kiste nur ein Zettel, auf diesem stand: Die Menschen suchen immer danach aber finden es nie, denn sie sehen meistens nur das Vergängliche. „Was meint dieser Zettel nur? Was meint er mit dem Vergänglichen, oder die Menschen suchen immer danach?“, fragte Anna. Die Ziege sagte diesmal nur: „Denk doch mal nach, war dein Vater damals mit deiner Mutter glücklich?“ „Ja war er, also meint der Schreiber dieses Textes Liebe und was ist jetzt mit dem Vergänglichen gemeint“, antwortete sie. „Was dachtest du, was du hier finden wirst? Dann hast du auch die andere Antwort“, meinte die Ziege. „Ja, also meint er etwa Gold Geschmeide und kostbare Gewänder“, riet Anna. „Genau und jetzt schau dich mal in der ganzem Burg um“, sagte die Ziege. Denn der Hirtenjunge und alle anderen die im Schloss herumstanden verwandelten sich wieder zurück. Der schwarze Ritter kam aus dem Moor heraus galoppiert und kam zur Burg. Die Drei gingen in den Hof und empfingen den Ritter, dieser sagte zu Anna: „Nun Mädchen, da du mich und meine ganze Burg befreit hast, darfst du einen Wunsch äußern.“ „Ich wünsche mir, dass mein Vater hier her kommt und diese Hexe, die er heiratete für immer in den finsteren Hexenwald kommt“, und ehe sie diesen Wunsch aussprach kam ihr Vater und schloss sie in die Arme. Nun da auch ihr Vater da war kam der Hirtenjunge und hielt um ihre Hand an, die Beiden heirateten und waren glücklich bis an ihr Lebensende. Denn Anna wusste nun das ein wahrer Schatz nicht an dem Reichtum gemessen werden kann, sondern der größte Schatz die Liebe ist.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Bürgerreporter:in:

Susi Zander aus Meitingen

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