Glory 5 entzünden ein Gospelfeuerwerk

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Pfarrer Markus Maiwald freute sich sehr
über die gut gefüllte Johanneskirche,
doch der Start des Gospelevents stand auf unsicheren Beinen.

Zunächst hatte am Tag vorher der Alt, Frau Angela Maegerlein, abgesagt – oh Schreck. Am nächsten Tag die nächste Katastrophe. Der Sopran, Frau Bianca Bodler, rief an, kaum verständlich. Die Stimme sei so gut wie weg. Sie versuche ihr Bestes. Vielleicht geht ja bis zum Konzert doch noch etwas. Pfarrer Maiwald schwante schrecklich.

Doch es wurde zu den bewährten Hausmitteln gegriffen und der Sopran war mit dem Beginn des Konzerts stimmlich wieder da – Gott sei dank. Etliches wurde umarrangiert werden, dass ihr Einsatz möglich war.

Schon bei „Get together“ war der sprichwörtliche Meitinger Bär los.
Die fröhliche Gospelstunde war eingeläutet. Bereits beim ersten Song war das Publikum Feuer und Flamme – unglaublich: „Lasst uns zusammenkommen und Gott preisen!“ Ohne viel Anleitung waren fast alle auf den Gospeltrain aufgesprungen. Sogar heute arbeitet Gott: „God is working even now.“ Auch der zweite Titel zündete noch mehr. Die Johanneskirche kochte über vor „positive vibrations“, wie der Amerikaner so schön sagt.

Gut, dass das nächste Stück ganz ruhig und sanft mit einem wunderbaren Sopransolo von Bianca Bodler weiterging: „Open up Your heart for the greatest love of all.“ Ja, in Sachen Liebe zählt allein die Zärtlichkeit, die Behutsamkeit – einfach und niemand dachte dabei, dass die Stimme sechs Stunden vorher fast nicht mehr da war. Die Zuhörer wurden geöffnet für die freudige Botschaft.

Dann kam wieder ein absoluter Mitmachklassiker „Michael row the boat ashore“. Gut war auch die Erklärung von Elisabeth Havelka: „Sehnsüchtig blicken wir auf das andere Ufer. Dort sind wir bei Gott geborgen. Die andere Seite kann jeweils verschiedenes. Es kann das andere Jordanufer, das gelobte Land, wo Milch und Honig fließen. Es kann der Weg über den Eriesee sein, denn in Kanada waren sie frei, die Sklaven. Es gab einen Zug in Richtung Freiheit.“ Das Publikum wurde jetzt in das Live-Mitsingen bei Gospelgottesdienst eingeführt. Es geschieht durch den Zuruf des Vorsängers, dieses Mal durch den Bass Thomas Havelka, die Stimmungskanone des Konzerts. Ganz a-capella begannen die vier Solisten. Furios stieg das Klavier mit ein – ein mitreissendes Lied, das sanft ausklang.

Als nächstes stand „Heaven“ auf dem Plan, ein sehr moderner Vertonung von Offenbarung 21, der Himmel, wo Jesus ist, kein Schmerz, keine Tränen, keine Krankheit. Zunächst stimmte der Bass an, dann schließt sich der Tenor an. Der Refrain erklingt zu dritt – ja, wir wurden entführt in den Himmel.

Bei „Oh when the saints“ war das Publikum kaum zu halten, vor allem beim Kazoo-Duo von Thomas und Stefan. Gleitend ging es in den „Gospelboogie“, wobei das Publikum gnadenlos durchgeklatscht hat.

Die beiden ruhigen Stücken „Let us break bread together on our knees“ und „Sometimes I feel like motherless“ waren gut zum Atemschöpfen – Bianca Bodler´s „rauchiger“ Sopran bei einem wunderbaren Solo und ein Höhepunkt des Dreiklangs von Sopran, Tenor und Bass.

Das jazzige Stück „Come into the house. Be worthy für power mand glory!“ glitt mit Hilfe des rappenden Publikums über in einen Rap durch Thomas Havelka. Es folgte „O happy day“, das auf keinem Gospelevent fehlen darf.

Das Stück „Your love Divine“ erinnert im Vortrag an die jungen Lieder von Crosby, Stills und Nash mit ihren wunderbaren Harmonien. In schillernde Höhe dringt der Tenor Stefan Löw-Dick vor, denn „Your love is our protection“. Herr, Deine Liebe ist unser Schutz. Ein ruhiges, sehr intensives Stück.

Der letzte Liedblock war sehr besinnlich – We shall overcome, We are the world und Amen. Wie immer wurde alles perfekt durch Frau Elisabeth Havelka am Klavier begleitet. Auch übernahm sie stets gesanglich hervorragend den Part der zweiten Frauenstimme.
Vor allem bei Lied von Michael Jackson, We are the world wies Frau Elisabeth Havelka daraufhin, dass in ihm die frohe Botschaft unseres Herrn steckt. Ja, es wird dereinst ein Ruf ergehen an alle Menschen und wir werden alle eins sein. Glory 5 und Publikum waren immer wieder vereint im Laufe des Konzerts. Da durfte eine Zugabe nicht fehlen.

Ein solch mitreissendes Ensemble und so ein mitgehendes Publikum hatte die Meitinger Johanneskirche noch nie erlebt.

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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